Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bianca Exklusiv Band 11

Bianca Exklusiv Band 11

Titel: Bianca Exklusiv Band 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca King , Patti Beckman , Sara Wood
Vom Netzwerk:
ihre Kehle schmerzte.
    „Hast du Lust zu schwimmen?" fragte er sie.
    „Warte, ich zieh' mir eben den Badeanzug an."
    Er zog sie in seine Arme. Ein kleines Lächeln spielte um seine Lippen. „Bist du als Kind nie nackt geschwommen?" wollte er wissen.
    Sie zögerte. „Nicht unbedingt."
    „Es ist die richtige Nacht dafür. Alles schläft. Außerdem müsste ich den ganzen Weg zu mir laufen, um meine Badehose zu holen." Er schaute sie herausfordernd an.
    „Okay", stammelte sie.
    „Lass uns zu der Sandbank hinüberschwimmen."
    „Zieh du dich zuerst aus." Sie fühlte, wie ihr das Blut in die Wangen schoss. „Ich dreh' mich solange um."
    Er gluckste. „Bist du auf einmal schüchtern?"
    „Lass mich, okay? Es wird noch eine Zeit lang dauern, bis ich mich daran gewöhnt habe, nackt vor dir herumzulaufen."
    Sie wandte sich ab. Sie hörte, wie er sich auszog und ins Wasser sprang. Als sie sich wieder umdrehte, winkte er ihr zu. „Nun komm schon."
    „Du hast versprochen, nicht zu gucken."
    „Ist in Ordnung." Mit langsamen Zügen schwamm er los.
    Linda stieg aus ihren Kleidern. Die kühle Nachtbrise streifte sanft ihren Körper, sie fühlte sich frei und unabhängig. Mit einem eleganten Kopfsprung ließ sie sich ins Wasser gleiten.
    Als sie eintauchte, lachte sie auf - aus reiner Freude am Leben. Sie holte Trevor ein und Seite an Seite, mit synchronen Bewegungen, schwammen sie auf ihre Insel zu. Als sie auf der kleinen Sandbank saßen, bemerkte sie seinen Blick. Diesmal machte er sie nicht mehr unsicher, sie verspürte Stolz und Glück, als sie in seinen Augen das Feuer glühen sah, das sie in ihm entfachte. Der Himmel, die See, das alles ließ ihn unberührt. Er sah nur sie.
    Es war wundervoll, dachte sie, so völlig die Aufmerksamkeit eines Mannes gefangen zu nehmen, sein Verlangen, seine Gefühle, seine Blicke auf sich zu ziehen.
    Er nahm sie in seine Arme und küsste sie. Flammen der Leidenschaft züngelten in ihr empor, sie erwiderte seinen Kuss mit ganzer Kraft. Nur noch der Mann, der sie in seinen Armen hielt, war wichtig.
    Der Sand hatte die Hitze des Tages gespeichert und war noch warm, ein Nachtvogel flog über sie hinweg. Die Sterne standen glitzernd am Firmament. Trevor setzte sich plötzlich auf.
    Da waren sie wieder, diese düsteren Schatten in seinen Augen. Es war ein schreckliches Gefühl - so nah bei ihm, und doch so ausgeschlossen aus seinem Leben.
    „Trevor..."
    Er antwortete nicht, sondern starrte weiter vor sich hin.
    Ihr war plötzlich kalt. „Ich möchte zurück."
    „In Ordnung."
    Sie schwammen zurück, doch jetzt spürte sie nicht mehr die gleiche Verbundenheit mit ihm, die Stimmung des Abends war verflogen. Sie wusste nicht, was sie falsch gemacht hatte, sie wusste nur, dass sie sich einsam fühlte, ohne zu verstehen - das war das Schlimmste.
    Beim Hausboot angekommen ging sie hinein und zog sich an. Als sie wieder auf Deck kam, stand Trevor barfüßig in Jeans und Pullover da. Er lehnte an der Reling und starrte auf das Wasser hinaus. Er drehte sich zu ihr um, doch aus seinen Augen war nichts über seine Gedanken zu erfahren. Sie musste es eingestehen: In den letzten vierundzwanzig Stunden hatte er nicht ein einziges Mal gesagt, dass er, sie liebe. Er brauchte sie - ja, er wollte sie besitzen - ja. Aber kein Wort über Liebe. Sie verspürte einen schmerzhaften Stich. Gestern waren sie nach altem Seminolen-Brauch verheiratet worden, doch Trevor hatte sie darauf hingewiesen, dass sie in einem Reservat waren, wo die alten Gesetze und Traditionen der Indianer herrschten, die nichts mit denen des weißen Mannes zu tun hatten. Jetzt waren sie wieder in ihrer Welt, mit anderen Gesetzen. Die alten Hochzeitsriten der Seminolen galten hier nichts. Sie hatte keinerlei Anspruch auf Trevor Messano.
    Wenn er nicht absolut unsensibel war, musste er ihre Gedanken in ihren Augen lesen können. Er schien ihr etwas sagen zu wollen, ein heftiger Kampf spielte sich in seinem Innern ab. Dann aber zog er sich wieder in sich selbst zurück, und Linda war ausgeschlossen.
    „Es ist spät. Ich mache mich besser auf den Weg nach Hause. Gute Nacht." Er küsste sie und war schon verschwunden.
    Lange Zeit stand sie an der Reling. Noch nie in ihrem Leben hatte sie sich so verlassen gefühlt. Tränen rannen über ihre Wangen. Sie konnte niemandem außer sich selbst die Schuld geben! Sie hatte sich in diese Position hineinmanövriert - sie hatte sich impulsiv in Trevor Messanos Arme geworfen! Wie hatte sie nur so naiv

Weitere Kostenlose Bücher