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Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior

Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior

Titel: Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kris Kennedy
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Atem ging schwer, bis Finian leise sagte: »Ich kann dir keinen Krieg versprechen, um Schottland zu retten. Nicht wenn ich Irland als Preis anbieten muss. Ich kann es nicht.«
    »Dreckskerl«, raunte Red, »das habe ich befürchtet. Noch. Eine. Bedingung. Wichtig.« Seine Worte klangen ruhiger. Kurz. Stakkatohaft. »Rardove ... nach ... Färbehexe ... geschickt.«
    Eine Kältewelle schoss Finian durch den Körper, erfasste wie eine Flut seine Gliedmaßen. »Wer?«
    »Aus England ...«
    Die Fluten der Kälte verwandelten sich in Eis.
    »Schaff sie raus.«
    »Ich denke, das habe ich bereits erledigt«, erwiderte er grimmig.
    »Gut. Schütze sie, das ist wichtiger als alles andere. Und jetzt, Ire ... mach, das du hier rauskommst. Die Männer ... mich angegriffen haben ... Rardoves Männer. Sie kehren zurück.«
    Verdammt.
    »Raus hier. Jetzt.«
    »Ich lasse dich nicht allein.«
    »Christus am Kreuz, Mann, ich bin doch schon tot. Verschwinde.« Ein letztes Mal schloss Red die Augen.
    Finian ließ sich wieder auf dem Boden nieder und hielt den größten englischen Spion in schottischen Diensten auf seinem Schoß, bis das Leben aus ihm gewichen war und er seinen Geist ausgehaucht hatte.

Kapitel 34
    D ie Sonne stand bereits tief am Himmel, als Senna aufgab. Es lag am Geruch der Pasteten. Am Duft des Essens. Nach frischem, noch warmem Brot mit Eiern und ein wenig Schweinefleisch, möglicherweise. Oder mit Schinken. Was für ein Schinken mochte das sein? Sie musste das unbedingt herausfinden. Jetzt ging ein Mann an ihr vorbei, und er aß eine Pastete. Sie beugte sich weit vor, um den Geruch aufzunehmen.
    Der Mann sah sie verdutzt an, während er weiterging. Senna richtete sich wieder auf. Fast hatte sie Tränen in den Augen. Ja, es war Schinken gewesen. Gepökelter, warmer Schinken mit Käse. Vielleicht gewürzt mit Basilikum oder Salbei. Beim verführerischen Duft der warmen Pasteten und des heißen Käses krampfte ihr Magen sich schmerzhaft zusammen. Basilikum. Es war Basilikum.
    Sie gab auf. Mit einer Münze aus der Geldbörse, die sie in ihren Kleidern versteckt bei sich trug, kaufte sie vier Pasteten. Die erste schlang sie hinunter, die zweite aß sie langsamer und die verbleibenden zwei für Finian steckte sie in ihre Tasche. Die Mahlzeit hatte sie gestärkt und sie fühlte sich ruhiger. Die Dämmerung senkte sich herab, als sie den Possen eines Jungen zuschaute, der einen Handstand machte, während seine älteren Geschwister neben ihm mit Gegenständen jonglierten. Hin und wieder warfen sie ihm einen davon zu, den er dann mit den Füßen abfing und zurückschleuderte. Flötenmusik erfüllte den geschäftigen Platz.
    Finian tauchte neben Senna auf, schlich sich heran wie Rauch, drängte sich warm an sie, aber das Drängen in seinen Worten ließ sie frösteln.
    »Wir müssen von hier weg.«
    Er schaute sie nicht an, sondern ließ den Blick über die Menschenmenge schweifen. Er schloss die Hand um ihren Oberarm und sie wollten gehen, als das fröhliche Treiben auf dem Platz plötzlich von lautem Lärmen unterbrochen wurde.
    Ein Trupp bewaffneter Soldaten stieg auf die Plattform. Ihnen voran hastete ein gut gekleideter, dicklicher Mann, und es wirkte, als würde er von ihnen angetrieben werden. Er war vermutlich der Meister der Kaufmannsgilde und nahm dadurch den Rang des Schultheißens der Stadt ein. Finian schloss die Hand fester um Sennas Arm und zog sie mit sich, während er zurückwich. An der Hütte eines Kerzenmachers, aus der es stark nach warmem Wachs roch, blieben sie stehen.
    Die Menschen auf dem Platz hatten sich dem Podium zugewandt und schwiegen erwartungsvoll. Einer der Soldaten versetzte dem Schultheiß einen Stoß, woraufhin der Mann stolpernd vortrat und ein Pergament entrollte.
    »Lord Rardove ist der Dienste dieser Stadt dringend bedürftig«, verkündete er mit lauter Stimme. »Vor sechs Nächten ist ein irischer Gefangener entflohen, den Lord Rardove wegen Verrats eingesperrt hatte.«
    Das scheint niemanden besonders zu beeindrucken, dachte Senna, als sie sich umschaute. Allerdings wusste auch niemand, wie entsetzlich die ganze Sache gewesen war.
    »Dieser Ire hat Lord Rardoves Verlobte entführt, als er die Flucht ergriffen hat.«
    Diese Nachricht versetzte die Menge in größere Unruhe. Senna und Finian starrten einander an.
    »Lord Rardove bietet eine Belohnung für die Rückkehr des Iren und seiner Verlobten.« Senna registrierte die Reihenfolge. »Jeder ehrenwerte Mann, der sie zurückbringt,

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