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Besser verhandeln - Das Trainingsbuch

Titel: Besser verhandeln - Das Trainingsbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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und ich stieg langsam die Stufen zu meinem Zimmer empor.
    7
    Ich lag auf meinem Bett und starrte in die Dunkelheit. Ich konnte nicht einschlafen. Der Klang ihres Lachens, selbstsicher und erfahren, hallte noch immer in meinen Ohren. Ich fühlte mich beschmutzt und besudelt. Von jetzt an konnte ich niemandem mehr ins Gesicht sehen, denn alle werden wissen, was geschehen ist. »Nie wieder«, hatte ich ihr gesagt.
    Sie hatte mit diesem merkwürdig durchtriebenen Lachen geantwortet: »Das sagst du jetzt, Danny. Du wirst's aber von jetzt an immer wieder tun.«
    »Nein! Ich nicht!« Aber ich wußte, daß ich log. »Ich nicht! Ich fühl mich dabei zu gemein!«
    Ihr Lachen verfolgte mich über die Treppe. Es klang so siegessicher. »Du kannst nicht mehr aufhören, Danny. Denn jetzt bist du ein Mann und wirst damit nie mehr aufhören.« Ich war auf dem obersten Treppenabsatz gestanden und wollte zu ihr hinunterschreien, daß sie sich gründlich irre, aber es hatte keinen Sinn. Sie war bereits gegangen. Da trat ich in mein Zimmer, zog mich aus und warf mich im Finstern aufs Bett. Mein Körper war schlapp und meine Beine zitterten. Ich versuchte die Augen zu schließen, aber der Schlaf floh mich. Ich war völlig erschöpft und wie ausgeleert.
    Dann hörte ich, wie sie das Licht in ihrem Zimmer anknipste. Automatisch sah ich hinüber. Sie stand dort drüben und sah lächelnd in mein Fenster. Langsam zog sie ihren Kittel aus und ihr nackter Körper schimmerte im Schein des elektrischen
    Lichts. Ihre Stimme, die durch mein offenes Fenster drang, klang wie heiseres Geflüster. »Danny, bist du wach?«
    Ich schloß die Augen und drehte mich vom Fenster weg. Ich wollte nicht mehr schauen. Ich wollte auch nicht antworten. »Versuch ja nicht, mir was vorzumachen, Danny. Ich weiß, daß du wach bist.« Ihre Stimme wurde scharf und gebieterisch. »Sieh mich an, Danny!«
    Ich konnte den Klang ihrer Stimme, die auf mich einhämmerte, nicht länger ertragen. Ärgerlich trat ich zum Fenster und lehnte mich zitternd ans Fensterbrett. »Laß mich in Ruh«, bat ich sie. »Bitte, laß mich in Ruh. Ich hab dir schon gesagt: nie wieder!« Sie lachte mich aus. »Schau mich doch nur an, Danny«, sagte sie beinahe zärtlich. »Gefall ich dir nicht?« Sie bog sich mit hoch emporgehobenen Armen stolz zurück, den Kopf tief nach rückwärts gebeugt.
    Ich stand regungslos da und starrte sie sprachlos an. Ich wollte sie nicht ansehen, konnte mich aber nicht losreißen. Sie richtete sich wieder auf und lachte. »Danny!«
    »Was?« fragte ich gequält.
    »Dreh dein Licht an, Danny. Ich will dich auch sehen!« Einen Moment verstand ich sie nicht; dann aber kam mir der Sinn ihrer Worte zu Bewußtsein. Der Atem pfiff rasselnd durch meine ausgedörrte Kehle, und plötzlich wurde ich mir meines Körpers bewußt. Er hatte mich betrogen! Mein eigener Körper hat mich betrogen!
    »Nein!« schrie ich. Scham und Angst wüteten in mir. Ich trat vom Fenster zurück. »Laß mich in Ruh, sag ich dir, laß mich in Ruh!«
    »Dreh doch das Licht an, Danny«, ihre Stimme klang zärtlich und überredend, »mir zuliebe, Danny. Bitte.«
    »Nein!« schrie ich in einem Moment aufflammender Rebellion. Doch ich zögerte einen Augenblick, und meine Hände waren im Begriff nach dem Lichtschalter zu tasten. Sie hatte recht, ich konnte ihr nicht mehr entrinnen. Ich war verloren. »Nein!« schrie ich nochmals. Jetzt haßte ich alles, was mit mir geschah - alles, was ich werden würde, meine reifende Männlichkeit und die Art, wie sie sich manifestierte.
    »Ich will nicht!« schrie ich, lief aus dem Zimmer und schlug die Türe meines Zimmers hinter mir zu und hinter all dem, was ich von dort aus sehen konnte.
    Ich lief ins Badezimmer und streifte mein Pyjama ab. Dann starrte ich an meinem verräterischen Körper hinab. Wütend schlug ich auf mich ein. Der Schmerz bereitete mir eine gewisse Befriedigung. Ich wollte ihn dafür bestrafen, was er mir antat. Ich schlug nochmals auf mich ein. Da durchfuhr mich ein entsetzlicher Schmerz, und ich krümmte mich zusammen. Mit einer Hand hielt ich mich am Waschbecken fest und drehte mit der andern die Brause auf. Das Geräusch des gegen den Boden der Wanne prasselnden Wassers beruhigte mich etwas. Einen Moment stand ich noch regungslos, dann trat ich unter den Wasserstrahl.
    Das eisige Wasser jagte mir einen Schauer durch den Körper. Ich straffte mich unter den nadelspitzen Strahlen. Plötzlich stürzte ich zu Boden und begann zu weinen.
    Als ich

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