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Bilder aus der Anderwelt

Bilder aus der Anderwelt

Titel: Bilder aus der Anderwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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hilfreich sein."
    Ich stand auf und wich ein wenig zurück. „Steig mal auf die Bremse. Für dich gibt es in der Sache nichts mehr zu reden."
    „Ah, natürlich!", rief Bettie und klatschte in die süßen Hände, wobei sie mich wissend ansah. „Wir wissen, worum es eigentlich geht! Der weltbekannte John Taylor und die sexy Psychokille rin Flintensuzie! Wir haben schon Wetten laufen, wer am Ende den anderen tötet. Erzähl uns alles über sie, John! Wie ist Suzie wirklich? Ist sie immer noch s exy, wenn sich die Schlafzimmer türen geschlossen haben? Worüber redet Ihr in euren besonderen Augenblicken? Neugierige Geister hecheln bereits nach all den schmutzigen kleinen Details!"
    „Lass sie hecheln", brummte ich, und etwas in meiner Stimme ließ sie einen Schritt zurückweichen. „Suzie ist eine gefährliche Frau, die Wert auf Privatsphäre legt."
    „Warum erkläre ich nicht zuers t mal, worum es bei dem Fall ei gentlich geht?", warf Schaufler eilig ein. Ich setzte mich wieder auf meinen Sessel, und Bettie lehnte sich an den Schreibtischrand, sah mich an und verschränkte ihre Arme unter ihrem eindrucksvollen Busen. Ich konzentrierte mich auf Schaufler.
    „Es hat eine Übertragung aus dem Jenseits gegeben", erklärte Schaufler geradeheraus, „und diese Sendung wurde abgefangen. Sie ist urplötzlich einfach so auf dem Fernsehgerät von jemandem gelaufen, ohne irgendeine Warnu ng; der Besitzer dieses Fernseh gerätes, ein gewisser Pen Donavon, war clever genug, die Sendung aufzunehmen und sie auf DVD zu brennen. Dann trat er an uns erscheinen heran, um uns die Jenseitsaufnahme zum Ve r kauf anzubieten; a lso haben wir die Exklusivrechte für einen ziemlichen Batzen Geld gekauft."
    „Eine abgefangene Sendung?", fragte ich. „Aus dem Himmel oder aus der Hölle?"„Wer weiß?", antwortete Schaufler. „Wen kümmert's? Das ist Information von jenseits der großen Schwelle! Unsere Leser werden uns das aus der Hand reißen!"
    „Darf ich das so verstehen, dass Sie nicht gesehen haben, was sich auf der DVD befindet?", fragte ich.
    „Nicht einen Blick", lachte Schaufler vergnügt.
    „Es könnte sich um eine Fälschung handeln", gab ich zu bedenken. „Oder es könnte eine Sendung aus einer anderen Welt oder Dimension sein."„Egal", meinte Schaufler. „Sie gehört uns. Wir wollen sie. Aber leider Gottes ist Donavon verschwunden. Er war mit der DVD auf dem Weg zu uns, und wir hatten bereits einen äußerst großzügigen Scheck ausgestellt, aber er kam hier nie an. Wir möchten, dass Sie die DVD und ihn für uns finden. Wir müssen diese Aufnahme haben! Wir waren ihr die ganze Woche über auf den Fersen, damit sie pünktlich in der Sonntagsausgabe erscheinen kann!
    Falls irgendwer anders sie in die Finger bekommt und uns in diesem Rennen schlägt ... und es geht nicht nur um die Story; haben Sie die geringste Idee, wie viel wir allein mit den Kopien der DVD verdienen können?"
    Trotz seines Enthusiasmus war ich nicht überzeugt. „Das ist aber nicht so etwas wie die Sendung aus der Zukunft, die jemand in den Neunzigern auf seinem Fernseher aufgenommen hat? Suzie hat eine Kopie auf Ebay gekauft, und als wir sie abspielten, war da so ein Typ in futuristischen Klamotten, der den nackten Arsch in die Kamera gehalten und wie wahnsinnig gekichert hat."
    Schaufler lehnte sich über den Schreibtisch und versuchte sein Bestes, mich mit wässrigen Augen zu fixieren. „Der Unnatural Inquirer wird Sie autorisieren, die Jenseitsaufnahme und ihren Besitzer zu finden, mit welchen Mitteln auch immer. Bringen Sie uns die DVD und vorzugsweise auch den Besitzer, und der Unnatural Inquirer zahlt Ihnen eine Million Pfund. In bar, Gold, Diamanten oder Briefmarken; was immer Ihnen am liebsten ist. Wir zahlen Ihnen einen Bonus von fünfzigtausend Pfund, wenn Sie einwilligen, die Jenseitsaufnahme mit uns anzusehen und uns an Ihrer Expertenmeinung teilhaben zu lassen, ob sie echt ist oder nicht. Man sagt, Sie seien befähigt, so etwas festzustellen."
    Ich nickte, weder anerkennend noch ablehnend. „Was ist, wenn ich sage, dass es sich um eine Fälschung handelt?"
    Schaufler zuckte die Achseln. „Wir werden sie trotzdem rausbringen. Wir können sie immer noch mit ein wenig extra dafür geschossenem Material aufpeppen. Wir können die Leute engagieren, die an Liliths Tagebuch arbeiten."
    „Eine Sekunde!", unterbrach ich. „Ich weiß genau, dass meine Mutter keine Tagebücher hinterlassen hat."
    „Das wissen wir!", strahlte Schaufler.

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