Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Beuteschema: Thriller (German Edition)

Beuteschema: Thriller (German Edition)

Titel: Beuteschema: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neal Baer , Jonathan Greene
Vom Netzwerk:
die Nummer eintippte. Dann drehte sie ihm den Rücken zu.
    Sie hatte im Adrenalinrausch der Verfolgungsjagd und in der Folge des Unfalls nicht einmal an Ian gedacht, wie ihr jetzt bewusst wurde. Das Telefon läutete, bis sie seine ruhige, beruhigende Stimme hörte, die Anrufer bat, ihm eine Nachricht zu hinterlassen. Claire legte vor dem Piepton auf und sah auf die Uhr. 6.23.
    Ich bin zu spät dran, dachte sie; er würde schon auf der Visite vor Curtins Letztem Abendmahl sein. Frustriert stieg sie ins Auto.
    » Ich werde das alles schriftlich festhalten müssen«, sagte Nick, der nun müde klang. » Es gibt ein paar Dinge, die ich Sie fragen muss.«
    » Nur zu«, sagte Claire und sah die Sonne durch rote Wolkenstreifen am Horizont brechen.
    » Wie sind Sie heute Morgen in das sichere Haus gekommen?«, fragte Nick und holte ein kleines Notizbuch hervor.
    » Ich habe aufgeschlossen und bin hineingegangen«, antwortete Claire verwundert. » Wieso?«
    » Als ich letzte Nacht nach oben kam, habe ich die Tür einfach eingetreten. Ich habe nicht nachgesehen, ob sie aufgebrochen war.«
    » Sie war nicht gewaltsam geöffnet. Das heißt, Maggie hat Quimby in die Wohnung gelassen«, sagte Claire. » Aber warum sollte sie das tun?«
    » Maggie war eine gute Polizistin«, versicherte er ihr. » Bestimmt hat sie ihn durch den Spion gesehen und erkannt, und sie hat ihn eingelassen, weil sie glaubte, ihn festnehmen zu können. Aber irgendwie hat er sie überwältigt.«
    Sie sahen einander an, und beide wussten, was das bedeutete.
    » Er ist mir gefolgt«, sagte Claire und atmete geräuschvoll aus.
    » Das spielt jetzt keine Rolle mehr. Sie sind in Sicherheit.«
    Sicherheit? Sie hatte sich nie völlig sicher gefühlt. Nicht seit Amy. Und nach Quimbys Tod blieb eine quälende Frage unbeantwortet: Was war mit Tammy? Die Geschichte mit ihrem Tod ergab keinen Sinn. Dann fiel ihr ein, dass Ian gestern Abend etwas herausgefunden hatte, aber nicht mehr dazu kam, es ihr zu sagen, bevor das Telefon kaputtgegangen war.
    » Können Sie mich bei mir zu Hause absetzen?«, fragte sie Nick.
    » Sie wollen nicht mit mir zu dem sicheren Haus kommen?«, sagte Nick. Es klang, als wünschte er, dass sie mit ihm kam.
    » Ich brauche ein paar Antworten, was Tammy Sorenson angeht«, sagte Claire. » Ian hat die Informationen, aber er ist schon zur Arbeit gefahren. Vielleicht hat er mir zu Hause etwas hinterlassen.«
    » Quimby ist tot. Welche Rolle spielt das jetzt noch?«
    » Für mich spielt es eine große Rolle.«
    Nick warf ihr einen Blick zu. » Augen auf die Straße«, warnte sie ihn.
    Er schaute geradeaus.
    » Es liegt auf dem Weg«, sagte er. » Ich setze Sie ab.«
    Aus einem Grund, den sich Nick nicht erklären konnte, rumorte sein Magen, als er es sagte.
    Was ist jetzt los?
    » Danke«, erwiderte Claire.
    » Ich komme mit hinauf«, sagte Nick.
    Claire sah ihn verblüfft an. » Wozu das?«
    » Wenn Ian tatsächlich Informationen wegen Tammy hinterlassen hat, will ich sie auch wissen.«
    » Okay«, sagte Claire und seufzte erleichtert. Wir gehen die Sache gemeinsam an. Nick wird mir helfen, die Wahrheit zu finden.
    Claire und Nick kamen an der Tür ihrer Wohnung an. Sie war einen Schritt vor ihm und steckte den Schlüssel ins Schloss.
    Nick sah sie an, während sie an dem widerspenstigen Schloss herumfummelte. Sie drehte den Schlüssel vor und zurück, bis es endlich aufging. Dann stieß sie die Tür einen Spalt auf.
    » Ich fahre doch gleich zum sicheren Haus hinüber. Der Boss wartet auf mich.«
    Und dann blieb er stehen, als hätte er einen Schlag ins Gesicht bekommen. Sein Geruchssinn war empfindlicher geworden, seit seine Sehkraft nachließ, und der Geruch, der ihm jetzt aus Claires Wohnung in die Nase stieg, ließ ihn zusammenzucken.
    » Falls Ian etwas hinterlassen hat, bringe ich es Ihnen in die Dienststelle«, sagte Claire und wollte eben hineingehen, als Nick sie unsanft zurückzog.
    » Was machen Sie da?«, fragte sie.
    » Bleiben Sie hier«, befahl Nick und griff nach seiner Waffe.
    » Da drinnen ist niemand, Nick«, sagte Claire. » Ian ist bei der Arbeit, und Todd Quimby ist im Leichenschauhaus.«
    » Bitte«, sagte Nick. » Tun Sie einfach, was ich sage.«
    Sein Gesichtsausdruck machte Claire Angst, was Nick sofort bemerkte.
    » Es ist wahrscheinlich nichts«, sagte er.
    Claire nickte, war jetzt aber selbst beunruhigt.
    Mit seitlich nach unten gerichteter Waffe betrat Nick die Wohnung. Am andern Ende des Raums blähte sich ein

Weitere Kostenlose Bücher