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Bianca Exklusiv 0189

Bianca Exklusiv 0189

Titel: Bianca Exklusiv 0189 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Fraser , Helen Brooks , Susan Mallery
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deutlich gesagt, dass sie sich bei ihm melden müsse.
    Sie nahm ab und sagte leise: „Ja?“
    „Esme?“
    „Ach, Charles, hallo.“ Sie war irgendwie erleichtert.
    „Ich weiß ja, du hast viel zu tun“, sagte er. „Vielleicht hast du heute Abend ausnahmsweise einmal Zeit für mich? Wir könnten essen gehen.“
    Er hörte sich anders an als sonst. Sie musste es ihm jetzt unbedingt sehr bald sagen. „Warum kommst du nicht her, Charles? Ich koche uns etwas Schönes.“
    „Ich … nun …“ Charles schien überrascht zu sein. „Bist du sicher? Ich möchte dir keine Umstände machen.“
    „Tust du nicht“, versicherte sie, obwohl sie ihren impulsiven Entschluss eigentlich schon wieder bereute. Hatte seine Stimme da eben etwa hoffnungsvoll geklungen? „Sagen wir, acht Uhr? Ruf mich vom Auto aus an. Dann komme ich hinaus und öffne dir das Tor. Das geht jetzt per Fernbedienung.“
    „Aha, ein neuer Besen“, meinte er. „Wie ist der Herr denn so?“
    „Weiß ich nicht genau“, schwindelte sie. „Du, ich muss jetzt gehen. Bis heute Abend dann.“
    „Okay, ich freue mich darauf.“
    Esme legte den Hörer auf und schnitt ein Gesicht. Charles ahnte offenbar nichts. Sie musste ganz behutsam vorgehen. Er war nämlich wirklich ein Gentleman. Sie hatte das ehrlich gemeint, als sie das zu Jack gesagt hatte, womit sie wieder bei dem Thema war.
    Es war furchtbar. Mehr als zehn Jahre waren vergangen, und sie ließ sich immer noch von Jack durcheinander bringen. Nun gut, aber dieses Mal würde es wenigstens keine langfristigen Konsequenzen geben.
    Dieser Gedanke brachte sie auf Harry. Wie sollte sie mit ihm umgehen wegen der E-Mail-Geschichte? Er hatte nur helfen wollen, und sie wollte deshalb kein Drama daraus machen. Trotzdem musste er sich allmählich damit abfinden, dass sie aus dem Cottage ausziehen würden.
    Als Esme ihn später mit dem Wagen von seinem Freund Adam abholte, war Harry bester Stimmung. Da sie ihm die Laune nicht verderben wollte, sagte sie nichts von der E-Mail, was sie eigentlich vorgehabt hatte.
    Er erzählte von einer Laser-Show, die sie zusammen mit Adams Vater besucht hatten und die sehr „cool“ gewesen sein sollte.
    Als Esme vorschlug, noch einmal mit Harry dort hinzugehen, lehnte er mit den Worten ab: „Mom, ich glaube, das ist nichts für Frauen.“
    Normalerweise hätte sie über diese Bemerkung gelacht. Heute jedoch kam sie sich irgendwie hilflos vor. Manchmal fehlte eben doch der Vater.
    „Was hast du denn gestern Abend so gemacht, Mom?“
    „Nichts Besonderes. Ich habe ein wenig gearbeitet, dann Fernsehen geschaut.“
    „Ach.“ Harry wirkte enttäuscht.
    Dann fügte sie hinzu: „Aber heute Abend kommt Charles zu Besuch. Ich koche für uns.“
    „Aha“, sagte Harry, nicht gerade überwältigt vor Freude. „Da muss ich doch aber nicht dabei sein, oder?“
    „Nein.“ Irgendwie war Esme erleichtert. „Ich dachte, du magst Charles“, fügte sie trotzdem hinzu.
    „Er ist ganz in Ordnung. Nur stellt er manchmal so blöde Fragen.“
    „Zum Beispiel?“
    „Zum Beispiel: Wie läuft es in der Schule? Oder: Spielst du Rugby? Einmal hat er sogar gefragt: Was wünschst du dir zu Weihnachten? Stell dir vor, es war gerade Ostern.“
    „Er wollte sich doch nur mit dir unterhalten“, verteidigte sie Charles, obwohl sie beinah losgelacht hätte.
    „Er ist einfach langweilig“, meinte Harry.
    „Vielleicht sollte er dir stattdessen lieber mal eine E-Mail schicken?“ Esme war leicht verärgert. „So etwas findest du besser, nicht wahr? Am Computer sollst du ja ein ziemliches Plappermaul sein, habe ich gehört.“ Sogleich wünschte sie, das nicht gesagt zu haben. Sie wusste, wie gut Harry kombinieren konnte.
    Nach einem kurzen Moment sagte er natürlich prompt: „Jack ist hier gewesen.“
    „Falls du Mr. Doyle meinst, ja, das stimmt“, gab sie zu. „Der war gestern Abend hier.“
    Harry sah sie verstohlen an. „Du bist sauer, nicht wahr?“
    „Nein, nicht wirklich“, erwiderte sie. „Dass du aber unsere Vereinbarung, niemals mit einem Fremden zu chatten, verletzt hast, macht mich schon irgendwie wütend.“
    „Er ist kein Fremder!“
    „Unterbrich mich nicht!“, wies sie ihn zurecht. „Er ist so gut wie ein Fremder.“
    „Aber er hat doch auch einmal in unserem Häuschen gewohnt“, widersprach Harry. „Und du hast ihn schon gekannt, als du noch ganz klein gewesen bist.“
    „Das meine ich nicht.“ Esme wurde noch ärgerlicher. „Wenn ich gewünscht hätte, dass du

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