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BIANCA EXKLUSIV Band 0193

BIANCA EXKLUSIV Band 0193

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0193 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LAURIE PAIGE CHRISTIE RIDGWAY ALLISON LEIGH
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hier.“ Ken nahm die Papiere und sah sie rasch durch. „Das hier sind ja leere Blätter. Hast du den Vertrag vielleicht in den Safe gelegt?“
    „Nein. Ich habe ihn hier liegen lassen.“
    „Könnte jemand ihn gestohlen haben?“, sprach Ken aus, was Harrison gerade selbst dachte.
    Er schüttelte verwirrt den Kopf. „Warum? Sie sind für einen Außenstehenden überhaupt nichts wert.“
    „Außer für uns“, erinnerte Ken ihn.
    Harrison starrte seinen Freund an. „Sollte ich sie doch weggelegt haben? Eine bessere Frage – bin ich drauf und dran verrückt zu werden?“ Er lief zum Wandsafe hinüber.
    „Wahrscheinlich senil“, bemerkte Ken mit einem amüsierten Lächeln.
    „Ja“, seufzte Harrison, öffnete den Safe und riss erwartungsvoll die Tür auf. Er war leer. „Das dachte ich mir. Verflixt noch mal, ich weiß, dass ich die Papiere gestern Abend auf dem Tisch gelassen habe.“
    „Nun, ich glaube …“ Ken hielt im Satz inne, als Isa im Türrahmen erschien.
    „Ich könnte vielleicht weiterhelfen“, sagte sie.
    Harrison sah sie prüfend an, und sie hielt seinem Blick stand. Sie trug diese wunderschöne Maske, die ihn bereits seit einem Monat faszinierte. Allerdings hatte er das Gefühl, dass er dabei war, herauszufinden, welche Gedanken sich dahinter verbargen.
    „Ken“, schlug er vor, „warum gehst du nicht ein wenig spazieren? Sagen wir eine Stunde?“
    Ken schaute von einem zum anderen. „Ja … klar. Ich werde in einer Stunde wieder zurück sein.“
    Harrison nickte. Das gäbe ihm genug Zeit, ihr den Hals umzudrehen und vorher herauszufinden, was sie mit den Geschäftsberichten und dem Vertrag gemacht hatte, der die Firma retten würde. Und er musste es herausfinden. Dieser Vertrag musste zu Stande kommen.
    Isa holte sich all die Gründe ins Gedächtnis, warum sie die Papiere gestohlen hatte und wappnete sich gegen Harrison, der immer wütender wurde.
    Er kam auf sie zu und blieb einen Meter vor ihr stehen. „Wo sind sie?“, fragte er mit eiskalter Stimme.
    „An einem sicheren Ort.“ Sie verschränkte die Arme und musste ihren ganzen Mut zusammennehmen, seinem Blick standzuhalten.
    „Ich verstehe.“ Sein Gesicht war verschlossen, aber sein Blick war eher verwirrt als feindselig. „Ich kann mein Büro anrufen. Sie können mir innerhalb von zwei Stunden neue Kopien schicken.“
    „Wohl kaum, aber du brauchst dir auch gar nicht die Mühe zu machen. Ich werde dir die Papiere …“
    „Ich habe keine Zeit für Spiele“, unterbrach er sie ungeduldig.
    „… zurückgeben“, fuhr sie unbeirrt fort. „Und zwar rechtzeitig vor deinem Termin mit Mr. Merry, allerdings …“ Sie legte eine effektvolle Pause ein. „… erst, wenn wir ein Abkommen getroffen haben.“
    So weit, so gut. Sie hatte ihre Stimme und ihre Haltung unter Kontrolle, obwohl sie zugeben musste, dass sein Killerblick sie ein wenig nervös machte.
    Dann umspielte überraschenderweise ein amüsiertes Lächeln seinen Mund, und sie brauchte einen Moment, bis ihr klar wurde, was es bedeutete. Er machte sich über ihren ungeschickten Versuch lustig, ihn zu erpressen.
    „Wir werden sehen“, sagte er geheimnisvoll, drehte sich um und ging zur Tür.
    Sie starrte auf seinen Rücken und wusste für einen Moment nicht, was sie tun sollte. Sie war auf dieses Szenario nicht vorbereitet. Doch plötzlich wurde ihr klar, wohin er ging, und sie lief hinter ihm her.
    Er war bereits im ersten Stock, als sie ihn eingeholt hatte, und rannte auf ihr Zimmer zu. Kaum hatte er es betreten, ging er zum Bett und riss mit einer einzigen heftigen Bewegung die Matratze herunter.
    „Hier sind sie nicht“, stieß sie hervor und war erleichtert, die Papiere an einem anderen Ort versteckt zu haben.
    Er beachtete sie gar nicht, sondern begann methodisch das Zimmer zu durchsuchen. Er drehte jedes Möbelstück zweimal um und durchwühlte jede Schublade und jede Ecke des Schrankes. Er durchsuchte ihre Stiefel und ihre Jackentasche, während sie mit verschränkten Armen wartete.
    „Wenn du fertig bist, können wir vielleicht reden“, sagte sie schließlich mit vorgetäuschter Geduld.
    Er sah sie mit gerunzelter Stirn an und ging zum Fenster hinüber, um hinter den Vorhängen nachzuschauen.
    Mittlerweile sah das Zimmer aus, als ob ein Hurrikan hindurchgefegt wäre. Dann hörte Isa, wie unten im Haus die Tür geöffnet wurde. Unwillkürlich schaute sie auf die Wanduhr.
    „Um wie viel Uhr erwartest du Mr. Merry?“, fragte sie.
    Harrison, der auch auf den

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