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Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior

Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior

Titel: Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kris Kennedy
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verschiedener Größe aus dem Wasser.
    »Finian. Das kann nicht Euer Ernst sein.« Sie musterte ihn misstrauisch. Schaute wieder auf den Fluss. »Ihr wollt, dass wir über die Felsen klettern? Über diese Felsen?«
    An seiner ursprünglichen Frage hatte sich zwar nichts geändert, aber aus ihrer Stimme sprach schierer Unglaube. »Finian, wie stellt Ihr Euch das vor, manche stehen so weit auseinander, wie ich groß ist. Die Kraft, die erforderlich ist ...« Sie brach ab. »Und die Strömung ...«, wieder brach sie ab und ließ den Blick über den reißenden Fluss schweifen.
    Sie versucht vermutlich, die Strömung und die Abstände abzuschätzen, dachte er.
    »Falls Eure Angst zu groß ist, Senna ...«
    »Ich habe keine Angst«, schnappte sie, »ich habe niemals Angst. Ich ... ich versuche nur, es mir vorzustellen.«
    »Ah.« Er hielt den Atem an. Was, wenn sie sagt, dass sie es nicht schafft ...
    Sie hob das Kinn. »Ich schaffe es«, sagte sie mit fester Stimme. »Ich bin es gewohnt, auf Felsen herumzuklettern, müsst Ihr wissen.«
    Er lächelte, als er eine leichte Wärme in sich spürte.
    »Das wusste ich nicht, Senna«, murmelte er, »aber es freut mich zu hören. Und jetzt tut Ihr genau das, was ich tue.«
    Finian sprang auf den Felsen, der dicht am Ufer aus dem Fluss ragte. Er war flach und hatte eine ebene Oberfläche. Rasch sprang er auf den nächsten, keine zwei Fuß entfernt, und drehte sich um. »Und jetzt Ihr, Senna.«
    Sie schloss die Augen und sprang. Finian hob protestierend die Hand, aber sie war schon gelandet. Mit gebeugten Knien. Sie öffnete die Augen und sah ihn triumphierend an.
    »Gut gemacht«, lobte er und schenkte ihr genau das passende Maß Anerkennung, nach dem ihr selbstzufriedenes Ich-bin-noch-nie-auf-einen-Fels-geklettert-Lächeln verlangte. »Aber tut das nie wieder. Die Augen bleiben offen. Immer.«
    Er wandte sich dem nächsten Felsen zu. Fünfzehn. Fünfzehn, die noch überquert werden mussten. Nicht unbedingt viele, aber sie wurden höher, steiler und zerklüfteter, je weiter sie vorankamen. Der letzte Felsen schließlich erhob sich wie eine gepanzerter Schildwache vor dem westlichen Ufer.
    »Es sieht aus, als würden sie größer werden, je weiter wir uns dem Ufer nähern«, bemerkte sie plötzlich.
    »Nein, ganz und gar nicht. Das liegt am Mondlicht. Es täuscht die Sinne.«
    »Oh.«
    Finian stieß sich ab und sprang auf den nächsten Felsen, der nicht besonders weit entfernt lag, aber wie ein Dach steil abfallende Oberflächen aufwies. Gekonnt landete er mit einem Fuß auf jeder Seite des Grats und streckte balancierend die Arme aus. Er spürte jeden einzelnen angespannten Muskel in den Beinen und im Rücken, als er das Gleichgewicht hielt. Tief und langsam atmete Finian aus und sprang noch einmal, um den Felsen für Senna freizugeben.
    Trotz des rauschenden Wassers hörte er hinter sich ein leises Geräusch. Ein flüsternd gesprochenes Gebet. »Bitte, lieber Gott.«
    Er drehte sich in genau dem Moment um, in dem Senna sprang. Einen Moment lang schwebte sie in der Luft. Sie hatte die Beine angezogen, so als wollte sie durch die Luft laufen, und landete mit einem geräuschvollen Plumps und angewinkelten Knien auf dem Felsen, sodass die Füße beidseits des aufragenden Grats auf der Fläche standen.
    Finian und Senna befanden sich auf jeweils einem Stein. Im Mondlicht begegneten sich ihre Blicke. Finian nickte entschlossen. Senna keuchte ein wenig, sei es vor Angst oder aus Erschöpfung oder wegen beidem, aber sie lächelte zaghaft. Fast so, als wolle sie ihn ermutigen.
    Er zog die Mundwinkel hoch. Und wandte sich dem nächsten Felsen zu.
    Und so sprangen sie von Felsen zu Felsen, glitten und flogen sie über den Bhean’s River. Bis zum letzten Stein.
    Dieser Fels war gut vier Fuß entfernt und vielleicht einen Fuß höher als der, auf dem Finian stand. Um auf ihm zu landen, brauchten sie Anlauf. Für den kein Raum war.
    »Kommt, Senna.« Er deutete mit der Hand auf den Platz, den er frei gemacht hatte, damit sie auf den Fels springen konnte, auf dem er stand. Als sie neben ihm aufkam, ergriff er ihre Hand und zog sie eng zu sich.
    Im Mondlicht strömte der Fluss unter ihnen dahin wie eine graue Schlange. Auf jeder Seite des Wassers erstreckte sich das flache Land. Im Westen warteten die Gefahren der öffentlichen Straße, des King’s Highways , aber jenseits davon wellten sich die sanften Hügel, die Finian seit seiner Kindheit kannte. Im Osten erstreckte sich das Land, das den

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