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Beuteschema: Thriller (German Edition)

Beuteschema: Thriller (German Edition)

Titel: Beuteschema: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neal Baer , Jonathan Greene
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Gefängnis befördern konnte. Aber sie war nicht seine Bewährungshelferin.
    » Wir alle haben unsere Bedürfnisse, Todd«, versuchte sie ihn zu trösten. » Das unterscheidet Sie nicht vom Rest der Leute.«
    Aber Quimby war in Gedanken woanders. Er sah sie direkt an.
    » Sie hatte etwa Ihre Größe. Schlank. Kurzes blondes Haar. Riesentitten. Scharfes, grünes, nabelfreies Outfit.«
    » Genau wie die Geliebte Ihres Vaters«, sagte Claire. » Mit der zusammen er ermordet wurde…« Der Name der Frau fiel ihr nicht ein.
    » Sara«, sagte er rasch und wich ihrem Blick aus.
    » Haben Sie sie deshalb ausgesucht? Weil sie wie Sara aussah?«
    » Was glauben Sie?«, gab er zurück, den Blick immer noch abgewandt.
    Ich fasse es als Ja auf, dachte Claire. » Hören Sie mir zu, Todd«, begann sie. » Das ist nichts, weshalb Sie sich schämen…«
    » Es geht nicht um sie«, platzte er heraus. » Es geht um mich. Ich konnte nicht… Sie wissen schon…«, stammelte er und sah ihr dann direkt in die Augen. » Ich schäme mich für das, was passiert ist.«
    » Was ist passiert?«
    » Sie hat mich in ein billiges Hotelzimmer mitgenommen und angefangen, mir zu erzählen, wie gut es mir bei Mommy gehen würde. Und ich habe keinen hochgebracht. Sie hat mich ausgelacht, mir mein Geld zurückgegeben und mich dort sitzen lassen. Und jetzt bekomme ich diese Gedanken nicht aus dem Kopf.«
    » Was für Gedanken?«
    » Dass mein Dad noch leben würde, wenn ich als Kind diese dreckige Hure Sara getötet hätte. Meine Mom hätte nicht weggehen müssen.«
    Claire sah Tränen in seinen Augen auftauchen. Über seine Wangen laufen. Er hält alles für seine Schuld, erkannte sie.
    Sie hörte sich selbst weinen. Ihre Mutter tröstete sie. » Es war nicht deine Schuld«, sagte sie. » Du hast diesen Mann nicht dazu gebracht, dass er deine Freundin mitgenommen hat.«
    Claire erkannte, dass sie und Todd Quimby viel gemeinsam hatten.
    » Sie haben Ihren Vater nicht dazu gebracht, Ihre Mutter zu betrügen«, sagte sie. » Und Sie haben Ihrer Mutter nicht die Waffe in die Hand gedrückt und sie gezwungen, zu schießen. Sie waren noch ein Kind. Nichts von alldem, was passiert ist, war Ihre Schuld.«
    Quimby sah sie an. » Nein, es war die Schuld dieser Hure. Ich weiß nicht, warum…«
    » Sie wissen was nicht?«
    » Warum ich mich heute Abend zu dieser Frau hingezogen fühlte.«
    » Ich weiß es auch nicht. Aber genau das werden wir herausfinden. Sie und ich zusammen. Sie stehen das durch. Ich helfe Ihnen.«
    Er nickte.
    » Ich verschreibe Ihnen etwas zur Beruhigung«, fuhr Claire fort. » Fahren Sie jetzt nach Hause, schlafen Sie ein wenig und kommen Sie um zwei Uhr nachmittags hinauf in mein Büro.«
    » Aber es ist Sonntag«, sagte Quimby zögerlich.
    » Das spielt keine Rolle. Ich bin da, wenn Sie mich brauchen. Okay?«
    Quimby nickte wieder, dankbar für ihren Beistand.
    Claire sauste zurück in ihre Wohnung und schaute auf die erstbeste Uhr. Es war kurz nach sechs. Ihr blieb exakt eine Viertelstunde, um sich einen Rock anzuziehen und für das heutige Letzte Abendmahl ins Krankenhaus zurückzufahren. Das konnte sie unmöglich schaffen. Sie wusste, Ian würde bereits fort sein, und wunderte sich deshalb, wieso sie frischen Kaffee roch. Bis sie zwei Scheiben Toast neben einem von Alufolie bedeckten Teller aus dem Toaster ragen sah. Auf der Folie klebte ein Zettel.
    » Frühstück ist serviert«, las sie. » Ich übernehme die Visite bei deinen Patienten.« Dahinter ein schlecht gezeichnetes, aber aufrichtig gemeintes Herz.
    Claire lächelte, als sie die Folie vom Teller nahm, auf dem zwei perfekt zubereitete, gewendete Spiegeleier lagen. Sie wünschte, sie hätte nur ein bisschen von Ians Sinn für Ernährung. Sie holte den inzwischen erkalteten Toast heraus – so wie sie ihn mochte, damit die Butter nicht schmolz – und legte ihn neben die Eier. Dann schaltete sie entspannt den Fernseher an, um die Morgennachrichten zu sehen, holte sich eine Tasse aus dem Schrank und goss sich dampfenden Kaffee ein.
    » …Mord am Times Square«, hörte sie den Nachrichtensprecher sagen. » Eine Frau wurde heute Morgen tot in einem Hotelzimmer aufgefunden…«
    Sie griff zur Fernbedienung und machte lauter. Auf dem Monitor erschien das Bild einer attraktiven jungen Frau mit kurzem blondem Haar. » Nach Polizeiangaben war das Opfer, die zweiundzwanzigjährige Catherine Mills, bereits wiederholt wegen Prostitution verhaftet worden…«
    Claire kam zu Bewusstsein,

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