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Bettler 01 - Bettler in Spanien

Titel: Bettler 01 - Bettler in Spanien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Kress
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G-G-Gemeinschaft d-d-die M-M-Menschen b-b-beschützt, und d-d-das v-v-vierte F-F-Fädchen muß z-zu ›M-M-Menschen‹ f-f-führen, w-w-weil eine G-G-Gemeinschaft aus M-M-Menschen b-b-besteht, und w-w-weil es unt-t-ter ›P-P-Plastik‹ umgek-k-kehrt war und v-v-vieles in uns-s-serer St-t-tation aus P-P-Plastik b-b-besteht.«
    Miss Patterson hatte immer noch ihre komische Stimme. »Am unteren Ende deiner vier Fädchenreihen – Joan, laß es noch auf dem Bildschirm stehen – heißt es also ›Meteor‹ verhält sich zu ›Orbitalstation‹ wie ›Menschen‹ zu… Und du hast ›Gott‹ eingetippt.«
    »J-J-Ja«, sagte Miri ein wenig glücklicher als vorhin – Miss Patterson verstand, worum es ging! »W-W-Weil eine Orb-b-bitalst-t-t-tation eine h-h-hergest-t-tellte G-G-Gemeinsch-schaft ist, w-w-während ein M-M-Meteor b-b-bloß n-n-nackter, k-k-kahler St-t-t-tein ist, und G-G-Gott ist eine k-k-konzipierte G-G-Gemeinsch-schaft von S-S-Seelen, w-w-während M-M-Menschen j-j-jeder f-f-für s-s-sich b-b-bloß n-n-nackt und k-k-kahl s-s-sind.«
    Miss Patterson brachte sie zu Großmama. Miri mußte zwar das Ganze noch mal erklären, aber diesmal ging es leichter, weil Großmama die Graphik anfertigte, während Miri sprach. Sie wunderte sich, daß ihr das nicht selbst eingefallen war. Die Zeichnung erlaubte ihr, die Querverbindungen einzufügen, und auf diese Weise wurde alles viel klarer, auch wenn einige der Linien ein wenig krumm wurden, weil der leichte Stift in ihrer Hand nicht so geradlinig funktionierte wie das Bild in ihrem Kopf.
    Als sie fertig damit war, sah die Zeichnung sehr einfach aus. Aber sie war ja auch einfach – nur eine kleine Anordnung von Fädchen, um das Lesen zu üben.
    Puppe: Plastik       Baby:?
    Spielzeug: hergestellt       klein:
     
    so tun als ob: Menschen       beschützen:
     
    Sternschnuppe: Gemeinschaft       Gemeinschaft .
     
    Meteor: Orbitalstation       Menschen: Gott
     
    Nachher schwieg Großmama lange Zeit.
    »Miri, denkst du immer auf diese Weise? In Fäden, die eine bestimmte Zeichnung ergeben?«
    »J-J-Ja«, erwiderte Miri erstaunt. »D-D-Du n-n-nicht?«
    Großmama antwortete nicht darauf. »Warum wolltest du die Analogie eintippen, die vier Fädchen weiter unten existiert?«
    »D-D-Du m-m-meinst, anst-t-t-tatt acht od-d-der z-z-zehn F-F-Fädchen w-w-weiter unt-t-t-en?« erkundigte sich Miri, und Großmamas Augen wurden sehr groß.
    »Anstatt… überhaupt kein Fädchen weiter unten. Einfach das, was das Terminal von dir wollte. War dir nicht klar, was es von dir wissen wollte?«
    »Oj-j-ja. A-A-Aber…« Miri rutschte auf dem Stuhl hin und her. »B-B-Bloß d-d-die o-o-oberste Reihe z-zu m-m-machen ist -l-l-langw-w-weilig. M-M-Manchm-m-mal.«
    »Aha«, erwiderte Großmama mit einem Nicken und schwieg wiederum lange. Dann sagte sie: »Wo hast du gehört, daß Gott eine konzipierte Gemeinschaft von Seelen ist?«
    »Auf einem F-F-Fernsehk-k-kanal. M-M-Mama 1-1-ließ ihn 1-1-laufen, als ich d-d-daheim z-zu B-B-Besuch war.«
    »Aha.« Großmama erhob sich. »Du bist etwas ganz Besonderes, Miri.«
    »T-T-Tony auch. Und N-N-Nikos und Ch-Ch-Christina und Al-l-len und S-S-Sara. G-G-Großm-m-mama, w-w-wird d-d-das n-n-neue B-B-Baby, d-d-das M-M-Mama h-h-haben w-w-will, auch etw-w-was B-B-Bes-s-s-onderes sein?«
    »Ja.«
    »W-W-Wird es z-z-zucken w-w-wie w-w-wir? Und st-t-tot-t-tern? Und s-s-soviel es-s-sen w-w-wie w-w-wir?«
    »Ja.«
    »Und in F-F-Fädchen d-d-denken?«
    »Ja«, erwiderte Großmama mit einem Nicken, und den Ausdruck auf ihrem Gesicht vergaß Miri nie.
     
    Sie sah keine Sendungen mehr von der Erde. Im Kindergarten waren sie ohnedies nie gelaufen, nur in Mamas und Papas Kuppel, aber jetzt sah Miri sie auch dort nicht mehr. »Erst wenn du älter bist«, sagte Großmama. »Du wirst diesen Bettleransichten ohnedies früh genug begegnen müssen, aber noch ist es nicht soweit. Erst mußt du lernen, was richtig ist.«
    Es war Großmama oder manchmal Großpapa Will, der entschied, was richtig war. Papa war sehr häufig geschäftlich unterwegs, und Mama war zwar zumeist da, aber manchmal schien es Miri, als wollte sie das gar nicht. Meist wandte sie das Gesicht ab, wenn Miri und Tony ins Zimmer kamen.
    »Es ist, w-w-weil w-w-wir z-z-zucken und st-t-tot-t-tern«, sagte sie zu Tony. »M-M-Mama m-m-mag uns n-n-nicht.«
    Tony fing an zu weinen. Miri legte die Arme um ihn und weinte auch, aber sie nahm kein einziges ihrer Worte zurück. Sie drückten die

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