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Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior

Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior

Titel: Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kris Kennedy
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Finian aus, während kostbare Zeit verstrich. Aber er musste erst begreifen. »Als Pulver ist es explosiv. Als Farbstoff gibt es das königliche Indigo ...«
    »Und wenn eine bestimmte Wollart damit eingefärbt wird, kann es so etwas bewirken.«
    Er konnte das wollene Gewebe ertasten, als es leicht in seiner Hand lag und die faltigen Ränder über seine Handfläche hingen. Aber sehen konnte er nichts. Nicht wahrhaftig. Und je mehr er versuchte, sich darauf zu konzentrieren, desto schwieriger wurde es, überhaupt etwas auszumachen.
    »Es sieht so aus, als wären kleine Teile vorhanden«, stieß Red aus, »als ob kleine Stofffetzen sichtbar wären ...«
    »Aber all die umgebenden Flecken sind es nicht.«
    »So als ob nur ein Fleck unter zehn zu erkennen ist.«
    »Es ist beinahe, als ob ... es nimmt auf ...«
    Mit den Fingerspitzen hielt Finian den Stoff vor die grau-braune Wand und schüttelte es. Einen winzigen Moment lang war es als das sichtbar, was es war, nämlich ein Stück blasses Gewebe in der Größe und Gestalt der Tunika für ein Kind; aber nicht nur in Indigo, sondern in einem zarteren, rötlichen Farbton.
    Und dann schien es vor seinen Augen wieder zu verschwinden, schien in die Wand hinter ihm einzutauchen, bis auf die wenigen kleinen Punkten in dieser besonderen gleichmäßig verteilten Farbe, die den Schimmer so verwirrend machten.
    »Pure Magie«, flüsterte der Spion.
    Aber Finians Befürchtungen waren weniger verzaubert. »Und das Buch verrät uns, wie wir so etwas herstellen können?«, wollte er wissen.
    Red nickte einmal, was ihn sichtlich anstrengte. »Aye.«
    »Aber wie? Das Geheimnis der Wishmés ist vor Jahrhunderten verloren gegangen.« Finian hielt das schimmernde verschwindende Stück Stoff immer noch hoch. Es war der Beweis, dass irgendwo irgendjemand irgendwas gewusst hatte, wie man diese gefährliche Zauberei herstellen konnte.
    Red begegnete seinem Blick. »Das Buch dort in deinen Händen ist keine tausend Jahre alt.«
    »Nein, das ist es nicht. Gott möge uns beistehen«, sagte Finian, als er die Neuigkeiten im Geiste verarbeitete und die Folgen abschätzte, die ihn innerlich erstarren ließen.
    Aus irgendeiner Quelle schöpfte Red unbändige Kraft, sodass er sich ein wenig höher aufrichten und seinem Freund einen grimmigen Blick zuwerfen konnte. »Du hoffst auf Gott, O’Melaghlin. Ich habe lernen müssen, dass wir unsere Waffen in solchen Angelegenheiten selbst schmieden müssen. Und jetzt hör mir zu. Ich gebe dieses Buch nur aus einem einzigen Grund in irische Hände.«
    Finian spannte sich an. »Mit war nicht bewusst, dass Bedingungen daran geknüpft sind.«
    »Ich werde sterben. Ich stelle Bedingungen, wenn ich es will. Du musst es benutzen.« Er zeigte auf das Handbuch.
    »Was willst du damit sagen?« Finian legte den Stoff zur Seite und starrte Red an. »Und warum jetzt? Warum gibst du es jetzt in irische Hände?«
    Red richtete sich noch höher auf. Es musste ihn größte Anstrengung kosten, denn die Worte kamen ihm noch harscher aus dem Mund; der Satz war von kurzen, schmerzhaften Atemstößen durchbrochen. »Die Schotten haben einen Vertrag unterzeichnet ... gegenseitige Hilfe ... Frankreich. Longshanks fegt wie ein wütender Wirbelsturm über das Land. Die Schotten können ihre Ungeduld nur mühsam zügeln. Komme, was da wolle, König Edward wird ... in Schottland einfallen. So sicher, wie ich sterben werde.« Red ergriff Finians Arm. »Das darfst du nicht zulassen.«
    »Wie kann ich ihn daran hindern?«
    »Gottverdammter Ire«, stieß Red in einem plötzlichen Wutanfall aus, »das hab ich dir gerade in die Hand gedrückt. Zünde ein paar Explosionen. Zieh sein Augenmerk auf dich. Lenk ihn ab von Schottland.«
    »Sein Augenmerk«, wiederholte Finian leise, »geradewegs auf Irland ziehen.«
    »Schottland wird fallen, O’Melaghlin. Und dann ist es um Irland ebenfalls geschehen. Entweder richtet Longshanks jetzt den Blick auf dich oder er wird es später tun. Aber vergessen wird er dich nicht, und dann werden wir einer nach dem anderen unter seinem Stiefel enden.« Reds Augen blickten wütend. »Schottland hat es satt, den Kontinent um Hilfe zu bitten. Frankreich liegt eintausend Meilen entfernt. Wir brauchen Irland.«
    »Wir?«, wiederholte Finian. »Du bist Engländer.«
    Wie Luft aus einem Blasebalg wichen plötzlich alle Wut und alle Kraft aus Red. Sein Kopf sank herunter, das Feuer in seinem Blick erlosch. »Meine Frau war Schottin.«
    Schweigend saßen sie da. Reds

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