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Bianca Exklusiv 0189

Bianca Exklusiv 0189

Titel: Bianca Exklusiv 0189 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Fraser , Helen Brooks , Susan Mallery
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konnte Sephy nicht umhin, ihm zu widersprechen: „Ich denke, da haben Sie Unrecht.“
    Auch wenn ihn das natürlich überhaupt nicht beeindruckte. „Wie naiv Sie doch sind, Sephy!“ Seinen Zynismus schien er wie einen Schutzschild gegen die Unbilden der Welt vor sich herzutragen.
    „Ich weiß, dass es Leute gibt, die ihre Seele verkaufen würden, Conrad, aber es gibt auch genügend andere, die ihren Prinzipien treu bleiben – egal, wie hoch die Summe ist, die man ihnen bietet.“
    Über Sephys leicht gerötete Wangen und die Betroffenheit in ihrer Stimme konnte Conrad Quentin nur lächeln. „Was Sie doch für ein Naivchen sind“, sagte er ganz leise. „Entweder das oder Sie laufen mit Scheuklappen durch die Weltgeschichte.“
    Das konnte sich Sephy nicht bieten lassen und erklärte aufgebracht: „Ich bin weder blind noch naiv, und außerdem darf ich durchaus meine eigene Meinung haben, ohne dass Sie mich wie eine Idiotin hinstellen. Auch Sie haben die Weisheit nicht gepachtet.“
    Conrad Quentins Blick verfinsterte sich. Zu spät erinnerte sich Sephy daran, dass man einem Conrad Quentin nicht widersprach, und schon gar nicht als seine Sekretärin. Sie schluckte und harrte der Dinge, die da kommen würden.
    Aber wider Erwarten sagte er ganz freundlich: „In Ordnung, dann sind Sie also nicht naiv, sondern eine erwachsene Frau, die ihren eigenen Kopf hat.“
    Sephy dachte schon, sie hätte gewonnen, aber dann erhob sich Conrad Quentin und kam auf sie zu. Ehe sie sichs versah, hatte er sie bei den Händen gefasst und zu sich hochgezogen. Wie gebannt sah sie in sein sonnengebräuntes Gesicht mit den saphirblauen Augen und pechschwarzen Brauen. Sein Blick war durchdringend, und dann schien sich Conrad Quentin tatsächlich zu ihr hinunterbeugen zu wollen, um sie zu küssen.
    Aber in diesem Augenblick rief Daniella von jenseits der Verbindungstür: „Das Essen ist fertig!“, und kam gleich darauf herein.
    Obwohl sich Sephy schnellstmöglich aus Conrad Quentins Griff befreien wollte, gelang ihr das erst, nachdem Daniella die Situation erfasst hatte. Sephy war das alles unheimlich peinlich, aber Daniella zeigte keinerlei Regung.
    „Wollen wir?“, fragte nun Conrad Quentin, als wäre nichts geschehen. Er war wieder ganz der charmante Gastgeber und wies Sephy den Weg zum Esszimmer.
    Während sie wie im Traum einen Schritt vor den anderen setzte, schwor sie sich, in ihre ehemalige Abteilung zurückzukehren und keinen Tag länger für Conrad Quentin zu arbeiten. Er gehörte zu den Männern, die die beherrschende Rolle in einer Beziehung spielen wollten. Bei ihm würde es kein Miteinander, Teilen oder gar Kompromisse geben. Und Sephy beabsichtigte nicht, mit einem solchen Menschen zusammenzusein – weder bei der Arbeit noch im Privatleben.
    Natürlich hat er mich nicht wirklich küssen wollen, beruhigte sie sich dann. Dieser Eindruck war nur ihrer regen Fantasie entsprungen. Das lag an seiner Ausstrahlung. In seiner Nähe hegte sie ganz verrückte Gedanken, und auch das war ein Grund, nicht länger für ihn zu arbeiten.
    Aber auf alle Fälle war er ein Frauenheld, wie er im Buche stand. Wenn er wollte, konnte er die Frauen sogar täglich wechseln. Doch falls er glauben sollte, er könnte sie, Sephy, jetzt auch noch gewinnen, damit sie ihm im Büro um den Bart ging und sich gelegentlich auf seinen Schoß setzte, hatte er sich geschnitten.

4. KAPITEL
    Nachdem Sephy zunächst gedacht hatte, ihr wäre der Appetit vergangen, aß sie schließlich doch eine ordentliche Portion von Daniellas vorzüglicher Pasta.
    Erst danach wagte sie, das Gespräch auf ihre Entscheidung zu lenken, ihre vorübergehende Stellung in der Chefetage wieder aufzugeben. „Mr. Quentin, ich …“
    Stirnrunzelnd sah er zu ihr hinüber.
    „Conrad, ich muss Ihnen etwas sagen.“
    „Dann schießen Sie mal los!“ Er lächelte unbekümmert und lehnte sich ganz entspannt in seinem Stuhl zurück.
    Sephy musste sich schwer zusammennehmen, um seinem forschenden Blick nicht auszuweichen. Aber sie durfte sich ihm gegenüber einfach keine Blöße geben. Das war ihr mittlerweile klar geworden!
    Doch gerade, als sie neu beginnen wollte, klingelte das Telefon. Augenblicke später kam Daniella ins Zimmer und erklärte: „Sein Mr. Pearson von Niederlassung in Edinburgh.“
    „Bitte entschuldigen Sie mich einen Augenblick, Sephy.“
    Als er zurückkam, hatte sich sein Gesichtsausdruck verfinstert. „Ich muss sofort weg, spätestens morgen früh. Sie kommen ja

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