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Bevor der Tod euch scheidet (German Edition)

Bevor der Tod euch scheidet (German Edition)

Titel: Bevor der Tod euch scheidet (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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fragt andauernd nach dir. Sie ist äußerst misstrauisch.“
    Ihre Mutter durfte niemals irgendwelche Einzelheiten über das Porträt herausfinden. „Ich werde ihr beim Abendessen versichern, dass es keinen Grund zur Sorge gibt.“
    Connie sah sie skeptisch an. „Sie will Details hören, Francesca. Sie will wissen, wieso du am Samstag in der Galerie eingeschlossen wurdest. Mich hat sie bereits ausgefragt, als hätte ich dich bei deinen Ermittlungen begleitet. Es kommt mir so vor, als wüsste sie, dass du mir die Wahrheit anvertraut hast!“
    Francesca griff nach ihrer Hand und sagte ruhig: „Keine Panik.“ Dann wandte sie sich zu Joel um. „Es ist schon spät. Wieso bist du noch hier?“
    „Ein Detektiv kennt keinen Feierabend, richtig? Und sein Assistent folglich auch nicht“, gab er grinsend zurück. „Miss Cahill, Mr Moore war am Samstagmorgen in seiner Galerie, so ungefähr um zehn oder elf.“
    „Was?“, rief Francesca aus. „Wenn das stimmt, dann hat er mit dem Dieb gemeinsame Sache gemacht! Wer hat dir das erzählt?“
    „Die zwei Kinder, die Ihnen geholfen haben, aus der Galerie zu entkommen. Sie haben mit ihrem Hund auf dem Hof gespielt. Ein Ball ist gegen das Fenster geflogen, durch das Sie nach draußen kommen wollten. Bobby – der Junge heißt Bobby –, er hat Moore gesehen, als er zum Fenster gegangen ist, um den Ball für den Hund zu holen. Er war mit einem anderen Mann da, Miss Cahill.“
    „Bist du dir ganz sicher“, fragte Francesca aufgeregt, „dass Bobby Mr Moore gesehen hat? Weiß er ganz genau, dass das kein anderer Mann war, den er nur für Moore gehalten hat? Hast du ihn auch gründlich befragt, Joel?“
    „Er hat gesagt, dass es Mr Moore war“, antwortete der Junge. „Ich kann ihn morgen ja noch mal fragen.“
    Francesca ließ sich diese Information durch den Kopf gehen. „Allmählich glaube ich, dass Moore etwas mit dem Dieb zu tun hat, nicht jedoch mit dem Diebstahl. Ich darf nicht einfach folgern, dass er am Samstagmorgen zusammen mit dem Dieb in seiner Galerie war. Joel, weißt du, ob im Westen der Stadt in der Nähe der El ein Bordell gibt, das von zwei Gentlemen geführt wird?“
    Nach kurzem Überlegen erwiderte er: „Nö. Soll ich mal rumfragen?“
    „Lass mich darüber erst noch einmal in Ruhe nachdenken. Raoul ist schon weg, aber Francis wird dir eine Droschke rufen, die dich nach Hause bringt.“ Aus ihrer Handtasche nahm sie zwei Silberdollar und gab sie ihm, obwohl der Fahrpreis um diese Uhrzeit vermutlich nur einen halben Dollar betrug. „Ich hole dich morgen früh um halb neun ab, wenn ich auf dem Weg zur Polizei bin.“
    Connie räusperte sich, und Francesca verspürte sofort einen unerbittlichen Blick, der sich in ihren Rücken bohrte. Schuldbewusst bekam sie einen roten Kopf, noch bevor sie sich zu Julia umdrehte. „Hallo, Mama.“
    „Ich kann das einfach nicht glauben! Deine Heirat hängt an einem seidenen Faden und du hast nichts Besseres zu tun, als mit Rick Bragg durch die Stadt zu rennen, um in irgendeinem abscheulichen Fall zu ermitteln!“ Ehe Francesca etwas erwidern konnte, fügte sie nach einer kurzen Pause an: „Ganz zu schweigen davon, dass dein Ruf ebenfalls an einem seidenen Faden hängt.“
    „Es wird dir vielleicht gefallen, dass ich heute Nachmittag mit Hart zusammen durch die Stadt gerannt bin, um Hinweise zu suchen, die uns zu demjenigen führen können, der unsere Heirat vereitelt hat.“ Julia stutzte, als sie das hörte. „Joel, wir sehen uns morgen früh.“
    Er dankte ihr, mied es aber, Julia anzusehen, von der er sich unübersehbar eingeschüchtert fühlte. Dann eilte er mit dem Diener nach draußen, und Francesca fuhr fort. „Ich hoffe, du hast ihm etwas Anständiges zu essen angeboten.“
    „Natürlich habe ich das! Wag es ja nicht, mich zu kritisieren und das Thema zu wechseln.“ In Julias blauen Augen schienen sich Tränen zu sammeln. „Heißt das, du bist wieder mit Hart zusammen?“
    „Ich bedeute ihm immer noch etwas“, antwortete Francesca etwas zögerlich. „Er ist sehr besorgt um mich. Aber er hat es sich offenbar in den Kopf gesetzt, mich vor seiner Vergangenheit beschützen zu müssen.“
    Julia fuchtelte mit den Händen. „Ich werde morgen mit ihm reden. Das Abendessen ist in Kürze fertig.“ In ihrem Tonfall schwang eine Warnung mit, als sie sich umdrehte und das Foyer verließ.
    So gern Francesca das sofort getan hätte, hielt sie es dennoch für ratsamer, ihrer Mutter erst zu einem späteren

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