Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bianca Exklusiv Band 0226

Bianca Exklusiv Band 0226

Titel: Bianca Exklusiv Band 0226 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisette Belisle Kathy Clark Jacqueline Diamond
Vom Netzwerk:
Projekt wissen wollen.
    Sie hatten sich sehr für seine Amnesie interessiert. Er hatte befürchtet, dass es als Schwäche ausgelegt werden könnte, doch das war offensichtlich nicht der Fall.
    Er war sehr versucht, ein triumphierendes Freudengeheul anzustimmen. Nur die Anwesenheit von Patienten hielt ihn davon ab.
    Dr. Archikova hatte dem Anschreiben verschiedene auszufüllende Formulare, so auch einen Antrag für eine Wohnung in der Nähe des Campus und eine Einladung für einen Empfang in zwei Wochen, beigefügt.
    Während er im Laufe des Vormittags einen Patienten nach dem anderen empfing, wurde seine Aufregung nur wenig gedämpft. Als sich die Praxis zur Mittagsstunde leerte, tauchten Andrew, Chelsea und Helen in seinem Zimmer auf. Andrew hatte die Arme vor der Brust verschränkt, Chelsea blickte ihn fragend an, und Helen rang nervös die Hände.
    „Ja“, sagte er. „Ich bin angenommen worden.“
    „Wie schön für Sie“, sagte Chelsea.
    „Meinen Glückwunsch“, murmelte Helen.
    Andrew blickte ihn stumm und finster an.
    „Ich soll in zwei Wochen anfangen“, fuhr er fort. „Es tut mir leid, dass es so kurzfristig ist.“
    „Dann muss ich mich schleunigst um einen Ersatz für dich umsehen“, sagte Andrew. „Allein kann ich es nicht bewältigen, und ich möchte keine Patienten verlieren.“
    Hugh las in Andrews Miene den Vorwurf, dass er seine Verantwortung vernachlässigte und andere Leute im Stich ließ, wie es ihr Vater niemals gebilligt hätte.
    Fieberhaft überlegte er, wie er das Problem beseitigen konnte, das er hervorgerufen hatte. „Ich habe eine Idee“, sagte er schließlich. „Vielleicht weiß ich jemanden für den Job.“
    „Ach, das ist ja interessant“, entgegnete Andrew.
    Doch Hugh wollte sich nicht näher dazu äußern. Sobald die anderen in die Mittagspause gegangen waren, verschickte er eine E-Mail.
    „Ich stimme zu. Es wäre perfekt für eine Arztpraxis“, sagte Megs Nachbarin Abbie Lincoln.
    Die Vierundsechzigjährige, die häufig auf ihre fünf Enkelkinder wie auf Dana aufpasste, betrachtete das leere Ladenlokal, das zwischen einem Waschsalon und einer Buchhandlung an der Hauptstraße von Mercy Canyon lag.
    Da es bisher eine Zahnarztpraxis beherbergt hatte, bot es gewiss all die Räumlichkeiten, die Hugh benötigte. „Ich bin froh, dass es Ihnen gefällt.“
    Obwohl die Einwohnerzahl von Mercy County nur ungefähr achthundert betrug, zogen Industrie und Handel Kunden aus den umliegenden Tälern an. Es handelte sich dabei vornehmlich um Farmer und die Beschäftigten und Gäste eines Kurhotels.
    Gewiss fand ein Kinderarzt genug Patienten, vor allem mithilfe der kostenlosen Mund-zu-Mund-Propaganda im Back Door Cafe .
    Die beiden Frauen spazierten weiter. Dana und Abbies anderthalbjährige Enkelin führten in ihren Kinderwagen einen unsinnigen Dialog miteinander.
    „Ich überlege, ob ich mich nach dem Mietpreis erkundigen soll, oder ob das zu penetrant wäre“, sinnierte Meg. „Was meinen Sie?“
    „Ich würde sagen, das sollten Sie lieber Ihrem Mann überlassen.“ Abbie hatte Joe in den alten Tagen kennengelernt und hielt sie immer noch für verheiratet. Sie ging außerdem davon aus, dass er sich wie damals mit seiner Familie in Mercy Canyon niederlassen wollte.
    Meg verspürte einen Anflug von Besorgnis. Seit sie das Anwesen der Mentons gesehen hatte, war ihr erst der gewaltige Unterschied zwischen Hugh und Joe bewusst geworden. Konnte er sich wirklich in dieser Umgebung wieder wohlfühlen?
    Natürlich mussten sie nicht in ihrem kleinen Wohnwagen bleiben. Sie konnten sich ein Haus kaufen oder zumindest einen größeren Caravan.
    „Das war genug Bewegung für heute“, entschied Abbie und wendete den Kinderwagen.
    „Vielen Dank, dass Sie mitgekommen sind“, sagte Meg. „Ihre Meinung war mir wichtig.“
    „Gern geschehen“, erwiderte Abbie herzlich.
    Als sie nach Hause kamen, war es Viertel vor elf. Da Hugh nicht vor ein Uhr eintreffen würde, entschied Meg, wie an jedem Samstag zum Bowling zu gehen. Vorsichtshalber hängte sie jedoch eine Nachricht für ihn an die Tür.

9. KAPITEL
    Der breite Pier in Oceanside war von Anglern frequentiert. Hugh stand an einem Geländer und dachte an den Mann, dessen Identität er unbewusst angenommen hatte.
    Am Vortag hatte sich ein weiteres Teil seines Puzzles gefunden, als er die Polizei von Oceanside angerufen hatte. Die zuvor unbekannte Wasserleiche war als Joe Avery aus Tennessee identifiziert worden.
    Anschließend hatte er

Weitere Kostenlose Bücher