Bestrafe mich
ein
Eisblock. Über die Mitte des Eisblocks war eine Kette gelegt, deren Enden unter dem
Brett gemeinsam an einer drehbar gelagerten Aufhängung endeten, in der ein
Karabinerhaken befestigt war.
Direkt unter dem Karabinerhaken stand ein Hocker, auf dem zwei dick gepolsterte
Ledermanschetten lagen, die durch einen Ring miteinander verbunden waren, sowie
eine zusammengerollte Peitsche mit einem lederumwickelten Griff.
„Ich werde dich mit den Ledermanschetten an der Kette aufhängen“, sagte er. „Wenn
der Hocker weg ist, hast du keinen Bodenkontakt mehr. Meinst du, deine
Schultergelenke halten das aus?“
„Sicher, ich könnte sogar an einem Arm längere Zeit hängen.“
„Gut. Die Kette wird durch den Zug deines Gewichts Druck auf das Eis ausüben. Eis
schmilzt unter Druck. Die Kette wird langsam durch das Eis hindurchschmelzen.
Wenn sie auf dem Brett aufliegt, werden deine Zehenspitzen den Boden berühren.“
Darum hatte Jenna also ihre Länge messen müssen.
„Während der ganzen Zeit werde ich dich auspeitschen. Wie lange es dauert, hängt
davon ab, wie schnell die Kette durch das Eis hindurchgeht. Ein Physiker könnte aus
der Umgebungstemperatur, deinem Gewicht und einigen anderen Größen sicher
ausrechnen, wie lange das dauern wird, aber ich habe absolut keine Ahnung. Es
können fünf Minuten sein, aber auch fünfzig.“
Ein faszinierender Gedanke: nicht er bestimmte, wann sie genug gelitten hatte,
sondern eine Kette, die sich durch einen Block aus Eis arbeiten musste. „Das ist
grandios“, sagte sie.
„Es könnte sein, dass du in ein paar Minuten bereits ganz anders darüber denkst.“
„Gerade darin liegt ja der Reiz für mich. Und für dich auch, schätze ich.“ Sie sah ihn
über die Schulter an und erwischte ihn dabei, dass er fast ein bisschen lächelte.
Raven holte die Ledermanschetten und legte sie ihr an. Er drehte ihre Haare
zusammen und fixierte sie mit einer dicken Spange am Oberkopf. „Steig auf den
Hocker.“
Sie hob die Arme und sah zu, wie der Karabinerhaken in den Ring griff, der die
Manschetten verband.
Raven stand vor ihr und besah sein Werk. „Genau, wie ich es mir vorgestellt habe.“
Er entfernte den Hocker und Eileen spürte, wie ihr Gewicht an den Handgelenken zog,
was zwar unangenehm, aber dank der dicken Polster nicht schmerzhaft war.
„Wenn deine Füße den Boden berühren, ist es noch nicht vorbei“, sagte Raven. Er
trat einen Schritt zurück. „Ich werde dich mit dem Griff der Peitsche ficken, der dann
warm sein wird und getränkt mit dem Schweiß meiner Handflächen. Und danach
werde ich dich lecken.“
Sie hing frontal zu ihm und erwartete, dass er um sie herum gehen würde, doch er
hob bereits die Peitsche. Wieder erschienen die Falten über seiner Nasenwurzel, die sie
hochgradig sexy fand. Unter dem engen weißen T-Shirt, das er trug, sah sie die
Muskeln arbeiten, als er ausholte. Der Hieb traf sie quer über den Bauch, nicht zu fest,
aber fest genug, um ihr klar zu machen, dass Eileen sich auf ein Spiel eingelassen
hatte, das ihr einiges abfordern würde. Die Wucht der Peitsche drehte ihren Körper
etwas zur Seite. Darum also die drehbare Aufhängung. Er will mich von allen Seiten
treffen, ohne sich dabei vom Fleck rühren zu müssen. Raven machte weiter. Es gab kein System. Die Hiebe variierten anscheinend beliebig
in der Stärke. Sie waren mal höher, mal tiefer angesetzt, und da sie sich die ganze Zeit
langsam im Kreis drehte, trafen sie mal die Brüste, dann den Po, die Hüften, die
Schenkel oder den Rücken. Das einzig Zuverlässige war der zeitliche Abstand, den
Raven an seinen Atemrhythmus angepasst zu haben schien. Einatmen, ausholen,
ausatmen, zuschlagen. Als sein Atem schneller ging, folgten auch die Hiebe in
kürzeren Abständen aufeinander.
Aus ihrem anfänglichen leisen Stöhnen wurden bald spitze Schreie. Warum half
Jenna ihr nicht? Eileen kam an einen Punkt, wo sie Raven wieder hassen wollte, aber
sie schaffte es nicht. Stattdessen spreizte sie die Beine, eine Einladung an ihn, auch die
Innenseiten ihrer Schenkel zu treffen. Ich muss den Verstand verloren haben. Ich will doch, dass es vorbei ist. Da erst registrierte sie bewusst, was Raven vorhin gesagt hatte. „Wenn deine Füße
den Boden berühren, ist es noch nicht vorbei. Ich werde dich mit dem Griff der
Peitsche ficken. Und danach werde ich dich lecken.“
Wo kam plötzlich diese irrsinnige Geilheit her? Von dem Moment an genoss sie
jeden Hieb und sehnte, kaum dass der Schmerz abebbte,
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