Bianca Extra Band 01
Bedürfnisse. In diesem Punkt stimmst du mir sicher zu.“
„Natürlich.“
„Dann hoffe ich, dass wir einen hässlichen Rechtsstreit vermeiden können. Das ist doch unter unserer Würde.“
Preston sah betreten zu Boden. „Hast du einen Plan?“, fragte er leise.
„Ja.“
„Dann schieß los.“
„Als Erstes lassen wir einen Vaterschaftstest machen.“
„Ich brauche keinen Vaterschaftstest, um meinen eigenen Sohn zu erkennen.“
„Trotzdem wäre es günstig, deine Vaterschaft von Anfang an auch juristisch abzusichern. Falls es doch irgendwelche Zweifel gibt, ist jetzt der geeignete Zeitpunkt, sie auszuräumen. Ich habe bereits mit jemandem von einem Labor in Missoula gesprochen, das solche Vaterschaftstests durchführt. Wir können heute noch hinfahren, wenn du Zeit hast.“
Preston schien verwundert, aber nicht vollkommen gegen ihren Plan zu sein. „Wie funktioniert das?“
„Es geht ganz einfach, habe ich mir sagen lassen. Von dir und Ben wird mit einem Wattestäbchen etwas DNA von der Innenseite der Wange entnommen und analysiert.“
„Wie lange müssen wir auf das Ergebnis warten?“
„Wenn der Test heute durchgeführt wird, bekommen wir das Ergebnis in spätestens zwei Wochen. Und bis dahin: Hast du vielleicht Platz für uns bei dir auf der Ranch?“
Diese Frage überraschte Preston. Vorsichtig erkundigte er sich: „Für wen genau?“
„Für Ben, Charlotte, Marcus und mich.“
Belle wollte tatsächlich zu ihm ziehen? „Warum?“
Ihre Lippen zitterten. Er sah, dass ihr das Ganze auch nicht leichter fiel als ihm. „Ben braucht Zeit, um sich an dich zu gewöhnen. Du verstehst doch sicher, dass Charlotte und ich ihn nicht einfach bei dir abliefern und dann zurück nach Montedoro fliegen können?“
Das alles war so seltsam! Preston kam sich vor wie in einem Film. Sein Leben war ziemlich bedeutungslos gewesen, besonders seit Lucy mit ihm Schluss gemacht hatte. Doch nun, nachdem er das Kind gesehen hatte und mit Sicherheit wusste, dass er der Vater war, fühlte er einen plötzlichen Energieschub. „Ich will ihn. Er ist mein Sohn, und ich werde lernen, mich um ihn zu kümmern.“
„Bitte, Preston, überleg doch. Ben hat schon seine Mutter verloren, die einzige Konstante in seinem Leben. Gerade hat er sich langsam an Charlotte und mich gewöhnt. Es könnte eine traumatische Erfahrung für ihn sein, wenn wir beide von einem Tag auf den anderen einfach verschwinden und er bei einem Menschen zurückbleibt, den er so gut wie gar nicht kennt – auch wenn er zufällig sein biologischer Vater ist.“
Belle musterte ihn prüfend. „Er wird Zeit brauchen, um dich kennenzulernen und dich als Vater zu akzeptieren. Und auch wenn du die besten Absichten hast, ihm ein guter Vater zu sein – ich glaube nicht, dass du viel Erfahrung mit Kleinkindern hast. Zumal auch dein Haus, so schön und groß es sein mag, überhaupt nicht kindgerecht eingerichtet ist. Ein bisschen Starthilfe in solchen Angelegenheiten kann dir wohl kaum schaden.“
In seinem Kopf drehte sich alles, und plötzlich fühlte Preston sich vollkommen überfordert. Er hatte einen Sohn. Und Belle würde bei ihm einziehen. Mitsamt Charlotte. Und diesem elenden Bodyguard.
Er berührte seine geschwollene Lippe. Auf den Bodyguard hätte er gut verzichten können. Aber er hatte schon verstanden, dass Marcus dort war, wo immer Belle hinging. „Wie lange werdet ihr bleiben?“
Mittlerweile zitterte sie vor Kälte und rieb sich die Arme, um sich ein wenig aufzuwärmen. „Keine Ahnung. Das kommt einerseits darauf an, wie lange die Formalitäten dauern, und andererseits, wie rasch ihr beiden euch aneinander gewöhnt. Vielleicht einen Monat, schätze ich.“
Ihre hübsche, aristokratische Nase zierte ein leuchtendes Rot, während ihre Lippen – diese zarten Lippen, die er gestern Nacht gekostet hatte – leicht bläulich anliefen.
„Du frierst ja! Lass uns zurück ins Warme gehen.“
Sie sah in seine faszinierenden blauen Augen, aber sie rührte sich nicht. „Sag mir erst, ob du einverstanden bist.“
„Ich finde, dein Plan klingt vernünftig.“
Preston bekam seinen ersten Unterricht in Kinderbetreuung gleich an diesem Tag: Er musste lernen, wie ein Kindersitz auf dem Rücksitz seines Pick-ups angebracht wurde.
Er und Belle gerieten in einen kleinen Streit über die Blickrichtung des Kindes. Warum sollte der Kleine nicht nach vorne schauen und sehen können, was gerade passierte?
Geduldig erklärte sie ihm, dass der Sitz
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