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Bezugspunkt Atlantis

Bezugspunkt Atlantis

Titel: Bezugspunkt Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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gibt es jetzt be­reits zwei Atom-U-Boo­te. Das ers­te dürf te aus­lauf­klar sein.«
    »Ich ver­ste­he«, lä­chel­te Nis­hi­mu­ra. »Ei­ne Ver­sen­kung auf ho her See und wäh­rend ei­nes Stur­mes ist si­cher­lich un­auf­fäl­li­ger.«
    »Ich dach­te an ei­ne blitz­schnel­le In­haf­tie­rung«, sag­te ich.
    Han­ni­bal seufz­te und rich­te­te den Blick zur De­cke.
    »In­haf­tie­rung! Ich hat­te ge­dacht, du wür­dest end­lich ein­mal sach­ge­recht den­ken und han­deln. Ja – ich er­in­ne­re mich an mei­ne Ar­gu­men­te be­züg­lich der ver­mu­te­ten Höh­len­wil­den. Die woll­te ich auch als Ge­fan­ge­ne se­hen. Okay, du bist der Boß. Kenji, fan­gen Sie end­lich an. Der Kna­be wird un­ru­hig.«
    Ei­ne Vier­tel­stun­de spä­ter be­staun­te By­tral sei­ne Schät­ze. Wir wuß­ten durch Fol­ro­ghs Er­läu­te­run­gen un­ge­fähr, wel­che mar­sia­ni­schen Ge­rät­schaf­ten in Whu­ro­la schwarz­ge­han­delt wur­den.
    Es muß­ten Din­ge sein, die man di­rekt in der Pra­xis an­wen­den konn­te. Ener­gie­waf­fen stan­den da­bei im höchs­ten Kurs. An zwei­ter Stel­le la­gen Funk­sprech­ge­rä­te mit in­te­grier­ten Bild­über­tra­gungs­tei­len und Lang­zeit-La­der­bat­te­ri­en.
    Wir wa­ren groß­zü­gig. Er er­hielt drei mar­sia­ni­sche Schock­strah­ler mit ho­her Reich­wei­te und ner­ven­pa­ra­ly­sie­ren­der Wir­kung, so­wie vier mar­sia­ni­sche Ori­gi­nal-Vi­si­pho­ne in trag­ba­rer, leich­ter Aus­füh­rung.
    Da­zu noch na­tur­be­las­se­ne Nug­gets, wie sie in süd­afri­ka­ni­schen Flüs­sen un­se­rer Zeit aus­ge­wa­schen wor­den wa­ren.
    Mit ei­ner sol­chen Be­zah­lung hat­te er nicht ge­rech­net. Ich hat­te mich je­doch ent­ge­gen mei­ner ur­sprüng­li­chen Ab­sich­ten da­zu ent­schlos­sen, denn in un­se­rer Si­tua­ti­on kam es vor­erst dar­auf an, en­ge­re Kon­tak­te zu ge­win­nen.
    Die Kon­tak­te wa­ren zu je­nen Leu­ten zu knüp­fen, die uns an Land er­war­te­ten. Ih­nen ge­gen­über muß­ten wir glaub­wür­dig sein – und das konn­ten wir nur er­rei­chen, wenn wir un­se­re Schät­ze recht­zei­tig vor­wie­sen.
    In un­se­re Mensch­heits­e­po­che um­ge­setzt, wä­re mei­ne Hand­lungs­wei­se völ­lig ver­kehrt ge­we­sen – nicht so in Whu­ro­la der At­lan­ti­schen Ära. Fol­ro­gh hat­te uns be­stä­tigt, daß die mar­sia­ni­schen Be­hör­den in­fol­ge ih­rer in­ter­nen und mi­li­tä­ri­schen Schwie­rig­kei­ten bei­de Au­gen zu­drück­ten, wenn es um den Schwarz­han­del mit mar­sia­ni­schen Flot­ten­gü­tern ging.
    Die Spio­na­ge­ab­wehr schlug nur dann mit al­ler Här­te zu, wenn Din­ge auf­tauch­ten, die ein­fach nicht in die Hän­de ur­zeit­li­cher Men­schen ge­hör­ten. Dann war näm­lich zu ver­mu­ten, daß die De­ne­ber im Hin­ter­grund stan­den.
    By­tral wür­de sehr schnell ei­ni­ge Be­mer­kun­gen ma­chen, und zwar zu Per­so­nen, die wir nicht kann­ten, die wir aber ken­nen­ler­nen muß­ten. Fer­ner wür­de er sei­ne Ge­schen­ke zum Ver­kauf an­bie­ten.
    Ich nahm als si­cher an, daß die at­lan­tisch-mar­sia­ni­sche Spio­na­ge­ab­wehr da­von Wind be­kom­men wür­de. Nach Fol­ro­ghs Dar­stel­lung wür­den sie die ein­deu­tig von mir stam­men­den Wa­ren heim­lich über­prü­fen und fest­stel­len, daß sie eben­so aus ei­nem Raum­schiffs­wrack stamm­ten, wie al­le an­de­ren Schwarz­han­dels­gü­ter die­ser Art.
    Nach den Spiel­re­geln muß­ten wir uns rich­ten.
    Ich hat­te da­bei zwei Hin­ter­ge­dan­ken:
    Wenn wir durch un­ser Auf­tre­ten mit Ver­bin­dungs­leu­ten des in­zwi­schen ge­tö­te­ten At­lan­ters Mer­klohr Kon­takt be­ka­men, be­deu­te­te das ei­ne wich­ti­ge In­for­ma­ti­ons­quel­le; vor­aus­ge­setzt, die Spio­na­ge­ab­wehr war ih­nen nicht eben­falls auf den Fer­sen. Das muß­te ein­kal­ku­liert wer­den!
    Der zwei­te Ge­dan­ke be­traf die Mar­sia­ner an sich. Wenn der hie­si­ge Kom­man­deur mehr In­ter­es­se als an­ge­nom­men zei­gen soll­te, muß­te ei­ne Aus­weich­pha­se un­se­rer Ge­samt­pla­nung in Kraft tre­ten.
    »In­ter­es­se« war für die Mar­sia­ner im letz­ten Sta­di­um des Ent­schei­dungs­kamp­fes aber

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