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Big Bad City

Big Bad City

Titel: Big Bad City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ed McBain
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waren.«
    »Warum haben die Cops von Calusa sich für sie interessiert?« fragte Matthew.
    »Weil ein gewisser Charlie Custer ertrunken ist und von Alligatoren gefressen wurde.«
    »Ist ein Klacks«, sagte Matthew.
     
    Der Mann, den Murchison in den Dienstraum durchstellte, erklärte Meyer, er kenne den Leslie Blyden, den sie suchten.
    »Ich habe den Chief der Detectives am Samstagabend im Fernsehen gesehen«, sagte er, »wie er von einem Leslie Blyden gesprochen hat. Was, hab ich gedacht. Dann stand gestern in der Zeitung, daß dem Leslie, den Sie suchen, ein kleiner Finger fehlt. Das muß der Les sein, sagte ich mir, den ich am Golf kennengelernt habe. Und jetzt würde ich gern wissen…«
    »Ja, Sir?«
    »Gibt es eine Belohnung?«
    »Nein, Sir, es gibt keine.«
    »Dann vielen Dank«, sagte der Mann und legte auf. Meyer vermutete, daß er nicht wußte, daß das Polizeirevier über eine Anrufbestimmung verfügte und sein Name bereits auf dem Display von Meyers Telefon erschien. FRANK GIRARDI stand da, mit einer Telefonnummer direkt darüber.
    Meyer nahm an, daß sie sich bald persönlich kennenlernen würden.
     
    »Wir haben also«, sagte Brown, »einen Klavierspieler und einen Schlagzeuger, die beide behaupten, sie hätten mit einem Mann, der inzwischen an AIDS gestorben ist, Instrumente in einen Wagen geladen. Und der Klavierspieler behauptet, der Schlagzeuger wäre mit einer Lady, die später im Park erwürgt wurde, in das Büro eines Mannes gegangen, der später von Alligatoren gefressen wurde. Und der Schlagzeuger behauptet dasselbe von dem Klavierspieler.«
    »Das haben wir«, sagte Carella.
    »Also muß einer von ihnen lügen.«
    »Nicht unbedingt. Vier Jahre, das ist schon lange her. Vielleicht erinnern sie sich nicht mehr genau.«
    »Aber an jede andere Einzelheit dieses Abends können sie sich erinnern, oder?« sagte Brown. »Schlagzeuger lügen oft, Steve. Klavierspieler auch. Eigentlich lügen die meisten Musiker. Besonders, wenn es keinen mehr gibt, der ihnen widersprechen kann.«
    »Du kriegst ‘n Leistungsabzeichen.«
    »Da kann ich drauf verzichten«, sagte Brown, drehte sich um und sah über die Schulter zurück. »Träume ich«, fragte er, »oder folgt uns seit einer halben Stunde dieser Honda?«
    »Wovon sprichst du?«
    »Hinter uns. Der kleine grüne Accord.«
    Carella sah in den Rückspiegel.
    »Ist mir nicht aufgefallen«, sagte er.
    »Ein Schwarzer hinter dem Lenkrad.«
    »Das macht ihn verdächtig, was?« sagte Carella. »Die nächste links rein«, sagte Brown. »Ich weiß.«
    Er bog an der nächsten Ecke links ab. Brown wohnte in dem dritten Haus in dieser Straße. Er hielt davor an. Der kleine grüne Accord fuhr an ihnen vorbei. Brown sah ihm stirnrunzelnd nach und stieg dann aus.
    »Bis morgen«, sagte Carella.
    »Willst du noch auf einen Drink mit raufkommen?«
    »Muß noch das Schutzgeld von den Drogenhändlern aus Riverhead abholen.«
    »Sag ihnen, sie sollen mir meins zuschicken.«
    »Bei dem Schutz, den wir ihnen geben, könnten sie es auch per Boten bringen lassen.«
    »Es gibt keinen Respekt mehr auf der Welt«, sagte Brown, grinste und schlug die Beifahrertür zu. Carella erwiderte das Grinsen und fuhr weiter.
     
    Frank Girardi hatte in George Bushs Fernsehkrieg, in dem es vorrangig chirurgische Eingriffe und so gut wie keine Toten auf beiden Seiten gegeben hatte, zumindest wenn man den Generälen und Politikern Glauben schenken wollte, beide Beine verloren. Girardi war bei dem Scheinangriff verwundet worden, den die Erste Division der motorisierten Streitkräfte auf das Wadi al Batin durchgeführt hatte, und arbeitete nun an einem Computer in seiner kleinen Wohnung in Calm’s Point. Er adressierte Umschläge für jede Firma, die bereit war, ihn für diese schwere Aufgabe zu bezahlen.
    »Sie bekommen so viele Briefe mit handgeschriebenen Adressen darauf, weil viele Leute nicht wissen, wie man die Umschläge mit dem Computer beschriftet. Ich lege Adressendateien für diese Firmen an, drucke die Umschläge dann aus und schicke sie per Boten zurück. Ich bekomme zehn Cents pro Umschlag. Ist keine schlechte Arbeit.«
    Girardi schien Ende Zwanzig zu sein. Beide Detectives waren ihm gute zehn Jahre voraus. Sie waren sich plötzlich ihrer Beine bewußt, der Tatsache, daß sie Beine hatten und Girardi nicht. Sie waren hier, um ihm Leslie Blydens Adresse abzuringen, doch es erwies sich als etwas schwierig, jemanden unter Druck zu setzen, der im Rollstuhl saß.
    »Ich habe gefragt, ob

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