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BIANCA EXKLUSIV Band 0188

BIANCA EXKLUSIV Band 0188

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0188 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARY ANNE WILSON CATHERINE SPENCER DEBBIE MACOMBER
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„Ja?“
    „Charles? Ich bin es. Paul“, sagte eine Männerstimme durch das Knistern in der Leitung. „Ich weiß, es ist spät bei euch, aber ich werde langsam nervös.“ Eine kurze Pause. Dann: „Ist deine Frau noch da?“
    „Ja.“
    „In Ordnung, ich weiß, du kannst nicht reden, aber sage mir nur, ob du schon alles regeln konntest?“
    „Nein, noch nicht“, wich Mac aus, ohne zu wissen, worum es überhaupt ging.
    „Kannst du schon überblicken, wann du so weit bist?“
    Mac rieb sich den Nasenrücken. „Nein.“ Er beobachtete Sean, die zum Fenster ging und in die Nacht hinausstarrte. „Ich bin gerade erst nach Hause gekommen.“
    „Ich gebe dir eine Nummer. Dort bin ich am Wochenende zu erreichen. Du kannst mich anrufen, sobald du etwas weißt.“
    „Eine Minute. Stift und Papier?“, fragte er Sean.
    „In der Schublade links von dir“, antwortete sie, ohne sich umzudrehen.
    Mac öffnete die Schublade und holte einen Notizblock und einen Stift heraus. „Schieß los“, sagte er in den Hörer.
    Der Mann gab langsam eine Nummer durch und betonte dann noch einmal: „Rufe an, sobald du etwas weißt, bei Tag oder Nacht.“
    „Natürlich“, erwiderte Mac. Dann klickte es in der Leitung. Langsam legte er den Hörer auf die Gabel. „Das war Paul“, sagte er und starrte dabei die Nummer an, die er aufgeschrieben hatte.
    Sean blieb noch immer mit dem Rücken zu ihm stehen und blickte aus dem Fenster. „Paul Dupont aus der Pariser Niederlassung?“
    „Paul Dupont“, wiederholte er und notierte sich den Namen unter der Telefonnummer.
    „Was wollte er?“
    „Wissen, ob ich gut angekommen bin.“
    Sie drehte sich mit zusammengekniffenen Augen zu ihm um. „Hat er sich zu deinem persönlichen Bodyguard hochgearbeitet? Soviel ich weiß, ist er nichts weiter als ein Buchhalter.“
    „Er wollte nur, dass ich hier einiges abchecke.“
    Mit gesenktem Kopf ging sie zur Tür. „Es ist spät“, sagte sie leise.
    „Sean?“
    Sie blieb bei der Tür stehen, wandte sich aber nicht um. „Was noch?“
    „Es tut mir leid.“
    Sie reagierte für einen Moment nicht. Dann drehte sie sich langsam um und sah ihn mit riesigen braunen Augen an. „Was tut dir leid?“, flüsterte sie.
    Weil du so wunderschön bist und Charles Elliott dir auf eine grausame Art wehgetan haben muss . „Dass ich dir auf die Nerven gehe.“
    „Was ist los mit dir?“
    „Ich habe nur Fragen gestellt, und ich habe erwartet, dass du mir erzählst, was vor sich geht. Ich versichere dir, dass ich interessiert bin, und ich kann es verstehen, wenn du mich nur einweihst.“
    „Ich weiß, dass du es verstehen kannst. In diesem Geschäft warst du einmal sehr gut. Nur habe ich angenommen, dass du mich …“
    „Dass ich dich einfach nur ärgern wollte?“
    Mac hielt unwillkürlich die Luft an, als Sean ganz überraschend lächelte. Der Hauch eines Lächelns nur, das um ihre Lippen spielte. „Und? Wolltest du nicht?“
    „Nein“, antwortete er ehrlich. „Ich wollte wirklich wissen, was vor sich geht.“
    Das Lächeln blieb. „Vielleicht hat die Kopfverletzung dich irgendwie verändert?“
    Mac ertappte sich selbst bei einem Lächeln. „Hoffentlich zum Besseren.“
    „Ja, hoffentlich“, betonte sie weich. Ihr Lächeln erstarb. „Gute Nacht.“
    „Gute Nacht.“
    Mac blieb noch eine Weile stehen. Dann schüttelte er den Kopf. Für einen Mann, der nach außen hin im Leben alles bekommen hatte, hatte Charles Elliott tatsächlich wenig gehabt.
    Mac setzte sich auf den Schreibtischstuhl und schaltete den Computer ein. Das Menü eines Textverarbeitungsprogramms tauchte auf dem Monitor auf. Mac hatte bei einer Reederei in Boston eine Zeit lang am Computer gearbeitet und sich dabei ein Grundwissen angeeignet.
    Er ging ins Inhaltsverzeichnis und fand dort eine ganze Dateiserie, die mit FINANZEN bezeichnet war. Die Zusätze konnten die Abkürzungen für Städte sein. Mac ging in die erste Datei, FINANCES.NYC. Es waren die Daten der New Yorker Zweigstelle von Warren International. Er ging eine Datei nach der anderen durch, starrte Zahlenreihen an, die für ihn aber wenig Sinn ergaben. Die Reihe der Sollbuchungen verstand er jedoch. Dahinter verbargen sich irgendwelche elektronischen Transaktionen, so viel war ihm klar.
    Mac lehnte sich zurück und betastete gedankenverloren den Verband an seiner Schläfe. Die Kopfschmerzen setzten wieder ein, ein langsames, rhythmisches Pochen hinter den Augen.
    Wie war er nur auf den Gedanken gekommen, er

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