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Bezwungen von einem Highlander

Bezwungen von einem Highlander

Titel: Bezwungen von einem Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Quinn
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noch ein wenig weiter in den Wahnsinn. Schließlich ließ er sie los, zog sie aber sogleich tiefer in die Schatten. Dabei lauschte er auf die Geräusche jenseits der Tür. Es musste der Duke sein. Er war allein, den Schritten nach zu urteilen, die zu hören waren. Connor betete stumm, dass Queensberry nichts in diesem Zimmer zu erledigen hatte, sondern sogleich zu Bett gehen würde.
    »Jetzt sieh, was du angerichtet hast!«, klagte ihn Mairi wispernd an.
    »Ich?«, gab er leise zurück. »Ich wäre nicht hier, wenn du nicht bei dem Duke eingebrochen wärst.«
    »Ich habe dich nicht gebeten, mir zu folgen. Wahrscheinlich wäre ich schon längst hier fertig und auf dem Weg zurück in mein Zimmer, hättest du mich nicht gestört.«
    Der Boden knarrte genau vor der Tür, und sie beide verstummten. Connor tat sein Bestes, sich zu konzentrieren und sich eine gute Ausrede für den Fall zurechtzulegen, dass sie entdeckt wurden. Aber Mairi war enger zu ihm herangerückt, ihre Wärme sickerte in seinen Körper ein, ihr Duft umhüllte ihn. Er war froh, dass er ihr Gesicht und ihre Lippen nicht allzu deutlich sehen konnte, sonst würde er versucht sein, sie zu küssen. Aye, er war erbärmlich, ganz sicher sogar!
    »Fertig womit? Wonach suchst du?«
    »Das geht dich nichts an.«
    Alles, was sie tat, ging ihn etwas an. Bei des Teufels Eiern, sie bedeutete ihm noch immer etwas! Es zu leugnen machte ihn nur zu einem noch größeren Narren.
    »Der Gedanke, dass man dich ins Gefängnis wirft, geht mich etwas an, Mairi.«
    »Wirklich, Connor, Gefängnis? Dafür, das Zimmer eines Mannes betreten zu haben?«
    Er konnte den Spott in ihrer Stimme hören.
    »Eines Mannes, mit dem ich den ganzen Abend getanzt habe? Vielleicht habe ich einfach nur darauf gewartet, dass er kommt, damit wir ungestört eine Weile zusammen sein können.«
    Connor dachte darüber nach, wie viel Lärm es machen würde, sie zu erwürgen. Er schüttelte den Kopf und entschied sich, dieses Risiko nicht einzugehen. »Es wäre schwer gewesen, solch einen Moment mit ihm zu teilen, wenn er den Kerzenhalter über den Schädel bekommen hätte. Was geschehen wäre, hätte er dich statt meiner überrascht. Meinst du nicht?«
    Sie schwieg, offensichtlich akzeptierte sie den Einwand. Endlich.
    Sie lauschten auf weitere Geräusche jenseits der Tür. Dankenswerterweise wurde sie nicht geöffnet. Sie warteten, während Sekunden zu Minuten wurden und die Geräusche erstarben.
    »Also, was suchst du hier? Ich werde dich nicht gehen lassen, bis du es mir gesagt hast.«
    Sie seufzte, ihr süßer Atem streifte sein Kinn. »Na gut. Ich habe etwas gesucht.«
    »Was?«
    »Einen Namen?«
    »Wessen Namen, Mairi?«
    Sie seufzte ein weiteres Mal, und er wusste, dass sie schnell von hier fortmussten, ehe er sie in seine Arme reißen und sie bewusstlos küssen würde. »Queensberry hat jemanden erwähnt, der Richard Camerons Platz einnehmen wird. Ich wollte sehen, ob es hier irgendwelche Dokumente mit einem Namen gibt, den ich kenne.«
    Ihn kennen? In welchem Zusammenhang? Wie konnte jemand, den Queensberry kannte, auch ihr vertraut sein? Sie lebte auf Skye, umgeben von Bergen und Wasser, zum Teufel noch mal! Was wusste sie von den Cameronianern? Connor verfluchte sich dafür, dass er nicht öfter nach Camlochlin geschrieben hatte.
    Doch jetzt war nicht die Zeit, ihr Fragen zu stellen. Sie mussten zusehen, dass sie von hier verschwanden. Er würde jedoch morgen mit ihr darüber reden.
    »Ich denke, er hat sich zu Bett begeben.«
    Im matten Mondlicht nickte sie und ging auf die Tür zu. Er streckte den Arm vor ihr aus, zwang sie zum Stehenbleiben und stellte sich vor sie. Sie wich zur Seite, und er stieß gegen ihren Rücken.
    Connor runzelte die Stirn, aber das sah sie nicht. Er würde sie nicht vorangehen lassen. Jemand könnte dort draußen warten.
    Dieses Mal nahm er sie am Arm und zog sie mit sich, wobei er den leisen Fluch ignorierte, den sie ausstieß.
    Er öffnete langsam die Tür und lauschte auf die Stille. Als er es für sicher hielt weiterzugehen, stieß er die Zimmertür weiter auf und griff hinter sich, um Mairi an die Hand zu nehmen. Sie war nicht mehr da.
    Er spürte sie in einem Rascheln von himmlisch duftender Wolle an sich vorbeihuschen, hörte ihre leichten Schritte auf dem mit Binsen bestreuten Boden und sah, wie sie in der Nacht verschwand. All das geschah binnen eines Atemzuges. Was Connor zu der Vermutung brachte, dass sie so etwas nicht zum ersten Mal getan

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