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Bevor der Tod euch scheidet (German Edition)

Bevor der Tod euch scheidet (German Edition)

Titel: Bevor der Tod euch scheidet (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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es fertigbrachte, ihn so in Rage zu bringen. Also war er nicht so immun gegen sie und ihre Gefühle, wie er vorgab.
    Sehr leise fuhr sie fort: „Und solltest du mich doch geliebt haben, dann wird das hier vorbeigehen. Und wenn du dann zur Besinnung kommst und einsiehst, dass ich an den gestrigen Ereignissen keine Schuld trage, werde ich da sein und dich mit offenen Armen empfangen.“
    Seine Miene wurde gleich wieder härter und abweisender. „Ich bin zur Besinnung gekommen, und zwar in dem Moment, als ich eingesehen habe, wie dumm es von mir war, dich heiraten zu wollen.“
    „Weil ich so eine exzentrische Frau bin? Eine Frau, nach der dir gelüstet, die du aber nicht liebst?“
    „Nein, Francesca. Weil du so grundehrlich bist, weil du ein goldenes Herz und genug Leidenschaft und Ehrgeiz besitzt, dass es für ein Dutzend Männer reicht. Weil dein Herz absolut rein ist. Wir haben nie zusammengepasst, meine Liebe.“
    „Was soll denn das heißen? Wir passen sehr gut zusammen!“
    „Wie oft habe ich dir gesagt“, gab er mit sanfter Stimme zurück, „dass du Rick oder einen Mann wie ihn verdienst? Unsere Trennung ist für alle das Beste. Ja, gestern war ich wütend. Das war wie ein Schlag ins Gesicht gewesen. Aber inzwischen hatte ich Zeit zum Nachdenken, und ich bin zu der Erkenntnis gelangt, dass ich der falsche Mann für dich bin.“
    „Ich glaube, das habe immer noch ich zu entscheiden! Du bist der perfekte Mann für mich!“
    „Meine Entscheidung ist endgültig. Du kannst etwas Besseres finden, und ich bin davon überzeugt, dass du das auch tun wirst.“ Er lächelte schief.
    „Mein Gott, versuchst du etwa schon wieder, mich zu beschützen?“
    „Ich bin nicht selbstlos, also rede dir das nicht ein.“
    „Wenn du behauptest, du seist nicht gut genug für mich, und wenn du den gestrigen Vorfall als Anlass nimmst, um mir den Laufpass zu geben, weil du glaubst, ich hätte etwas Besseres verdient, dann kann ich dich nur als selbstlos bezeichnen.“
    Abrupt setzte er zu einem spöttischen Lachen an. „Mag sein, dass ich den gestrigen Vorfall als Vorwand benutze. Aber du, meine Liebe, bist mir einen Schritt voraus, denn du hast eindeutig diese Nachricht als Vorwand benutzt, um mich nicht heiraten zu müssen.“
    Ungläubig sah sie ihn an. „Wie bitte?“
    „Du hast mich schon verstanden.“
    Er konnte unmöglich glauben, was er da gerade gesagt hatte! „Ich konnte es nicht erwarten, mein Ehegelübde zu sprechen! Ich konnte es nicht erwarten, als deine Braut zum Altar zu gehen und als deine Ehefrau von dort zurückzukommen!“
    „Tief in deinem Inneren wusstest du, dass ich nur deine zweite Wahl bin, und als diese Nachricht eintraf, hast du die Gelegenheit genutzt, um irgendwelchen Phantomen nachzujagen, damit du dich vor der Heirat drücken konntest.“
    Sie stieß einen Entsetzensschrei aus. War er ernsthaft der Meinung, dass sie die Nachricht zum Anlass genommen hatte, einer Ehe mit ihm zu entkommen?
    „Oder hast du bereits vergessen, dass du bei unserer ersten Begegnung in meinen Bruder verliebt warst und dich an meiner Schulter ausgeweint hast?“, fügte er hinzu.
    Natürlich hatte sie das nicht vergessen, aber das würde sie jetzt nicht sagen. „Ich liebe dich“, entgegnete sie stattdessen.
    Er zog eine Augenbraue hoch. „Ich bin davon überzeugt, dass Ricks Ehe zum Scheitern verurteilt ist. Ihr zwei passt perfekt zusammen. Das findet jeder – sogar ich.“
    „Hör auf damit!“ Ihr Herz schlug so wild, dass sie glaubte, ohnmächtig zu werden. „Warum tust du mir das an?“
    „Mit dieser Nachricht hat sich gestern das Schicksal eingemischt und dich vor einem Leben an meiner Seite bewahrt. Mir tut das nicht leid, und dir sollte das auch nicht leidtun.“ Seine Worte klangen endgültig.
    Es dauerte einen Moment, ehe sie in der Lage war zu antworten. „Ich liebe Rick nicht, und ich hatte keine Zweifel an einer Ehe mit dir. Ich bin nicht losgeeilt, um mein Porträt zu suchen, nur weil ich dich insgeheim gar nicht heiraten wollte. Ich habe auf die Nachricht reagiert, weil ich meinen Ruf retten wollte! Ich war fest entschlossen, zeitig in der Kirche einzutreffen. Aber falls du es vergessen hast – jemand hat mich in der Galerie eingeschlossen, Hart! Ich wurde daran gehindert, dich zu heiraten!“
    Kopfschüttelnd ging er ein paar Schritte durch das Büro. „Es ist vorbei, Francesca.“
    „Erst vor ein paar Wochen hast du unsere Verlobung gelöst, als du wegen des Mordes an Daisy festgenommen

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