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Betrüg mich!

Betrüg mich!

Titel: Betrüg mich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kayla Perrin
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Wie er sie berührt und ob er sie geleckt hatte. Die Laute, die sie machte, wenn sie kam. Die Geräusche, die er machte.
    Ob ihre Verbindung elektrisierender war als unsere.
    Ich musste es wissen.
    Ich glaubte nicht, dass ich es wissen wollte, doch während ich in der Dunkelheit im Bett lag, wurde mir bewusst, dass viele Nächte wie diese folgen würden. Nächte, in denen Andrew und diese andere Frau in mein Bett kamen. Die Traumbilder dessen, was sie getan hatten, würden mich bestimmt so sehr quälen, als wäre ich Zeugin ihrer Affäre geworden.
    Meine Vorstellungskraft wäre bestimmt schlimmer, als die Wahrheit zu kennen.
    Dieser Gedanke trieb mich am nächsten Morgen an, ließ mich früh aufstehen. Ich duschte, zog mich an und fuhr zum
Pelican Resort
.
    Nur um festzustellen, dass Andrew nicht dort war.
    “Was meinen Sie damit, er ist nicht da?”, fragte ich Seth, den Direktionsassistenten.
    “Er ist bei den Anwälten”, erwiderte Seth. Er wirkte verwirrt, und sein Tonfall klang, als dächte er, ich wüsste bereits Bescheid.
    “Bei den Anwälten?”
    “Also, ja.” Er schien sich auf einmal sehr unbehaglich zu fühlen.
    “Welche Anwälte?”
    Seth antwortete nicht.
    “Welche Anwälte?”, wiederholte ich.
    Ein Muskel in Seths Kiefer zuckte. “Ich dachte, Sie …” Er zögerte. “Sie müssen mit Andrew darüber reden.”
    “Worüber?”, fragte ich besorgt. Mein Herz klopfte rasend schnell. Irgendwas Schlimmes ging bei der Arbeit vor sich. Etwas, das schlimmer war als die Affäre. Warum hatte Andrew mir nicht davon erzählt?
    Seth hob beide Hände. Mehr konnte er mir nicht sagen. Dann trat er wieder hinter die Theke der Hotelrezeption und sprach mit einer jungen Angestellten.
    Sie war blond, genau wie in meinem Traum.
    Ich drehte mich um. Erkannte Kathryn, die hübsche Rezeptionistin, die eine exotische Mischung aus afroamerikanischen und chinesischen Genen war. Sie grinste in meine Richtung, doch ich konnte ihr Lächeln nicht erwidern.
    Hatte Andrew sie gevögelt?
    Ich drehte mich wieder um. Sah eine andere hübsche Frau, die in einer Zimmermädchenuniform steckte. Warum putzte sie mit ihrem guten Aussehen die Hotelzimmer?
    Fickte Andrew sie nebenher?
    All diese Gedanken schossen durch meinen Kopf und machten mich verrückt. Ich war außer mir und rannte direkt auf die Eingangstür zu. Als ich draußen stand, lehnte ich mich gegen eine Säule und schluckte die schwüle Luft.
    Anwälte? Was ging da vor sich? Und warum hatte Andrew mir nichts davon erzählt?
    Ich nahm mein Handy aus der Handtasche und wählte seine Nummer, doch die Mailbox sprang direkt an. Er hatte sein Handy ausgeschaltet.
    “Andrew”, sagte ich nach dem Piepton, “ich bin im Hotel. Ich bin vorbeigekommen, weil ich dich sehen wollte, aber du bist nicht da. Ich habe gehört, du triffst dich mit irgendwelchen Anwälten?” Meine Feststellung klang wie eine Frage. “Was ist da los?”
    Nachdem ich aufgelegt hatte, stellte ich fest, dass ich mir Sorgen machte. Um Andrew und ob das, worum es gerade ging, ernst war. Es zählte nicht mehr, dass er mir wehgetan hatte; mein Beschützerinstinkt tauchte wieder auf. Ich hoffte, mit ihm war alles in Ordnung.
    Zwei Stunden später klingelte mein Handy, und als ich Andrews Namen auf dem Display erkannte, nahm ich das Gespräch rasch an. “Hallo?”
    “Sophie, hi.”
    Er klang ruhig, und das beruhigte mich. Ich frage: “Was ist los?”
    “Wo bist du?”
    “Ich bin zu Hause.”
    “Gut”, sagte Andrew. “Kann ich vorbeikommen und dich sehen?”
    “Was ist passiert?”
    “Ich erzähle dir alles, wenn wir uns sehen. Wenn das für dich in Ordnung ist.”
    “Also gut.” Meine Besorgnis keimte wieder auf. Andrew klang vielleicht ruhig, aber die Tatsache, dass er mir nicht am Telefon erzählen wollte, was passiert war, bedeutete, dass es wirklich ein Problem gab. “Kommst du sofort?”
    “Ja.”
    Ich legte auf und verbrachte die nächsten zwanzig Minuten damit, mir Sorgen zu machen. Ich saß mit der Katze auf dem Schoß im Wohnzimmer und streichelte sie, mehr um mich zu trösten. In dem Augenblick, als die Tür sich öffnete, sprang Peaches auf den Boden. Ich stand auf und trat Andrew gegenüber.
    Er sah mitgenommen aus. Dunkle Ringe lagen unter seinen Augen und sein Gesichtsausdruck war müde.
    “Andrew?”
    Er warf seine Schlüssel auf das Beistelltischchen neben dem Sofa, bevor er meinen Blick erwiderte. “Hallo.”
    “Warum hast du dich mit einem Anwalt getroffen?”, fragte ich und

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