Besser schreiben für Dummies (German Edition)
kochen. In einer Küche, in der alles da ist, wird man wie von selbst kreativ.
Arbeitszeit
Arbeitszeit ist die Zeit, in der man zu arbeiten hat. Für die meisten Arbeitnehmer ist sie vorgegeben. Doch wann man innerhalb dieser Zeit welche Aufgaben erledigt, das können viele selbst bestimmen. Fürs Schreiben ist das ein großer Vorteil. Denn Sie können es sich selbst leichter machen, indem Sie geschickt planen, Nischen nutzen und die notwendigen Pausen setzen.
Planen
Kleine, leichte Texte schiebt man da ein, wo es gerade passt; Texte mit größerem Gewicht dagegen sollte man in den Tag einplanen. Dabei sind vor allem zwei Faktoren zu berücksichtigen: die eigene Leistungskurve und die Abläufe im Büro. Zum Beispiel: Ein schwieriger Text wird noch schwieriger, wenn Sie ihn nach einem dicken, fetten Mittagessen schreiben, während Sie mannhaft gegen die Müdigkeit kämpfen. Er wird auch dann schwieriger, wenn Sie sich während des Schreibens siebzehnmal durchs Telefon ablenken lassen. Mit kluger Planung würden Sie solche Erschwernisse vermeiden. Sie können Folgendes tun:
Kalkulieren Sie Zeit ein für anspruchsvolle Texte.
Strukturieren Sie Ihre Tätigkeiten so, dass Sie sich selbst zuarbeiten. Zum Beispiel: erst Ordnung schaffen, dann schreiben.
Lassen Sie sich beim Schreiben nicht ablenken. Tun Sie vor dem Schreiben, was getan werden muss; alles andere kann warten.
Schaffen Sie sich Freiraum zum Schreiben. Man muss nicht jederzeit ansprechbar sein. Man kann auch mal das Telefon umstellen, und die Welt wird sich trotzdem weiterdrehen.
All diese Maßnahmen setzen eins voraus: dass Sie das Schreiben ernst nehmen, dass Sie ihm einen Wert beimessen. Wie viel Wert Sie ihm beimessen, das ist Ihre Entscheidung.
Nischen nutzen
Mit Nischen meine ich die Zeiten, in denen weniger Trubel herrscht. In vielen Betrieben ist das der frühe Morgen, wenn noch nicht alle da sind, oder der späte Nachmittag, wenn einige schon wieder weg sind. Oft ist es auch die Mittagszeit, wenn die meisten etwas essen gehen. Solche Zeiten sind ideal für Arbeiten, die einem besonders viel Konzentration abverlangen. Man kann besser denken und kriegt in kurzer Zeit weit mehr geschafft als auf langen Strecken der Hauptverkehrszeit.
Eine andere Möglichkeit, sich bessere Bedingungen zu verschaffen, besteht darin, sich die Arbeit mit nach Hause zu nehmen und die Zeit aufzuschreiben. Das mag den Vorgesetzten anfangs nicht ganz geheuer sein, aber wenn sie zwei-, dreimal gute Ergebnisse gesehen haben, überzeugt doch der Gewinn. Denn die gleiche Arbeit hätte im Betrieb um einiges länger gedauert und wäre möglicherweise von minderer Qualität.
Pausen machen
Pausen sind nach dem Arbeitszeitgesetz vorgeschrieben: Nach sechs Stunden braucht man mindestens dreißig Minuten Ruhepause. Damit kommt man jedoch hinten und vorne nicht hin, wenn man etwas Größeres schreibt. Dann braucht nämlich das Gehirn viele kleine Denkpausen. In diesen Pausen können Sie
sich die Füße vertreten, am besten an der frischen Luft
eine Kleinigkeit essen, Obst zum Beispiel, ein Butterbrot oder etwas Süßes
eine gute Tasse Kaffee trinken
durch eine Zeitung blättern
ein Spielchen machen
Wichtig ist, dass Sie sich in den Auszeiten kein Problem aufladen, sondern entspannen. Diese Entspannung braucht das Gehirn zum Arbeiten.
Seien Sie nicht nur beim Schreiben kreativ, sondern auch bei der Planung. Machen Sie die Zeit, die Sie zum Schreiben brauchen, ruhig zum Thema. Dann können Sie erstens gute Lösungen finden und haben zweitens den Vorteil, dass das Schreiben mehr als Leistung anerkannt wird.
Hirnnahrung
Das Gehirn ist ein wahrer Vielfraß. Es macht zwar nur zwei Prozent der gesamten Körpermasse aus, beansprucht aber zwanzig Prozent der Nahrungsenergie. Die akzeptiert es nur in Form von Glukose und Traubenzucker. Wenn es diesen Zucker nicht kriegt, wird es zum Tyrannen. Unter anderem befiehlt es Nahrungsaufnahme. Für den armen Menschen, der dem Hirn unterworfen ist, heißt das: Hunger, Hunger, Hunger.
Insgesamt hat man ein friedlicheres und erfreulicheres Verhältnis zum Gehirn, wenn es regelmäßig seine Zückerlis bekommt.
In eigener Sache schreiben
Man schreibt nicht nur bei der Arbeit, sondern vieles auch in eigener Sache. Da stehen neben der alltäglichen Korrespondenz auch schon mal größere Projekte an, zum Beispiel Arbeiten im Rahmen einer Aus- oder Fortbildung. Studierende wissen ein Lied davon zu singen. Die Hälfte der Strophen könnte
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