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Bezugspunkt Atlantis

Bezugspunkt Atlantis

Titel: Bezugspunkt Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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be­ob­ach­te­te.
    »Bei­de psi-sta­bi­li­siert. Nicht ab­hör­bar«, teil­te mir Han­ni­bal mit.
    Das hat­te ich mir ge­dacht! Män­ner in so ho­hen Po­si­tio­nen wa­ren ge­gen pa­ra­psy­chi­sche Be­ein­flus­sun­gen ab­ge­si­chert. Das ge­hör­te zu den ei­ser­nen Re­geln der mar­sia­ni­schen Flot­ten­füh­rung.
    Ich be­ant­wor­te­te die Fra­ge des Mar­sia­ners. »So­eben stöhn­te er noch. Mein Fuß­tritt wird ihn kaum ge­tö­tet ha­ben. Er ist schwach und ver­weich­licht wie al­le, die nicht Tag und Nacht mit dem zer­mal­men­den Eis um ihr Le­ben kämp­fen müs­sen.«
    Der At­lan­ter ging mit zwei Män­nern, an­schei­nend gut aus­ge­bil­de­te Whu­ro­la­ner, an mir vor­bei und un­ter­such­te den Ver­wun­de­ten. Er nick­te dem Mar­sia­ner zu­stim­mend zu.
    Der Frem­de gab einen Im­puls­be­fehl über sein Kom­man­do­ge­rät. Drau­ßen wur­de das Sum­men ei­nes auf Kraft­fel­dern nä­her­glei­ten­den Me­do-Ro­bo­ters der mar­sia­ni­schen Raum­flot­te hör­bar.
    Han­ni­bals Hal­tung wur­de starr.
    »Wenn du jetzt nicht un­ver­schämt viel Glück hast, sind wir reif«, gab er durch.
    Ich hat­te Glück! Es war auch nicht an­ders zu er­war­ten ge­we­sen. Die Ver­wun­dung war zu schwer, um den Un­be­kann­ten über­le­ben zu las­sen. Er starb, be­vor der Me­do-Ro­bo­ter sei­ne An­ti­gra­vi­ta­ti­ons­tra­ge aus­ge­fah­ren und ihn hoch­ge­ho­ben hat­te. Ich spür­te es an den ab­rupt ver­lö­schen­den Im­pul­sen sei­nes Ge­hirns.
    Den­noch spiel­te ich den Un­wis­sen­den – al­ler­dings ging ich jetzt for­scher und be­frei­ter vor. Ich sprach den »Gott« an, oh­ne von ihm da­zu auf­ge­for­dert wor­den zu sein.
    »Eu­re Ma­schi­ne wird fest­stel­len, daß ich mich nicht an ihm ver­grif­fen ha­be. Mein Schwert ist rein. Ver­bren­nun­gen die­ser Art ge­bie­ten es ei­nem Mann mei­nes Vol­kes, so­fort und mit al­len Mit teln zu hel­fen. Auch ich hät­te es ge­tan, wenn er sich nicht in die­bi­scher Ab­sicht mei­nem Wa­ren­la­ger ge­nä­hert und mich und mei­ne Män­ner mit der Waf­fe des lo­hen­den Feu­ers be­droht hät­te. Ihr könnt mir kei­nen Vor­wurf ma­chen, Lur­ca.«
    Der At­lan­ter rich­te­te sich über­rascht auf. Der klein­wüch­si­ge Uni­for­mier­te starr­te mich an; nicht un­freund­lich, wie mir schi­en. Eher sin­nend.
    »An­de­re Per­ker ha­ben ei­ne an­de­re Spra­che ge­spro­chen, Rod­kon.«
    Ich lach­te ihn breit an.
    »An­de­re Per­ker wa­ren nie­mals in Whu­ro­la! Ich ha­be auch nicht mei­nen Na­men ge­nannt. Ihr kennt mich den­noch, Lur­ca. Ich bin ge­ehrt. Vier Män­ner eu­rer Art sind in mei­nen Ar­men ge­stor­ben. Auch sie wa­ren ver­brannt. Ihr Schiff, mit dem sie flam­menum­loht vom Him­mel stürz­ten, hieß BAY­TE­KOR-ALO. Sie sag­ten mir den Na­men und tru­gen mir auf, ihn ei­nem Mann ih­res Vol­kes zu nen­nen, so­bald er we­gen mei­nes recht­mä­ßi­gen Beu­te­guts vor mir er­schei­nen und Re­chen­schaft for­dern wür­de. Das ge­schieht hier­mit, Lur­ca. Ich konn­te den Män­nern nicht mehr hel­fen. Sie sa­hen üb­ler aus als die­ser Dieb.«
    Der At­lan­ter gab einen knap­pen Be­fehl. Die schuß­be­rei­ten Pa­ra­ly­se­strah­ler sei­ner Sol­da­ten senk­ten sich. Ich hat­te ge­won­nen!
    Die BAY­TE­KOR-ALO war vor Jah­res­frist über dem ver­eis­ten Nord­eu­ro­pa ab­ge­stürzt. Der Klei­ne Kreu­zer hat­te zu Fol­ro­ghs Ab­wehr­ver­band ge­hört. Von Fol­ro­gh hat­ten wir auch die In­for­ma­ti­on er­hal­ten. Sie war of­fen­bar rich­tig.
    »Wir sind nicht we­gen dei­ner Wa­ren ge­kom­men, Rod­kon«, be­lehr­te mich der Mar­sia­ner mit ei­nem fei­nen Lä­cheln, das sei­nen vollip­pi­gen Mund zur Run­dung form­te.
    Ich run­zel­te die Stirn und sah mich arg­wöh­nisch um.
    »Das nahm ich als si­cher an, Lur­ca. Selbst­ver­ständ­lich konn­te By­tral, die­ser Töl­pel, den Mund nicht hal­ten.«
    Der Mar­sia­ner hat­te sich ent­schie­den. Na­tür­lich wa­ren un­se­re Schwarz­han­dels­ge­rä­te längst an­ge­mes­sen wor­den.
    »Du bist klug und gut un­ter­rich­tet«, sprach mich der At­lan­ter an. »Wer war dein Leh­rer? Ei­ner der ver­brann­ten Göt­ter?«
    Ich maß ihn mit ei­nem

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