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Bierleichen: Ein Fall für Kommissar Pascha (Knaur TB) (German Edition)

Bierleichen: Ein Fall für Kommissar Pascha (Knaur TB) (German Edition)

Titel: Bierleichen: Ein Fall für Kommissar Pascha (Knaur TB) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Su Turhan
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das Tablet. »Schau du auch mal rein, bisschen rumstöbern kann nicht schaden, und gib es Montagmorgen bei der Fundstelle am Flughafen ab.«
    Zurück auf der Straße, atmete Demirbilek durch. Es war spät geworden. Robert würde deshalb wie immer Nachsicht zeigen, da er ohnehin seine Wohnung nebst angeschlossenem Antiquitätengeschäft so gut wie nie verließ. Er freute sich auf ein paar Partien
tavla,
dem türkischen Backgammon.
    Auf dem Weg zur U-Bahn-Station überlegte er, welche Konsequenzen die neue Information für die Ermittlungen haben könnte. Natürlich musste das offenbar heimliche Verhältnis der Diplomatin mit dem türkischen Brauereibesitzer nicht zwangsläufig eine Bedeutung haben. Aber die Aufnahmen, die Özkan gemacht haben konnte, ließen ihn daran zweifeln. Was, wenn er die beiden gefilmt hatte? Heimlich? Beide waren verheiratet. Bayrak war ein Freund der Familie. Würde er ihn trotzdem erpressen? Oder hatte er vor, sie zu erpressen? Die Diplomatin. Dann kam ihm in den Sinn, dass die beiden sich eher in einem luxuriösen Hotelzimmer lieben würden als im Büro oder in der Lagerhalle der Brauerei. Kaum hatte er den Gedanken zu Ende gebracht, schalt er sich einen Spießer. Konnte Leidenschaft und Sex nur im Bett passieren? Wohl nicht, wenn er Manuela Weigls Todesumstände in die Betrachtungen einbezog.

35
    S eit geraumer Zeit klingelte es Sturm an Zeki Demirbileks Wohnung. Trotzdem brauchte er eine ganze Weile, bis er aus dem Schlaf aufschrak und auf den Wecker starrte. Es war kurz nach halb acht. Er war nach insgesamt neun Partien mit Robert gegen ein Uhr morgens ins Bett gefallen. Im Schneckentempo bauten sich Zekis Gedanken zu einer Erkenntnis zusammen. Er hatte verschlafen. Der Fastentag war längst angebrochen, ohne dass er sich vor Sonnenaufgang gestärkt hatte. Wie sollte er bis einundzwanzig Uhr durchhalten, wenn er nichts getrunken und etwas in den Magen bekommen hatte? Zähne hatte er auch nicht geputzt.
    Das penetrante Klingeln wollte nicht aufhören. Zeki schälte sich widerwillig aus seinem Bett, zog den Schlafanzug zurecht – gegen einen Morgenmantel hatte er sich bei beiden geschiedenen Frauen erfolgreich durchgesetzt – und schlüpfte in seine Hausschlappen.
    »
Baba,
endlich! Ich läute seit zehn Minuten«, sagte Aydin entnervt an der Tür. »Warum bist du nicht wach?«
    »Es ist Sonntag!«, antwortete Zeki verschlafen. Gleichzeitig beruhigte er sich und ließ seinen Sohn eintreten. Es musste etwas passiert sein. Und wo war Jale?
    »Mach uns Frühstück, ich komme gleich«, rief er seinem Sohn nach, der durch die Küchentür verschwand.
    »Frühstück?« Aydins Kopf kam zum Vorschein. »Fastest du nicht?«
    Verdammt, fluchte Zeki in sich hinein. Der Tag verhieß nichts Gutes.
    »Dann eben für dich allein. Ich gehe ins Badezimmer.«
    Zehn Minuten später hatte er sich gewaschen, den Mund ausgespült, ohne das Wasser zu schlucken, und umgezogen. Er betrat die Küche. Aydin saß am Küchentisch. Ein Häufchen Elend.
    »Wie hat es dir Mama damals erzählt?«, fragte sein Sohn unvermittelt.
    Zeki verstand, auf was Aydin mit der Frage abzielte. Väterliche Intuition. Außerdem hatte er genau vor Augen, wie sich Jale am Brunnen übergeben musste, dabei war sie hart im Nehmen, wenn es um Leichen ging.
    Das Gefühl, wie verzweifelt er selbst gewesen war, als Selma von ihrer Schwangerschaft erzählte, stellte sich bei ihm ein. Damals war er in fast demselben Alter wie Aydin gewesen. Genauso jung, genauso unerfahren.
    »Ich mache erst mal
çay
für dich«, schlug Zeki vor, um ihm und vor allem sich selbst Zeit zu verschaffen. Während er überlegte, ob er sich möglicherweise mit seiner Vermutung getäuscht haben konnte, bewegten sich Aydins Lippen.
    »Jale ist schwanger.«
    Ohne Erwiderung drehte Zeki sich zur Spüle und ließ Wasser in den Teekessel laufen. Aydin traute seinen Augen nicht. Er verfolgte ungläubig, wie sein Vater eine Handvoll Teeblätter in den kleineren der beiden Kessel füllte.
    »Wo ist sie?«, fragte Zeki äußerlich unbeeindruckt.
    »Unten im Auto. Sie wollte nicht hochkommen.«
    »Und warum hast du wie ein Irrer geklingelt?«
    »Ich habe dir gerade erzählt, Jale ist schwanger, und du willst wissen, warum ich keinen Schlüssel habe?«
    »Ja.«
    Aydin schüttelte den Kopf. »Ich habe meinen Schlüssel vergessen.«
    »Und Jales?«
    »Sie sitzt im Auto. Wir haben uns gestritten.«
    »Hol sie hoch.«
    Die Wut über die scheinbare Gleichgültigkeit seines Vaters

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