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Beuteschema: Thriller (German Edition)

Beuteschema: Thriller (German Edition)

Titel: Beuteschema: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neal Baer , Jonathan Greene
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Absätze in den Fuß des Mannes.
    Er stieß einen Schmerzensschrei aus und lockerte unfreiwillig das Seil, lange genug, damit Claire Luft schnappen und es ihm entreißen konnte. Sie versuchte, erneut zu schreien, aber er war zu schnell, nahm sie in einen Würgegriff und hob sie mit von Wut befeuerter Energie vom Boden.
    Claire strampelte und trat wie verrückt und warf alles in ihrer Reichweite um; sie wusste, er hatte die Blutzufuhr zu ihrem Gehirn unterbunden, und binnen Sekunden würde sie ohnmächtig werden. In ihrer Verzweiflung zog sie die Beine an, sodass die Dornenabsätze zu dem Mörder hinter ihr zeigten, und trat so fest sie konnte zu.
    Beim dritten Tritt drang der Absatz mitten in den Oberschenkel des Angreifers.
    Sofort spürte sie, wie sein Arm um ihren Hals erschlaffte, während der Mann darum kämpfte, auf den Beinen zu bleiben. Claire trat noch einmal zu, traf ihn am Knie und trieb ihn rückwärts, aber dabei brachte er sie selbst ebenfalls aus dem Gleichgewicht, und sie krachte auf den Boden.
    Zum ersten Mal erhaschte sie einen Blick auf den Mann. Er trug dunkle Kleidung, eine Kapuze über dem Kopf. Eine Skimaske im Gesicht.
    Und Arbeitsstiefel. Schmutzige.
    Wie die Stiefel, die Todd Quimby getragen hatte. Er ist es.
    Sie war auf der anderen Seite des Wohnzimmers, nicht weit vom Fenster, das auf die Straße hinausging. Sie rappelte sich auf, den Blick auf die Wohnungstür geheftet. Wenn sie dorthin gelangen könnte…
    Claire rannte los. Aber Quimby war zu schnell für sie, er hakte die Hand am Rücken ihres Kleids ein und zerriss es beim Versuch, sie zu Boden zu ziehen.
    Sie packte die eine Lampe, die das ganze Zimmer beleuchtete, fand aber nicht den Ansatzpunkt, den sie gebraucht hätte, um sie ihm über den Kopf zu dreschen und schleuderte sie stattdessen einfach mit aller Kraft vorwärts.
    Die Lampe segelte durch die Fensterscheibe und zersprang auf dem Gehsteig unten in tausend Stücke, während es oben in der Wohnung schlagartig stockdunkel wurde.
    Obwohl er den Polizeifunk laufen hatte, hörte Nick das Klirren.
    Er hatte gewendet und war soeben ein letztes Mal an dem sicheren Haus vorbeigefahren. Er trat auf die Bremse und kam abrupt zum Stehen.
    Im Rückspiegel sah er gerade noch, wie eine Lampe auf dem Gehsteig hinter ihm landete.
    Nick sprang aus dem Wagen, die Taschenlampe in der Hand. Er richtete den Strahl zu Claires Wohnung hinauf. Die scharfen Glaszacken der ehemaligen Panoramascheibe funkelten wie tausend Dolche.
    Er zog seine Glock und lief zum Eingang, stürmte durch die Haustür und wurde von der Sicherheitstür innen gestoppt, die zu massiv war, als dass man sie eintreten konnte.
    Nick zielte sorgfältig, um Querschläger zu vermeiden, und feuerte auf das Schloss. Beim dritten Schuss flog es buchstäblich aus der Tür.
    Er rannte die Treppe hinauf.
    » Polizei!«, schrie er, als er den zweiten Stock erreicht hatte; wer immer sich in der Wohnung aufhielt, würde es hoffentlich mit der Angst bekommen.
    Ohne einen Gedanken an seine eigene Sicherheit trat er die Wohnungstür ein, schwenkte seine Taschenlampe und leuchtete das Chaos in der Wohnung aus.
    » Polizei!«, schrie Nick wieder. » Hände hoch!«
    » Er ist fort«, kam Claires Stimme schwach vom andern Ende des Raums.
    Nick steckte seine Waffe weg und eilte zu ihr hin. Claire lag vor dem zersprungenen Fenster auf dem Boden, um den Hals ein Seil, das eindeutig mit einem holländischen Marine-Palstek verknotet war. Er half ihr auf die Beine. » Alles in Ordnung?«
    » Wird gleich besser werden«, sagte sie.
    » Wo ist Maggie?«
    » Im Badezimmer. Tot.«
    Das war nicht die Antwort, die Nick erwartet hatte.
    » Quimby?«
    » Er hat Schüsse gehört und ist geflohen. Ich habe gehört, wie das Fenster aufging. Er muss über die Feuertreppe entkommen sein.«
    » Sind Sie sicher nicht verletzt?«, fragte Nick.
    » Ich glaube nicht«, sagte Claire, die immer noch unter Schock stand.
    » Rufen Sie die Notrufnummer an«, sagte Nick. » Sagen Sie ihnen, dass Sie einen zehn-dreizehn unter dieser Adresse haben– das ist ein Polizist in Schwierigkeiten. Sie werden in zwei Minuten hier sein.«
    Er lief in Richtung Schlafzimmer. » Seien Sie vorsichtig«, rief ihm Claire hinterher.
    Nick kletterte durch das offene Fenster auf die Feuerleiter, stieg sie hinunter und landete in einer Gasse hinter dem Gebäude. Er schwenkte seine Taschenlampe in alle Richtungen. Quimby war verschwunden.
    Nick lief zur Einmündung der Gasse und sah die spärlich

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