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Bezugspunkt Atlantis

Bezugspunkt Atlantis

Titel: Bezugspunkt Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Um­stän­den auf Herz und Nie­ren tes­ten las­sen. Das wä­re auch si­cher ge­sche­hen, wenn Sie den Feh­ler be­gan­gen hät­ten, den Ver­letz­ten zu tö­ten. Das war ein gu­ter Schach­zug.«
    »Vie­len Dank«, mur­mel­te ich geis­tes­ab­we­send. »Ja, Fra­mus, mir ge­fällt das auch nicht. Mof­tinan paßt nicht ins Pro­gramm.«
    »Mei­ne Aus­wer­tung steht fest, Sir«, mel­de­te sich Nis­hi­mu­ra. »Man war zu­rück­hal­tend, weil man glaubt, über uns noch an­de­ren Spio­nen auf die Spur kom­men zu kön­nen. Sie ha­ben aus­ge­zeich­net ge­blufft und die Her­kunft un­se­rer Wa­ren fol­ge­rich­tig ge­schil­dert. Man wird es über­prü­fen. Für den Mar­sia­ner bleibt je­doch die Fra­ge of­fen, wes­halb sich der Ver­letz­te aus­ge­rech­net zu uns flüch­te­te. Wenn jetzt noch an­de­re Über­le­ben­de der de­ne­bi­schen Agen­ten­zen­tra­le den Ver­such un­ter­neh­men, mit uns in Kon­takt zu tre­ten, weil man uns ein­deu­tig für Mer­klohrs Bo­ten hält, dann wird es schwie­rig.«
    »Es ist schon schwie­rig! Ich hof­fe, daß es kei­ne wei­te­ren Über­le­ben­den mehr gibt. Der To­te wur­de durch sei­ne selbst­strah­len­de Hoch­ener­gie­waf­fe ein­ge­peilt und aus­fin­dig ge­macht. Das hät­te er als ge­schul­ter Mann wis­sen sol­len.«
    »Sei­ne To­des­not war stär­ker als der Ver­stand«, ver­mu­te­te Ke­no­ne­we. »Viel­leicht auch der un­bän­di­ge Wil­le, uns un­be­dingt war­nen zu müs­sen. Of­fi­zi­ell konn­ten wir von der Aus­he­bung der hie­si­gen Zen­tra­le noch nichts wis­sen. In­so­fern ist sei­ne Hand­lung lo­gisch.«
    »Nein, das war sie nicht! Ich hät­te es an sei­ner Stel­le nicht ris­kiert. Wenn er schon Treue zu sei­nen Auf­trag­ge­bern oder sonst et­was für ihn Eh­ren­haf­tes be­wei­sen woll­te, hät­te er einen an­de­ren Weg fin­den müs­sen, uns zu war­nen.«
    »Mit der Ver­wun­dung?« zwei­fel­te Han­ni­bal. »Wel­chen Weg hät­te ein Mann in sei­nem Zu­stand noch ein­schla­gen sol­len?«
    »Zum Bei­spiel durch einen be­zahl­ten Bo­ten ei­ne schrift­li­che Nach­richt schi­cken. Das wä­re für ihn we­ni­ger an­stren­gend ge­we­sen als der Schleich­gang in die be­wach­ten Ge­wöl­be.«
    »Du ver­mu­test doch hof­fent­lich nicht, daß er im Auf­trag der Spio­na­ge­ab­wehr han­del­te?« frag­te der Klei­ne und griff un­will­kür­lich zur Waf­fe.
    »Laß nur dei­nen Zahn­sto­cher ste­cken. Doch, einen Au­gen­blick lang ha­be ich dar­an ge­dacht, aber dann hät­te sich der Mar­sia­ner an­ders ver­hal­ten. Er zö­ger­te lan­ge, bis er mir die Er­laub­nis zum Ver­kauf der Wa­ren gab. Das war für ihn auch nicht das We­sent­li­che. Er scheint uns nicht für de­ne­bi­sche Agen­ten zu hal­ten. Wahr­schein­lich ist die Be­sat­zung des Seg­lers längst ver­hört wor den. Auf die­se Art pfle­gen kei­ne wich­ti­gen Per­so­nen ein­zu­sic kern. Das war Maß­ar­beit der GWA aus dem 21. Jahr­hun­dert nach der Zei­ten­wen­de. Nur das hin­der­te den Mar­sia­ner dar­an, uns ver­haf­ten zu las­sen. Wir pas­sen nicht in sein Sche­ma. Wich­tig war – wie be­reits er­wähnt –, daß wir einen un­ter Um­stän­den be­las­ten den Zeu­gen nicht ge­tö­tet ha­ben. Je­der zeit­ge­nös­si­sche Agent hät te es si­cher­heits­hal­ber ge­tan. Ich ha­be mich auf einen fremd­ar­ti­gen Eh­ren­ko­dex be­ru­fen. Rod­kon er­schlägt kei­nen Hilflo­sen! Das war über­zeu­gend.«
    Han­ni­bal und ich ga­ben die Er­eig­nis­se te­le­pa­thisch an Ki­ny durch. Da wir uns zu­sam­men auf die Nach­rich­ten­über­mitt­lung kon­zen­trier­ten, ge­sch­ah et­was, was ei­nem Te­le­pa­then nie­mals un­ter­lau­fen darf.
    Wir ach­te­ten nicht dar­auf, was au­ßer­halb des Ne­ben­ge­wöl­bes ge­sch­ah.
    Ehe wir es be­grif­fen, war es zu spät.
    Die Tür brach plötz­lich aus den An­geln. Die Druck­wel­le ei­ner klei­nen Spreng­la­dung warf mich zur Sei­te, aber be­vor ich mich auf­rich­ten konn­te, blick­te ich schon in das Mün­dungs­flam­men ei­ner mar­sia­ni­schen Ener­gie­waf­fe.
    Das Fau­chen des Strahl­schus­ses klang lan­ge in mei­nen Oh­ren nach, aber zu der Zeit war ich be­reits völ­lig pa­ra­ly­siert.
    Han­ni­bal lag quer über mir. Sein

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