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Bianca Exklusiv Band 229

Bianca Exklusiv Band 229

Titel: Bianca Exklusiv Band 229 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michele Dunaway Lilian Darcy Lucy Gordon
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Aufwartung machen zu dürfen.“
    „Ich lasse Sie jetzt allein“, warf Randolph ein und zog sich diskret zurück.
    Sobald sich die Tür hinter ihm geschlossen hatte, fragte Dottie: „Was geht hier vor? Wissen Sie es?“
    „Randolph hat mich in die Situation eingeweiht“, gestand der Botschafter ein. „Ich brauche wohl kaum zu betonen, wie glücklich die Regierung sich schätzt, dass die Thronfolgerin von Ellurien aus dem Vereinigten Königreich stammt. Das Einvernehmen zwischen unseren beiden Ländern …“
    „Reden Sie bitte in normalem Englisch“, warf sie ein.
    Er legte sein hochtrabendes Gebaren ab. „Ellurien ist ein bedeutendes Land, sowohl durch seine Lage wie durch seinen Reichtum. Es hatte wichtige Bodenschätze wie Erdöl. Wir haben Bergwerkskonzessionen, die für die Produktion in unserem Lande lebenswichtig sind. Aber Harold von Korburg würde die Verträge zerreißen und an den Meistbietenden verkaufen. Er muss daran gehindert werden, und Sie sind die Person, die das zu tun vermag.“
    „Sagt wer? Es gibt doch bestimmt noch andere Erben.“
    „Mag sein, aber bisher wurden keine gefunden. Wenn Sie gehen, übernimmt Harold sofort den Thron.“
    „Ich wette, dass ich nicht einfach gehen kann.“
    „Sie sind völlig frei. Aber wenn Sie gehen, wird Ihr Land darunter leiden.“
    „Welches Land?“
    „Beide.“
    „Und wenn ich eine Weile bleibe?“
    „Dann würde die britische Regierung Sie angemessen belohnen.“
    „Genug, um eine Autowerkstatt zu kaufen?“
    „Ich bin sicher, dass das kein Problem wäre.“
    Dottie atmete tief durch. Sie fühlte sich wie am Rand eines Abgrunds. Gäbe es doch nur jemanden, der ihr eine helfende Hand reichen könnte! Aber der Einzige, der ihr einfiel, war Randolph, und ihm konnte sie nicht länger vertrauen.
    „Na ja“, meinte sie mit einem zittrigen Lachen, „ich wollte früher mal Schauspielerin werden. Es kann nicht viel schwerer sein.“

4. KAPITEL
    „Darf ich fragen, ob Sie eine Entscheidung getroffen haben?“, erkundigte sich Randolph, als er zurückkehrte und Dottie allein vorfand.
    „Beinahe. Was haben Sie mit Mike gemacht?“
    „Er ist in seinen eigenen Gemächern.“
    „Bringen Sie mich zu ihm.“
    „Es wäre besser, wenn wir das …“
    „Sofort, bitte.“
    „Ist das die Frau, die keine Befehle erteilen kann?“, warf er spöttisch ein.
    Sie hielt seinem Blick unverfroren stand. Inzwischen hatte sie erkannt, dass sie sich vor ihm hüten musste. Er hatte sie mit seinem Charme betört, doch er verfolgte entschieden seine eigenen Ziele, und das umso rücksichtsloser, da er von seiner Pflicht seinem Lande gegenüber getrieben wurde. „Ich lasse mich nur nicht unterkriegen. Sie wollen mich überfahren. Sie denken, dass ich ein Hohlkopf bin, der nach Ihrer Pfeife tanzt. Aber da irren Sie sich gewaltig. Mit mir ist nicht gut Kirschen essen, und es wird Ihnen vielleicht noch leidtun, dass Sie es mit mir aufgenommen haben.“
    „Bravo, Dorothea!“, lobte er. „Mit genau dieser Einstellung haben Ihre Vorfahren ihr Volk durch schwere Zeiten geführt. Und denjenigen, die es mit ihnen aufnehmen wollten, tat es schließlich leid.“
    „Hören Sie auf, mir zu schmeicheln. Es hat keinen Sinn. Jetzt bringen Sie mich zu Mike – falls Sie sich erinnern, wo Sie ihn untergebracht haben.“
    „Wie Eure Königliche Hoheit befehlen.“
    „Ich habe Sie gewarnt!“
    Randolph drückte einen winzigen Knopf in der mit Schnitzereien verzierten Wandvertäfelung, und eine Tür sprang auf.
    „Ein Geheimgang“, flüsterte Dottie und vergaß ihre königliche Würde vor kindlicher Begeisterung.
    „Nicht geheim. Solche Gänge verbinden alle Räume. Sie sind kürzer als die öffentlichen Korridore und natürlich diskreter.“
    Ihr schien es, als führte er sie über Berg und Tal, bevor er schließlich vor einer Tür stehen blieb. „Sie hätten ihn ruhig ein bisschen näher zu mir unterbringen können“, bemerkte sie. „Aber Sie wollten kein Risiko eingehen, wie?“
    „Allerdings nicht“, bestätigte er und öffnete die Tür.
    Sie fanden Mike vor einem üppigen Dinner vor, gekleidet in einer Seidenrobe, in der er zu versinken schien. Er strahlte, als er Dottie erblickte. „Ich habe mich schon gewundert, wo du steckst. Es ist toll hier, bloß ein bisschen zu groß für mich. Ich verlaufe mich dauernd. Aber wir haben wirklich das große Los gezogen.“
    „Das wollen sie uns vormachen“, widersprach Dottie entschieden. „Aber es ist alles ein riesiger

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