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BIANCA EXKLUSIV Band 0173

BIANCA EXKLUSIV Band 0173

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0173 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JEAN BRASHEAR PATRICIA KAY MARIE FERRARELLA
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entgegen. „Oh, Sie wollen doch nicht etwa schon gehen?“
    „Mom, wenn er noch länger bleibt, werden seine Leute befürchten, dass sie ein Lösegeld zahlen müssen.“
    „Also dann …“ Sheila trat einen Schritt auf ihn zu und umarmte ihn überraschend. „Wenn Sie gehen müssen, dann müssen Sie gehen.“
    Connor ließ sich nicht so leicht entmutigen. Er legte seinen Arm um Sin-Jins Schultern und musste sich dafür sogar ein bisschen strecken. „Vielleicht kann ich Sie zu einem kleinen Pokerspielchen überreden. Unter guten Freunden.“
    Sherry drängelte sich hastig zwischen die beiden Männer. „Dad, die Mühe kannst du dir sparen“, erklärte sie ihrem Vater. „Ich habe Sin-Jin schon vor deinen kleinen Freundschaftsspielchen gewarnt.“
    Connor verzog das Gesicht. „Was auch immer sie Ihnen erzählt hat, es war gnadenlos übertrieben.“ Er nickte seiner Frau zu. „Wahrscheinlich hat sie das von ihrer Mutter geerbt.“
    Wortlos griff Sherry nach Sin-Jins Arm und zog ihn zur Tür. „Ich schlage vor, dass wir schleunigst das Feld räumen, bevor Dad zum Generalangriff übergeht.“
    „Sherry Lynn Campbell“, protestierte ihre Mutter, „wie kannst du das nur sagen. Noch dazu vor Gästen.“
    „Aber es stimmt“, beharrte Sherry, „jedes einzelne Wort.“
    Sie brachte Sin-Jin zur Tür, schloss sie hinter sich und begleitete ihn zu seinem Wagen.
    „Mir scheint, deine Eltern sind sehr nett.“
    Sherry lächelte. „Obwohl mein Dad früher mal Journalist war?“
    „Ja“, gab Sin-Jin zu. „Auf das Früher-mal kommt es an. Und das kann man ihm schließlich nicht ewig vorwerfen.“
    Sherry wollte nicht wieder ins Haus zurückgehen und rieb sich verlegen über die Oberarme. Außerdem wollte sie nicht, dass Sin-Jin sich verabschiedete. „Dann willst du meinen Beruf gegen mich ins Feld führen?“
    „Solange du nicht gegen mich schreibst …“
    Normalerweise gehörte Sin-Jin nicht zu den Leuten, die blindlings ihren Impulsen folgten. Jedenfalls nicht mehr, seit er damals vor vielen Jahren mit seinem alten Leben abgeschlossen und sich in ein neues gezwungen hatte. Aber jetzt war Sherry vollkommen überraschend in sein Leben geplatzt. Wie ein plötzlicher Vulkanausbruch.
    Und jetzt regierte der Impuls.
    Wieder.
    Vielleicht lag es am Mondlicht, das auf ihrer Haut spielte. Vielleicht lag es an der Wärme ihres Elternhauses, das er gerade verlassen hatte. Es hatte seine Schutzmauern niedergerissen.
    Aber vielleicht lag es auch ganz einfach an der Frau selbst, die ihn manchmal ärgerte, dann wieder verlockte und durch und durch aufregend war.
    Was auch immer der Grund dafür war, Sin-Jin wollte sie unbedingt küssen.
    Das Verlangen ließ nicht nach.
    Sherry hatte geglaubt, dass sie dieses Mal auf ihn vorbereitet war. Vorgewarnt und innerlich gewappnet. Was für ein grandioser Irrtum, dachte sie plötzlich.
    Sobald sie den Geschmack seiner Lippen auf ihren spürte, verlangte sie nach mehr. Nach dem letzten Kuss hatte sie sich krampfhaft bemüht, ihr Verlangen zu unterdrücken. Sie hatte sich eingeredet, dass es nur ein Ausrutscher gewesen war. Sogar eine Nonne hätte sich in ihrem vergangenen Leben gelangweilt, und deshalb hatte sie so heftig auf Sin-Jin reagiert.
    Sie hatte sich selbst belogen.
    Unwillkürlich stöhnte sie auf.
    Ihr Stöhnen brachte ihn noch mehr in Wallung als der Geschmack ihrer Lippen. Die Hitze strömte ihm durch den Körper, und er strich mit den Händen über ihre Wangen und über ihre Schultern, um sie fester an sich zu drücken. Dann schloss er sie in die Arme, um ihr Innerstes in sich aufzusaugen.
    Es musste ein Ende haben, aber er konnte nicht sagen, warum.
    Wie ein Taucher, der zu lange unter Wasser gewesen war, schnappte Sin-Jin nach Luft. Seine Lungen schmerzten, und sein Körper zitterte. Er senkte den Blick und schaute sie an. Komisch, sie sah gar nicht wie eine Hexe aus. Dann fielen ihm die Sirenen ein. Die Meerjungfrauen aus der Odyssee, die die Seefahrer ins Verderben lockten. Es gehörte zu den Büchern, die Mrs. Farley ihm vor vielen Jahren zu lesen gegeben hatte. Sie waren auch schön gewesen. Schön, aber tödlich. Man sollte ihnen auf jeden Fall aus dem Weg gehen.
    Warum also ging er Sherry nicht aus dem Weg?
    Er wusste, warum. „Ich habe zwei Eintrittskarten für die Premiere des Musicals in dem Theater, das meine Firma neulich gekauft und völlig neu renoviert hat. Samstag in zwei Wochen. Wir könnten zuerst essen gehen.“
    Sherry nickte eilig, weil sie

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