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Besser verhandeln - Das Trainingsbuch

Titel: Besser verhandeln - Das Trainingsbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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an.
    »Weiß noch nicht«, antwortete ich und nahm eine Zigarette aus der Tasche. »Aber 's muß was ganz andres sein, dabei schaut nich genug 'raus.« Ich zündete mir die Zigarette an. »Ihr braucht euch nicht drum zu kümmern, mir wird schon was einfallen.« Ich sah auf die Uhr. Es war beinahe sieben. »Ich probier mein Glück jetzt noch ein bissel in der Garage beim Würfeln«, sagte ich, »will einer mitkommen?«
    »Nix für mich«, sagte Spit sabbernd, »hab mir 'ne Puppe bestellt. Auf die Art hab ich wenigstens was für mein Geld.« Die
    Bande zerstreute sich, und ich bog allein um die Ecke. Spit hatte mich an etwas erinnert. Ich hatte ja um neun Uhr ein Rendezvous mit dem Mädel vom Eiscremestand. Scheint ein schlaues Kind zu sein, ich hab's gern, wenn sie aufgeweckt sind. Ich kann dumme Dinger nicht ausstehen. Die kennen nur eines, wenn man will, daß sie die Türglocken mit dem Hintern polieren. Nein. Die schlauen Püppchen konnte man - manchmal - auch zu was andrem überreden.
    Ich war jetzt beinahe bei der Garage angelangt. Mir wurde schon wohler, als ich mich dem Eingang näherte. Die dreieinhalb Dollar, die ich in der Tasche hatte, waren so gut wie nichts. Wenn ich Glück habe, kann ich mir's leisten, für das Mädel was springen zu lassen. Ein junger Italiener mit einem mageren Gesicht stand vor der Garage Schmiere. Ich ging an ihm vorbei. Der Bursche streckte die Hand aus, um mich aufzuhalten. »Wohin willst du?« fragte er.
    Ich schob seine Hand sachte beiseite. »Nur langsam, Itaker«, sagte ich lächelnd, »ich will bloß mein Glück versuchen.« Nachdem mich der kleine Italiener erkannt hatte, erwiderte er mein Lächeln. »Okay, Danny«, sagte er und wandte sich wieder dem Eingang zu.
    Ich ging durch die dunkle Garage auf ein Licht im Hintergrund zu. Von den herumstehenden Autos verborgen, stand dort in einem kleinen Halbkreis eine Gruppe von Männern und Halbwüchsigen. Sie sprachen leise miteinander, sonst war nur das metallische Klappern der Würfel zu hören. Einige blickten auf, als sie mich erkannten, sahen sie sofort wieder auf den Boden. Ihre Aufmerksamkeit galt den Würfeln, die über den Boden rollten und dann von der Wand zurückprallten.
    Ich sah einige Minuten aufmerksam zu und versuchte das richtige Gefühl für das Spiel zu bekommen. Ich hielt nichts davon, einfach drauflos zu wetten, ich versuchte auszuknobeln, wer einen Riecher hatte und es diesem Spieler dann nachzumachen. Da war ein kleiner dunkler Bursche, der sehr gut abzuschneiden schien. Ich sah ihm eine Weile zu. Er hatte schon zweimal richtig getippt, ehe ich mich entschloß. Beim nächstenmal wettete er gegen die Würfel, und ich machte es ihm nach. Ich warf einen Dollar auf den Boden. »Dagegen«, sagte ich. Der Buchmacher nahm das Geld. Die Würfel rollten, und ich verlor. Ich schloß mich dem dunklen Burschen nochmals an. Diesmal gewann ich. Ich wettete wieder und gewann. Jetzt begann meine Erregung zu steigen. Ich wettete nochmals und gewann wieder. Ich hatte bereits sieben Dollar und glaubte fest an mein Glück. Der Mann, der bisher gewürfelt hatte, sah plötzlich auf. »Hab genug«, sagte er verärgert, stand auf und staubte seine Hosen ab. Der Buchmacher blickte sich um. »Wer übernimmt sie jetzt?« fragte er. Niemand rührte sich, denn niemand wollte die Würfel. Daran war der Buchmacher gewöhnt. Im Lexikon der kleinen Spieler stand, daß es Unglück brachte, mit den Würfen zu setzen. Das Spiel mußte aber im Gang gehalten werden. Er sah mich an. »Nimm sie, Danny«, sagte er. »Den ersten Wurf hast du gratis.«
    Ich trat widerwillig vor und übernahm die Würfel. Mir blieb keine Wahl. Ich war als letzter ins Spiel eingetreten und mußte mich den Spielregeln fügen. Ich durfte mich nicht weigern. Ich schüttelte die Würfel in meiner Hand.
    Plötzlich hatte ich das Gefühl absoluter Sicherheit. Ich spürte, wie mein Herz aufgeregt zu klopfen begann. Ich konnte nicht verlieren! Ich hatte eine Glückssträhne erwischt!! Ich warf zwei Dollar auf den Boden. Ein Dollar flatterte neben meine, es war der Einsatz des Buchmachers. Er blies in meine Handflächen, als noch mehr Scheine auf den Boden gesegelt kamen. Dann schleuderte ich die Würfel wie ein geölter Blitz. Sie prallten wie verrückt an die Mauer und blieben schließlich liegen.
    Gewonnen! Ich sammelte die Würfel wieder ein und schüttelte sie.
    Diesmal besprach ich die ganze Sache mit ihnen. Es war ein Gespräch mit den Würfeln, das kein Außenstehender

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