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Bezugspunkt Atlantis

Bezugspunkt Atlantis

Titel: Bezugspunkt Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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ver­nich­tet. Ich be­fürch­te, daß der Tem­pel der La­chen­den Dä­mo­nen in der Atom­glut ver­ging. Zwei mar­sia­ni­sche Kreu­zer der KAS­HAT-Klas­se ha­ben an­ge­grif­fen. Ich sah sie an­flie­gen. Was habt Ihr mir zu sa­gen? Schnell, Frem­der, wir ha­ben bei­de kei­ne Zeit zu ver­lie­ren.«
    Er hat­te auf­merk­sam zu­ge­hört. Ge­nüg­ten die Er­klä­run­gen zu mei­ner Iden­ti­fi­zie­rung? An­schei­nend ja. Wel­cher Mensch in die­ser Zeit wuß­te schon et­was von Atom­glu­ten und den Schwe­ren Kreu­zern der mar­sia­ni­schen KAS­HAT-Klas­se?
    »Wir hat­ten Euch er­war­tet«, flüs­ter­te er. »Ich will Euch nicht in Ge­fahr brin­gen. Mei­ne Missi­on ist ge­schei­tert. Ich bin ge­kom­men, um Euch zu war­nen. Ver­nich­tet so­fort die Schwing­quar­ze. Sie wer­den hier nicht mehr ge­braucht. Wenn sie bei Euch ge­fun­den wer­den, dann …«
    Ein qual­vol­ler Hus­ten­an­fall er­schüt­ter­te sei­nen Kör­per. Blut quoll aus sei­nem Mund her­vor.
    »Ich ha­be die Ghueyth-Schwing­quar­ze be­reits im Meer ver senkt, als die Ver­nich­tung der Nord­land­stadt Ni­tra­byl si­cher war«, log ich, in­ner­lich hof­fend, die rech­ten Wor­te ge­fun­den zu ha­ben. Wenn er auf ei­ne Lie­fe­rung ge­war­tet hat­te, konn­te es sich sei­ner An­deu­tung ge­mäß nur um das fünf­di­men­sio­nal strah­len­de Ma­te­ri­al ge­han­delt ha­ben.
    »Ihr habt Euch aus­ge­wie­sen«, be­stä­tig­te er. »Dann war mein Kom­men um­sonst. Wen­det Euch nach Lur­ca­ri­on. Ich bin Mof­tinan. Ich ha­be Eu­re An­kunft be­reits ge­mel­det. Be­hal­tet den Na­men des Nord­län­ders, än­dert ihn nicht. Da­nach wird man Euch an­spre­chen. Ihr müßt nach Lur­ca­ri­on. Habt Ihr noch Mer­klohrs Da­ten?«
    »Ja«, log ich er­neut. »Ad­mi­ral Fol­ro­gh wur­de er­mor­det. Ich ha­be die Mel­dung ab­ge­hört. Was ist dar­aus zu fol­gern!«
    »Nie­mand weiß es«, stöhn­te er. »Es war ein Feh­ler, der zu un­se­rer Ent­de­ckung führ­te. Habt Ihr ihn ge­spro­chen? Die Ver­bin­dung zu sei­nem Stütz­punkt riß plötz­lich ab.«
    Ich sah Han­ni­bal be­schwö­rend ni­cken. Al­so mein­te Mof­tinan tat­säch­lich das Höh­len­la­by­rinth in Afri­ka.
    »Ich sah ihn flüch­tig. Er warn­te vor ei­nem Ge­gen­schlag. Ich zog mich so­fort zu­rück. We­nig spä­ter ex­plo­dier­te sein Bei­boot. Wer war das?«
    »Wir wis­sen es nicht. Noch­mals – wen­det Euch nach Lur­ca­ri on. Ein whu­ro­la­ni­scher Schiffs­eig­ner wird sich mel­den und Euch ein gu­tes Schiff an­bie­ten. Nehmt es nicht! Er wird be­reits un­ter Be­wa­chung ste­hen. Wenn Ihr kauft, wird man Euch ver­däch­ti­gen. Weist ihn ab. Kauft an­der­wei­tig.«
    Der Kör­per bäum­te sich auf. Ein zwei­ter Blut­schwall zeug­te von sei­nem na­hen­den En­de.
    »Tö­tet mich«, for­der­te er an­schlie­ßend. »Schnell! Nehmt das Schwert. Ihr habt mich für einen Dieb ge­hal­ten. Ihr kennt mich nicht. Tö­tet mich, oder man wird mir die Wahr­heit ent­rei­ßen.«
    Ich sah Han­ni­bals Stor­g­ha-Klin­ge auf­blit­zen. In letz­ter Se­kun de kam ich auf den rich­ti­gen Ge­dan­ken.
    Ich schlug sei­ne nie­der­fah­ren­de Klin­ge mit der Breit­sei­te mei­nes Schwer­tes zur Sei­te.
    »Nein, auf kei­nen Fall!« er­klär­te ich has­tig. »Wenn ich Euch tö­te, Mof­tinan, wird man glau­ben, ich hät­te einen für mich be­las­ten­den Zeu­gen noch vor der An­kunft der Ab­wehr be­sei­ti­gen wol­len. Es tut mir leid.«
    Ich blick­te in sei­ne fle­hen­den Au­gen. Er konn­te nicht mehr spre­chen.
    Drau­ßen war ein hef­ti­ges Wort­ge­fecht im Gan­ge. Man woll­te wis­sen, was wir zu die­ser Stun­de in den Ge­wöl­ben such­ten.
    Nis­hi­mu­ra wur­de ei­ner Ant­wort ent­ho­ben, denn die Män­ner der at­lan­tisch-mar­sia­ni­schen Spio­na­ge­ab­wehr er­schie­nen so schnell, wie es nur Spe­zia­lis­ten mit erst­klas­si­gen Aus­rüs­tun­gen mög­lich war.
    Sie wa­ren laut­los in­mit­ten des großen Ho­fes ge­lan­det. Das Pfei­fen der nie­der­sto­ßen­den Luft­glei­ter ver­misch­te sich mit dem plötz­lich auf­klin­gen­den Röh­ren mar­sia­ni­scher Schock­waf­fen.
    Sie hiel­ten rück­sichts­los in die Men­schen­men­ge hin­ein und pa­ra­ly­sier­ten je­der­mann,

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