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Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior

Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior

Titel: Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kris Kennedy
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Engländern gehörte, nach Norden Rardoves Territorium. Und vier Fuß von ihnen ragte der größte Fels im Bhean’s River vor ihnen auf.
    Sogar im Mondlicht konnte Finian sehen, dass Senna blass geworden war. »Meint Ihr, Ihr schafft den Sprung?«
    »Natürlich.«
    »Senna.«
    Sie wollte protestieren, schüttelte dann aber langsam den Kopf. Das Mondlicht ließ ihre Augen silbrig glitzern. »Ich weiß es nicht, Finian. Der Abstand ist sehr groß. Ich kann es nicht garantieren.«
    Er nickte. »Dann werde ich Euch werfen.«
    Ihr stand der Mund offen. »Was?«
    »Oder fällt Euch etwas Besseres ein?«, fragte er scharf.
    »Ich ...« Sie schüttelte den Kopf. »Nein.«
    Finian zögerte nicht. Er schob den Fuß hinter sie, stellte sich seitlich und schaute Senna an. Sie zitterte. Kleine Atemwölkchen standen ihr vor dem Mund. Finian spreizte die Beine weit auseinander, ging in die Hocke und griff mit einer Hand unter ihren Arm. Die andere schob er zwischen ihre Schenkel bis hoch an ihren Schritt.
    »Versucht nicht, mich zu unterstützen«, befahl er, »stoßt Euch nicht ab. Bewegt Euch nicht. Sorgt nur dafür, dass Ihr auf den Füßen landet. Aye?«
    Ihre Gesichtszüge waren wie erstarrt. »Aye.«
    »Bereit, kleine Lady?«
    »Ja, Finian«, wisperte sie, »ich bin bereit.«
    Finian konzentrierte sich, spannte seine erschöpften Muskeln an und schleuderte Senna über den reißenden Fluss hinweg auf den großen Felsblock.

Kapitel 13
    S enna konnte nicht anders. Sie stieß sich ebenfalls ab.
    Vielleicht führte das dazu, dass sie leicht aus der Bahn geriet, in der Finian sie hatte werfen wollen. Woran auch immer es lag – sie prallte mit dem Oberkörper auf den Felsen. Abgesehen davon, dass die Landung hart und schmerzvoll war, verfehlte sie die Mitte der Oberfläche und klebte stattdessen wie eine Fliege an einer Mauer an der steil abfallenden Felswand.
    Die Wange gegen den Stein gepresst, klammerte sie sich an den Fels. Mit ihrer gesunden Hand suchte sie verzweifelt nach jedem noch so kleinen Felszacken. Davon fand sie jede Menge, allesamt messerscharf. Mit ihren verletzten Fingern konnte sie sich nicht halten, und fast schien es, als würde es ihr die Kraft aus den gesunden Fingern saugen, wenn sie es versuchte.
    Aber ihr Blut. Das Blut rauschte ihr heiß und wild durch die Adern. Alles, was aus ihr herausdrängte – Atem, Anstrengung, Flüche – war heiß und keuchte wütend, als sie alle Kraft zusammennahm und am Stein hochkletterte.
    Sie schob sich auf die Spitze und blieb wie leblos liegen. Ihre Arme und Beine brannten wie Feuer, die Knie waren geprellt und die Haut zerfetzt, die Muskeln in ihren Armen schienen zu schreien, die Lungen zu brennen. Einen Moment lang blieb sie liegen, spürte den kühlen Stein an ihrer heißen Wange. Dann stieß sie sich hoch, stützte sich auf die Ellbogen und schaute über die Schulter.
    Finian hatte sich hingehockt. Die Fingerspitzen stützte er zwischen den Knien auf den Stein, und sein Oberkörper wiegte nach vorn, als er sie anstarrte und stumm die Lippen bewegte.
    »Netter Wurf«, rief sie gerade so laut, dass sie das Rauschen des Flusses übertönte.
    Er senkte den Kopf, sodass sie sein Gesicht einen Moment lang nicht sehen konnte. Mit der breiten Hand wischte er sich über das Gesicht, bevor er aufstand und den Kopf schüttelte.
    »Hättet Ihr Euch nicht abgestoßen, wie ich es Euch befohlen habe ...«
    »Oh, allerdings. Es ist mein Fehler.«
    Sie starrten einander an. Finians Mundwinkel verzog sich zu einem Grinsen. »Senna, geht von diesem verdammten Stein herunter.«
    Sie trat zur Seite.
    »Runter, habe ich gesagt.«
    »Aber ...«
    »Ich will, dass Ihr ans Ufer geht«, befahl er mit scharfer Stimme. Es war das erste Mal, dass er so hart mit ihr sprach. »Ans Ufer. Ich will, dass Ihr festen Boden unter den Füßen habt. Dass Ihr sicher seid.«
    Der feste Boden, auf dem sie in Sicherheit wäre, befand sich etwa viereinhalb Meter unter ihr. Genau genommen war es noch nicht einmal fester Boden; es war Wasser, zwar flach, aber immer noch reißend. »Es ist schrecklich tief ...«
    »Wenn ich Euch stoße, wird es Euch noch tiefer vorkommen. Solange Ihr dort steht, kann ich nicht springen. Es ist kein Platz. Auf der anderen Seite gibt es Stellen, an denen man sich festhalten kann. Und Einkerbungen. Nutzt sie. Los jetzt.«
    Senna gehorchte. Störrische Ranken aus Unkraut und Wurzelwerk kratzten ihr über die Wange, als sie an dem kantigen Fels, der nach unten hin breiter wurde,

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