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Besessen

Besessen

Titel: Besessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Armintrout
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sie auch fähig, den Souleater in einen Gott zu verwandeln? Das war nämlich die andere Bombe, die das Orakel geworfen hat.“
    „Einen Gott?“ Max’ Augen traten hervor bei der Vorstellung. „Ich … hoffe nicht.“
    „Na, herrlich.“ Ich lehnte mich zurück und schloss die Augen, um meinen Verstand zu beruhigen. Wenn ich jetzt schon fand, dass das unmöglich war, wie würde es mir dann gehen, wenn wir tatsächlich in eine Lage gerieten, in der wir dieses Chaos entwirren mussten?
    „Die Sache ist die, sie haben diese Hexen“, erläuterte Max weiter. „Sie schulen sie immer noch emsig. Du weißt, wie übel es ausgehen kann, schon wenn man es nur mit einer zu tun bekommt.“
    Autsch. Hexen. Schon der Gedanke bereitete mir eine Gänsehaut. Die Granulatmüsli knabbernden Erdanbeterinnen, die zur Stammkundschaft von Nathans Laden gehörten und sich Hexen nannten, hatten keinen Schimmer von den wahren Kräften, die da draußen existierten. Aber leider gab es diese beängstigende Macht, die von so großer Zerstörungskraft war, wie ich es mir nie hätte vorstellen können. Bis ich Dahlia begegnete.
    Dahlia war Cyrus’ inbrünstigste Verehrerin gewesen, bis er einen Fehler gemacht und versucht hatte, sie auf einer Dinnerparty als Hauptgang zu servieren. Sie schaffte es, verwandelt zu werden, und ich möchte nicht wissen, was dem armenVampir widerfuhr, der sie mit seinem Blut versorgt hatte. Danach wurde sie ein bisschen ruhiger. Sie war immer noch irgendwo da draußen, versehen mit der Macht einer wahren Zauberin und der Stärke der Untoten.
    „Könnte Dahlia dabei ihre Finger im Spiel haben?“, fragte ich.
    Der Gedanke an sie war Max sichtlich unbehaglich. Er war in der Nacht, in der ich Cyrus tötete, ihrer Gnade anheimgefallen, aber irgendwie entkommen. Ich wollte gar nicht wissen, was sie ihm angetan hatte, um diesen gehetzten Blick zu verursachen. „Glaubst du, sie würde ihn zurückholen wollen?“
    Dahlia wäre nicht fähig gewesen, Cyrus zu töten, aber sie wollte seinen Tod. Sicher empfand sie eine verdrehte Art von Liebe für ihn. Aber sie war auch unberechenbar wie der Wind.
    „Wahrscheinlich nicht“, musste ich zugeben, was meine eigene Frage beantwortete.
    „Schön, lass uns mal über das ‚Land der Toten‘ nachdenken. Ich weiß, die Fangs mögen die Gegend um Barstow, unten in Kalifornien. Ich wurde da ein paarmal mit Aufträgen hingeschickt. Es ist schön tot alles da unten.“ Er machte mit den Fingern Gänsefüßchen um das Wort tot .
    Langsam nickte ich. „Was meinst du, ob wir da runterfahren und es rausfinden?“
    „ Ich kann nicht auf Reisen gehen. Ich denke, von uns beiden habe ich die besseren Chancen herauszufinden, was mit Nathan passiert ist. Du hingegen …“
    Energisch schüttelte ich den Kopf. „Nicht alleine!“
    „Nathan hat dich gelehrt, selbst auf dich aufzupassen“, erinnerte mich Max. „Er lehrte dich zu kämpfen. Du riskierst vermutlich weniger, wenn du im Nirgendwo nach Cyrussuchst, als wenn du in deiner Wohnung sitzt und die Vampirjäger dich einkreisen.“
    Ich wollte darauf verweisen, dass Nathan mir nur Selbstverteidigung beigebracht und mir nicht den Zivilistentrottel ausgetrieben hatte, aber Max hatte recht. Es würde mich nicht umbringen, nach Barstow zu fahren. Es war verdammt viel leichter, als herumzusitzen und zu warten, dass irgendwer Nathan erwischte und zur Strecke brachte. Ich war noch nie gut als Mädchen in Nöten, ich war eher ein Mädchen, das mit anpackte.
    „Ich frage mich, wen sie wohl auf Nathan ansetzen.“
    Max schnupperte plötzlich. „Riechst du das?“
    Für eine Sekunde fragte ich mich, ob die Stewardess still und leise im Gang verbrannt war, doch dann prüfte ich meine Wahrnehmung genauer. Das war nicht der verkohlte Würstchengeruch von brennendem Vampirfleisch. Es roch eher wie ein exotisches Parfum.
    Jedenfalls war es nicht so beunruhigend, dass wir es nicht hätten ignorieren können. „Nein, ich riech nichts Schlimmes.“
    „Bist du sicher, dass du das nicht riechst?“ Max stand auf. „Komm hoch und sieh dich um.“
    „Was ist mit der Anschnallpflicht?“, fragte ich zögernd.
    „Lass es drauf ankommen.“ Es war kein Funken Humor in seiner Stimme. Er schritt zur Kabinentür, und ich folgte ihm dicht auf den Fersen. Die Stewardess, die gerade ihre verbrannte Hand verpflasterte, sprang bei unserem Anblick auf.
    „Ist irgendjemand außer uns in diesem Flugzeug?“, bellte er.
    Sie zuckte die Achseln. „Nun, die Piloten.

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