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Bezwungen von einem Highlander

Bezwungen von einem Highlander

Titel: Bezwungen von einem Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Quinn
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einer sicheren Tracht Prügel zu lachen. Er wollte den Jungen nicht verletzen, aber er wollte ihn auch ganz gewiss nicht aus seinem Griff entlassen und ein Messer in die Flanke bekommen. »Ich werde dich jetzt loslassen. Wenn du noch einmal mit der Faust zuschlägst, werde ich dich mit Fußtritten zum Palast zurückbefördern.«
    »Ich brenne darauf zu sehen, wie du das anstellen willst.«
    Connor versetzte ihm mit seiner freien Hand eine Backpfeife, nicht zu hart, aber nachdrücklich genug, um ihm hoffentlich ein wenig Respekt einzuflößen. »Was zur Hölle hast du hier überhaupt zu suchen?«, fragte er, ließ Colin los und schaute in die Richtung, in die das Mädchen mit den kastanienbraunen Haaren verschwunden war.
    Colin starrte ihn an, machte jedoch keine Anstalten, ihn zu schlagen. Die Maulschelle hatte ihren Zweck erfüllt. »Der König schickt mich, dich zu holen. Er hat uns für den Rest des Mahles an seinen Tisch in der Steingalerie geladen.«
    Connor wandte sich zu ihm um. »Warum?«
    »Er hat uns eingeladen, Connor. Ich habe ihn nicht nach dem Grund gefragt«
    Uns – und wen genau?, wollte Connor nachhaken, unterließ es aber.
    »Wer war die Frau?« Colins Frage lenkte Connors Gedanken von dort weg, wo er sie gar nicht hatte haben wollen.
    »Ich weiß es nicht; doch sie wusste, wer ich bin.«
    »Interessant.«
    Den Rückweg nach Whitehall legten sie schweigend zurück. Keinem von ihnen war die stämmige Gestalt aufgefallen, die sich in den Schatten zurückgezogen und sie beobachtet hatte.

Kapitel 7
    M airi saß in der Steingalerie an König James’ Tisch und wartete, dass die beiden Plätze ihr gegenüber besetzt wurden. Sie fühlte sich nicht besonders behaglich, trotz ihres weich gepolsterten Stuhls und der leichten Ablenkung, die Claires geflüsterte Unterhaltung mit ihrem Mann ihr unbeabsichtigt bot. Selbst Grahams sanftes Lächeln trug nicht dazu bei, ihre Nerven zu beruhigen. Sie schob den Becher mit Wein zur Seite, den man vor sie hingestellt hatte. Nach ihrem Zusammentreffen mit Connor auf dem Pebble Court war ihr bewusst, dass sie einen klaren Kopf behalten musste. Grundgütiger, er war ihr so nah gekommen! Hätte sie zugelassen, dass er sie küsste, hätte er es versucht?
    Sie sammelte sich und lächelte die Frau des Königs an, die in diesem Moment zu ihr herüberschaute.
    In der Hoffnung, an etwas anderes denken zu können als an den Abend, der vor ihr lag, sah Mairi sich um. Die Galerie war prächtig anzusehen. Die Wände waren mit dickem Brokat in Silber und Scharlachrot verhängt, der sie in drei Abschnitte teilte. Kränze aus Blumen und Zweigen schmückten den Bereich, in dem gespeist wurde, und verbreiteten ihren süßen Duft. Der lange Tisch, an dem Mairi und die anderen Gäste saßen, war in ein warmes goldenes Licht getaucht, das von dem Feuer in einem riesigen Steinkamin gespendet wurde, in dessen Mantel Hirsche und Pferde gemeißelt waren. Aber sie wollte nicht hier sein. Seit Connor nach Whitehall zurückgekehrt war, hatte er es vermieden, an ihrem Tisch zu sitzen, doch das würde sich jetzt ändern. Sie glaubte nicht, dass sie vier weitere Gänge überstehen könnte, wenn sie ihn ansehen und seine Stimme und sein tiefes, ansteckendes Lachen hören musste. Sie hatte es vermisst, ihn lachen zu hören.
    »Ihr brennt darauf, zu Eurem Bewunderer zurückzukehren, Miss MacGregor.«
    Mairi löste den Blick vom Eingang, wandte sich dem König zu und lächelte ihn höflich an. »Ich habe hier keine Bewunderer, Eure Majestät.« Ihr war noch immer unbehaglich dabei, mit dem Herrscher der drei Königreiche zu reden, daher senkte sie den Blick und hielt ihn auf den Schoß gerichtet.
    »Ah, meine Liebe, Ihr habt mehr, als Ihr wisst!« James wandte sich an seine zierliche Frau, die zu seiner Rechten saß. Die beiden wechselten einen wissenden Blick, der bewies, dass sie zuvor schon über Mairi gesprochen hatten. »Warum glaubt Ihr, dass Ihr hier geschnitten werdet?«
    »Weil ich Katholikin bin.«
    »Gewiss, aber fasst Mut!« Die dunklen Augen des Königs ruhten wohlwollend auf ihr, als sie wieder aufsah. »Diese unsinnige Einstellung wird sich bald ändern, jetzt, da ich König bin.«
    Mairi lächelte freundlich und fragte sich, wie er das bewerkstelligen wollte. Doch ihr Lächeln verschwand zusammen mit jedem weiteren Gedanken, als sie Connor und Colin zum Tisch kommen sah.
    »Verzeiht unsere säumige Ankunft, Eure Majestät!« Connor entbot eine respektvolle Verbeugung, bevor er seinen

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