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Besessen

Besessen

Titel: Besessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Armintrout
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„Ist auch wirklich alles in Ordnung?“
    Wieder lachte er. Die nervöse Aufregung in seiner Stimme war nicht zu überhören. „Ja klar. Ich bin nur, ach, du weißt schon … Und, bist du schon da?“
    Beinah vergaß ich, warum ich ihn überhaupt angerufen hatte. „Eigentlich bin ich schon wieder auf dem Rückweg.“
    „Mit Cyrus?“
    „Mit Cyrus.“ Rasch schaute ich in den Rückspiegel und fürchtete für einen Augenblick, dass ich ihn darin erblicken würde, wie er das Gespräch belauschte. Dann atmete er laut im Schlaf aus, und ich musste fast lachen vor Erleichterung. „Und er schnarcht.“
    „Hatte er irgendwelche Informationen?“
    Nervös biss ich mir auf die Lippe. Es gab einige Details in der Geschichte, die Max nicht zu wissen brauchte. Ich fing meinen schuldbewussten Blick im Rückspiegel auf. Irgendwann würde ich über das Mädchen in der Kirche sprechen müssen, und über die schreckliche Eifersucht, die sie in mirausgelöst hatte. Aber irgendwann musste nicht sofort sein. Nur das Allernotwendigste würde ich ihm erzählen, damit er mit seiner Arbeit weitermachen konnte.
    „Carrie, bist du noch dran?“ Er klang nicht besorgt, sondern genervt.
    Keine Geduld mehr, Maximilian? „Entschuldige, ich muss mich gerade auf den Verkehr konzentrieren.“
    Laut seufzte er ins Handy. „Also, was hast du aus ihm rausgekriegt?“
    Ich erzählte ihm von dem Ritual, was alles dazu nötig war, und von dem einen Typen, der es angeblich mit Erfolg durchgeführt hatte.
    „Dieser Kerl mit dem Hundekopf?“ Am anderen Ende der Leitung raschelte es, und Max schrie auf.
    Ich hielt das Handy weg von meinem Ohr. „Nein, das war Anubis. Warum schreist du so?“
    „Ich … ich habe mich irgendwo eingeklemmt. Meine eigene Dummheit.“ Er hustete. „Also, ich kann dir sagen, dass wir mit Sicherheit beobachtet werden.“
    „Von wem?“ Seine Verbindungen zur Bewegung waren wirklich nicht zu verachten.
    „Vom Souleater. Ich habe gestern Nacht ein Nest von seinen Schlägern entdeckt, als ich Nathan auf der Spur war.“ Wieder schrie er auf, dann brummte er etwas Unverständliches. „Warum klemme ich mich nur dauernd da ein?“
    „Max, ist da jemand bei dir?“ Vielleicht dachte er, dass ich sauer auf ihn war, wenn er, nun ja, Besuch hatte, während Nathan in Gefahr war. Ich war ein bisschen irritiert, aber ich würde ihm sicher nicht den Kopf dafür abreißen. Immerhin ging es hier um Max. Bei ihm war ich mir nicht ganz sicher, ob er nur von Blut existieren konnte, so abhängig wie er von Sex war.
    „Nein, überhaupt nicht.“ Seine Antwort klang ein wenig zu fröhlich. Sie passte nicht zu der Frage, die ich gestellt hatte.
    Ein fieses Lächeln legte sich auf meine Lippen. „Dann kannst du ja ruhig zugeben, dass du schwul bist.“
    „Was?“ Er lachte. „Warum sollte ich denn so etwas sagen?“
    „Wenn du es nicht sagst, dann weiß ich, dass jetzt im Moment eine Frau bei dir ist.“ Dass er schwul war, würde Max Harrison niemals über die Lippen kommen, vor allem dann nicht, wenn eine attraktive Frau es hören konnte.
    „Du bist kindisch.“
    Ja genau, das war ich. „Sag es. Sag ‚Ich, Max Harrison, steh auf Schwänze.‘ Sag’s schon.“
    „Okay!“ Er atmete genervt aus. „Ich habe die andere Vampirjägerin gefunden. Sie ist jetzt bei mir.“
    „Was?“ Ich ließ vor Schreck einen Moment das Lenkrad los und musste erst hektisch gegenlenken, damit der Wagen nicht auf den Seitenstreifen geriet. „Was macht sie bei dir?“
    „Beruhig dich, sie ist cool. Sie steht auf unserer Seite, zumindest im Moment.“ Max räusperte sich. „Die Bewegung hat sie nicht vollständig über ihren Auftrag aufgeklärt, und jetzt, wo sie Bescheid weiß, hat sie ihre Prioritäten noch einmal überdacht.“
    „Das solltest du auch tun“, fuhr ich ihn an. „Ich kann es nicht fassen, dass du unsere Feinde in meinem Haus herumtanzen lässt!“
    „Sie ist nicht unser Feind. Himmel, Carrie, hast du nicht gehört, was ich eben gesagt habe? Jetzt, wo sie weiß, was hier wirklich vor sich geht, unterstützt sie uns!“, schrie Max so laut ins Handy, dass der Hall in der Leitung knisterte.
    „Klar, sie unterstützt uns solange, bis du sie zu Nathan geführt hast und sie sich seinen Kopf holen kann!“ Ich war froh, dass noch einige Highway-Meilen zwischen uns lagen, denn so wütend wie ich war, hätte ich ihn am liebsten gepfählt.
    „Nathan hat sie angegriffen!“ Nach dieser Information stieß Max einen Fluch aus. „Sie

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