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Biest: Thriller (German Edition)

Biest: Thriller (German Edition)

Titel: Biest: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenk Saborowski
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vermeintliche Stuxnet-Programmierer, seine Freundin und Aron. Die Halland überführt sie nach Tromsø in Norwegen, was nicht länger als drei Tage dauern sollte, sofern das Wetter und ihre russischen Verfolger mitspielen.«
    »Okay, Eddy. Bring mich auf dem schnellsten Weg nach Tromsø, vor allem bevor die Halland eintrifft.«
    »Da ist noch etwas, Slang …« Eddy machte eine Pause, was sehr untypisch für ihn war. Solveigh ahnte, dass es keine guten Nachrichten sein würden. »Es gab ein weiteres Todesopfer unter den Ersthelfern am Kraftwerk. Strahlung. Es tut mir leid, Slang.«
    »Verstanden«, antwortete Solveigh mit trockener Kehle.
    »Bei dir alles okay, Slang?«, fragte Eddy ehrlich besorgt.
    »Halt mich einfach auf dem Laufenden, in Ordnung?«, verlangte Solveigh und legte auf. Eddy würde wissen, dass es nicht so gemeint war. Dann traf sie eine spontane Entscheidung, wie wohl keine andere Behörde sie so jemals treffen würde. Diese Entscheidungen waren der Hauptgrund, warum die ECSB erfolgreicher war als jede andere Einheit innerhalb der EU. Sie wandte sich an den Polizeihauptmeister: »Herr Tauscheck, ich brauche Ihre Hilfe.«
    Er drehte an seinem Indianerring, als er sich wieder auf sie konzentrierte. Während ihres Telefonats hatte er sich höflicherweise abgewendet, auch wenn das in dem kleinen Zimmer natürlich nichts brachte. Er wirkte aufmerksam und machte auf Solveigh trotz seines seltsamen Auftritts und der Art und Weise, wie er über sich in der dritten Person sprach, einen zuverlässigen Eindruck.
    »Der Tauscheck ist ganz Ohr«, sagte er und setzte sich auf einen Drehstuhl am Schreibtisch gegenüber. Das Gestell knackte ungesund, als er sich zurücklehnte. Fast hätte sie über seine altmodische Formulierung lachen können. Ein anderes Mal, nahm sie sich vor. In nicht allzu ferner Zukunft. Sie dachte wieder an morgen. Das war ein gutes Zeichen.
    »Wie Sie an meiner Autorisation durch den Präsidenten des BKA sicher erahnen können«, antwortete sie stattdessen sehr geschäftsmäßig, »arbeite ich für die Behörde, die den Vorfall im AKW Neckarwestheim II untersucht.«
    »Wollen Sie damit sagen, dass Sie gar nicht von einem Unfall ausgehen?«
    Er war durchaus nicht auf den Kopf gefallen, der Tauscheck, vermerkte Solveigh und wusste in diesem Moment, dass sie die richtige Entscheidung getroffen hatte.
    »Das habe ich nicht gesagt, Herr Tauscheck, aber lassen Sie es mich so ausdrücken: Wir schließen im Moment keine Möglichkeit aus. Und deshalb brauche ich von Ihnen eine komplette Obduktion der beiden Selbstmörder, das volle Blutbild, die ganze Palette. Des Weiteren benötige ich eine vollständige Überprüfung der beiden Geschädigten, Peter Bausch und Doreen Kaiser. Sie wissen, dass Peter Bausch im AKW gearbeitet hat?«
    Der PHM nickte.
    »Mit wem hatte er Kontakt? Seit wann kannten sich Doreen Kaiser und Peter Bausch? Waren die beiden ein Paar? Wie haben sie sich kennengelernt? Wo gingen die beiden einkaufen, welche Hobbys hatten sie, einfach alles. So weit klar?«
    Der Beamte nickte erneut, rutschte aber leicht nervös auf seinem Stuhl hin und her. Das Metallgestell quietschte bei jeder kleinen Drehung. Was sie im Begriff war, ihm abzuverlangen, ging weit über seinen Dienstgrad hinaus. Aber sie hatte einfach keine Zeit, jemand anderen anzufordern. Und er würde Unterstützung bekommen. Aber sie wollte demjenigen, der die Untersuchung für sie übernahm, in die Augen geschaut haben. Und so bekam PHM Tauscheck eine einmalige Chance, sich zu beweisen. Normalerweise, so die Ratio der ECSB, kann man in solchen Fällen mehr Engagement erwarten als vom Beamten-establishment mit den üblichen Karrieristen.
    »Ich möchte, dass Sie für mich diese Untersuchung koordinieren. Ich fordere für Sie Unterstützung von der Kriminalpolizei oder dem LKA an, aber ich möchte, dass Sie mein Ansprechpartner sind, der jederzeit Zugriff auf alle Informationen hat. Können Sie das für mich übernehmen?«
    Wieder tanzte der Adamsapfel auf und ab, aber an seinen Augen konnte Solveigh erkennen, dass der Fisch den Köder bereits geschluckt hatte. Tauscheck war vollkommen klar, was das für ihn persönlich bedeuten könnte, wenn er seine Sache gut machte. Sie brauchte es ihm nicht mehr unter die Nase zu reiben, er war ein alter Hase. Und sie kam vom Präsidenten des BKA.
    »Natürlich, Frau Lang.«
    »Ihnen werden möglicherweise Kollegen zugeteilt, die im formalen Rang deutlich über Ihnen stehen. Denen wird

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