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Bianca Exklusiv 0189

Bianca Exklusiv 0189

Titel: Bianca Exklusiv 0189 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Fraser , Helen Brooks , Susan Mallery
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Schritt zurücktrat.
    Er hat den Kuss beendet, sagte sich Sephy danach immer wieder noch ganz benommen, er! Dieser Mann war viel zu gefährlich für ihr Seelenheil – viel zu attraktiv in seinem halb aufgeknöpften Hemd und mit dem leicht zerzausten Haar. An etwas anderes konnte sie gar nicht denken. Dabei wurde sie abwechselnd rot und blass und sah ihren Chef mit großen Augen an.
    Auch Conrad Quentin musterte eingehend ihr Gesicht, bevor er leise seufzend erklärte: „Jetzt sehen Sie mich doch nicht so an, Sephy! Auch wenn ich einen anderen Eindruck vermittelt haben mag, beabsichtige ich nicht, mich auf Sie zu stürzen und gleich hier auf dem Teppich zu nehmen. Und bitte glauben Sie mir, dass ich mich üblicherweise nie mit Angestellten einlasse.“
    Noch einmal streckte er die Hand nach ihr aus, aber diesmal war es Sephy, die zurückwich.
    Warum hatte er sie bloß geküsst? Entgeistert sah sie ihn an und versuchte dabei verzweifelt, ihre Fassung zurückzugewinnen. Sie glaubte ihm, dass es nicht seinen Gepflogenheiten entsprach, weibliche Angestellte zu verführen. Selbst auf Betriebsfeiern gab er seinen Mitarbeiterinnen höchstens einmal die Hand – von wegen Küsschen hier und da. Auch wenn Sephy wusste, dass sich genug ihrer Kolleginnen Conrad Quentin bereitwillig in die Arme geworfen hätten.
    „Sie sahen einfach so … so traurig und verlassen aus, Sephy“, schien er ihr dann die Antwort auf die Frage, die ihr im Kopf herumging, selbst zu geben. Und seine Erklärung beschämte Sephy zutiefst, nachdem sie seinen Kuss vorher so bereitwillig erwidert hatte. „Deshalb habe ich Sie geküsst.“ Unwillig strich er sich nun eine schwarze Locke aus der Stirn. „Ich weiß, dass ist keine Entschuldigung … aber … verdammt!“
    „Das … das ist schon in Ordnung.“ Sephy konzentrierte sich nun ganz auf das Rosenmuster des seidenen Chaiselonguebezugs. Das half ihr ein wenig, mit der peinlichen Situation fertig zu werden.
    Traurig und verlassen habe sie ausgesehen, hatte er gesagt. Das gab ihrem angeschlagenen Selbstbewusstsein den Rest. Nicht aus Lust, sondern aus Mitleid hatte er sie geküsst. Und was hatte sie getan? Ihn beinah verschlungen, so ausgehungert war sie nach Zärtlichkeiten. Was musste er jetzt bloß von ihr denken?
    Es gelang Sephy schließlich, sich zusammenzureißen und noch einmal zu wiederholen: „Das ist schon in Ordnung. Vergessen wir es einfach. Sie sollten sehen, dass Sie Ihr Flugzeug bekommen, Mr. Quentin. Ich warte hier auf Enrico.“
    Genau in diesem Augenblick klopfte es wieder, und Daniella erklärte: „Enrico wartet draußen im Wagen.“
    Als Sephy endlich in den tiefen Ledersitzen von Conrad Quentins S-Klasse Mercedes saß, winkte sie Daniella und ihrem Chef noch einmal zu, die sie bis zur Veranda begleitet hatten. Danach lehnte sie sich zurück, atmete tief durch und zwang sich, Enrico mit halbem Ohr zuzuhören, der ihr von England und seiner Arbeit vorschwärmte und davon, wie großzügig sich Conrad ihm und Daniella gegenüber verhalten hatte.
    Als sie die Stadtgrenzen von Islington erreichten, waren Sephys Nerven zum Zerreißen gespannt. Sie beschrieb Enrico rasch den Weg und war froh, als er sie endlich vor ihrer Haustür absetzte.
    Während sie die Treppe zu ihrer Wohnung hinaufging, sagte sie sich immer wieder, dass es nur ein Kuss gewesen sei – nichts worüber man sich groß aufzuregen brauche. Heutzutage bedeutete ein Kuss doch überhaupt nichts! Außerdem fand Conrad Quentin sie nicht einmal im Entferntesten anziehend – und das war gut so. Wunderbar! Sonst hätte sie tatsächlich nicht länger für ihn arbeiten können.
    Aber leider wirkte Conrad Quentin wie ein Liebestrank auf sie. Schließlich war sie auch nur ein Mensch.
    Letztlich, dachte Sephy dann, ist es doch ganz gut gewesen, dass mich sein Kuss so aufgewühlt hat. Nach Davids unmöglichem Verhalten hatte sie keinen anderen Mann mehr allzu nahe an sich herankommen lassen und schon gedacht, sie wäre darüber frigide geworden. Dem war auf jeden Fall nicht so! Andererseits hatte Conrad Quentin ganz deutlich gemacht, dass er nicht vorhatte, seine Annäherungsversuche ihr gegenüber fortzusetzen.
    Schade eigentlich! Doch wenigstens war es ihr dadurch möglich, die Wochen bis zu Madges Rückkehr weiter als seine Assistentin zu arbeiten. Eine Beziehung zu ihm hätte ihrer Karriere nur im Weg gestanden. Außerdem verdiente sie diese Chance, um sich selbst zu beweisen, dass sie der Aufgabe gewachsen war. Nach

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