Bianca Exklusiv Band 243
die Wangen, dann die Schultern, und endlich strich er ihr über den Rücken hinab zu den Hüften. Annabelle gab die Zärtlichkeiten zurück. Adam spürte, wie kalt ihre Hände waren, doch es war nicht diese Kälte, die ihn immer wieder erschauern ließ.
Wieder sagte ihm eine innere Stimme, dass es klüger sei, aufzuhören, bevor es zu spät sei. Doch das Verlangen war stärker als Adams Verstand. Er wusste, dass er dabei war, ihr Leben zu verändern. Und er wusste auch, dass er sie bald verlassen würde. Und doch konnte er nicht anders. Die Sehnsucht nach dieser Frau war überwältigend. Zu lange hatte er sie schon begehrt, ohne dass er es sich eingestanden hatte. Jetzt gab es kein Zurück mehr. Noch nie hatte eine Frau ihn so unwiderstehlich angezogen wie Annabelle.
Langsam streichelte er ihr über die Schenkel und schob den Seidenrock höher. Ihre Haut war weich und warm. Mit den Fingerspitzen glitt er langsam hinauf und spürte, wie Annabelle erschauerte. Dabei küsste er sie auf den Nacken, den Halsansatz und die Schultern.
Die junge Frau murmelte etwas, doch Adam konnte nicht recht verstehen, was es war. Er zog sich leicht zurück, schaute sie an und fragte: „Was hast du, Liebling?“
Als Antwort hörte er nur, wie sie ihm seinen Namen ins Ohr hauchte.
„Ja“, flüsterte er und küsste sie leicht auf den Mundwinkel. Das Haus war leer, und sie waren allein. Auf der erleuchteten Veranda konnten sie jedoch nicht mehr lange bleiben, da einer von den Nachbarn sie sehen könnte. Bevor sie aber ins Haus gingen, wollte Adam unbedingt erfahren, was Annabelle dachte.
Sie streichelte ihm leicht über die Schultern und ließ dann eine Hand unter sein Hemd gleiten. Spielerisch strich sie ihm über die Brust. Noch nie hatte eine Frau ihn so zärtlich gestreichelt.
Er küsste sie auf den Nacken, glitt dann zum Ohrläppchen und fand ihren Mund. Dabei öffnete er ihr den BH und schob eine Hand zwischen den Stoff und die nackte Haut. Adam schloss die Augen. Er hatte das Gefühl, im siebten Himmel zu sein.
Warum nur hatte er sich das nicht schon früher eingestanden? Belle … seine Belle.
Ihr Atem ging immer schneller. Auch Adam begann, langsam die Selbstbeherrschung zu verlieren. Er drückte Annabelle tief in die Kissen der Hollywoodschaukel. Doch dann wurde ihm wieder klar, dass man sie sehen konnte.
Sie mussten schnell nach drinnen. Sein Schlafzimmer lag im ersten Stock. Er würde sie dort hinauftragen. Lange hätten sie das Haus nicht für sich, doch wenn sie sich beeilten …
Mit einem Schlag wurde Adam bewusst, was er sich da eigentlich ausmalte. Es war doch Annabelle, das Mädchen von nebenan, das er schon so lange kannte. Unmöglich, sie für ein Abenteuer ins Bett zu ziehen! Er hatte ungefähr ein Drittel seines Lebens damit verbracht, sie genau vor dem zu warnen, was er jetzt vorhatte: ein Abenteuer für eine Nacht. Nein! rief eine innere Stimme aus. Du darfst diesen Gefühlen nicht nachgeben. Denn in wenigen Tagen würde er sie doch verlassen. Mühsam rang Adam um Selbstbeherrschung.
„Adam?“ Annabelles weiche Stimme war voller Mitgefühl.
„Pst.“ Er zog sie dicht an sich heran, damit sie nichts sagte. Langsam atmete er durch, setzte sich dann steif auf und wünschte nur, dass er sich gut genug im Griff hatte, um ihren Rock mit eleganter Geste zurechtzuziehen.
„Belle“, begann er und schaffte es sogar zu lächeln. „Das musste ja einfach einmal kommen. Es ist nicht das erste Mal, dass ich mich so gehen lasse. Aber es ist das erste Mal, dass ich weiß, dass es auf keinen Fall weitergehen darf.“
Ihr Blick wurde unsicher, und Adam ärgerte sich darüber, dass er so wenig Erfahrung darin hatte, seine Gefühle auszudrücken. Sonst war es ihm niemals um Anstand gegangen. Jetzt aber versuchte er erneut, die richtigen Worte zu finden.
„Der Grund dafür, dass ich nicht … dass wir … ach, Annabelle.“ Nervös strich er sich durch die Haare. „Du bedeutest mir zu viel, Belle.“ Er blickte ihr tief in die Augen. „Verstehst du? Ich möchte dich nicht verletzen.“
Annabelle sah erleichtert aus. „Das könntest du gar nicht, Adam. Ich … ich möchte nicht, dass wir jetzt aufhören.“
Ihre Antwort klang ganz natürlich, und Adam hatte das Gefühl, noch nie zuvor so zärtliche Worte gehört zu haben. Er hatte immer gedacht, dass niemand ihn besonders gern mochte, doch auf einmal spürte er, dass sein Leben vielleicht doch einen tieferen Sinn hatte.
Er ergriff Annabelles Hände.
„Belle
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