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Bis auf die Haut

Bis auf die Haut

Titel: Bis auf die Haut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nikki Gemmell
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während du die Lippen zusammenpresst und den Kopf von einer Seite zur anderen wirfst, um ihn an seinem Vorhaben zu hindern. Mmm, du riechst nach dir, sagt er, als er dein Gesicht beschnuppert. Er will, dass du immer weitergehst auf deinem Weg und keinen Schritt zurückweichst, du bittest ihn, sich zu bremsen, behutsam zu sein, innezuhalten, doch er hört dir nicht zu, das tut er nie genügend. Und wieder taucht er hinunter, wenn du gern eine Pause hättest, um zu genießen und dich zu erholen, aber er hört nicht auf, küsst dich hart auf die Lippen, das Gesicht mit deinem Saft verschmiert – alles, was du nicht willst.
    Er ist nicht wie Gabriel, er hört nicht zu, diese Höflichkeit besitzt er nicht. Aber du maßregelst ihn nicht wegen seines Ungehorsams, es ist dir nicht wichtig genug: Sex spielt sich zum großen Teil in deinem Kopf ab, und das braucht er nicht zu wissen. Wenn er in dir ist, wenn sein Gesicht zwischen deinen Schenkeln ist, denkst du an jemand anderen.
    Der genau das tun würde, was du willst.
    Der dir sagte, dass du dabei wärst, dich in eine andere Frau zu verwandeln.
    Der nie zu dir zurückkehren darf.

88. Lektion Wie man sich schlechter Gerüche am Körper und
schlechter Stimmungen im Gemüthe entlediget
    Cole kann seine Finger nicht von dir lassen, fast jeden Abend flüstert er dir so lange ins Ohr, bis du wach bist, und schiebt dir die Beine auseinander. Du magst sexy Sex, sagt er an einem Abend, nachdem er dir beim Lieben Bisse und blaue Flecken beigebracht hat, als wollte er dir seinen Stempel aufdrücken, nachdem er dich umgedreht und von hinten gefickt und dabei deine Beine mit seinen zusammengepresst hat. Sexy Sex, murmelst du, dein Arm ruht in der Kuhle seines Magens, als er auf der Seite liegt, deine Finger kraulen die Haare auf seinem Bauch. Sein Penis hat wieder seine milchige, verletzliche Weichheit angenommen, ist verausgabt und schlaff.
    Sexy Sex, und deine Finger stellen das Kraulen plötzlich ein.
    Das ist Theos Spruch, sagst du.
    Schweigen, ein kurzer Moment, so angespannt wie ein Drahtseil.
    Ich habe nie mit Theo geschlafen, das hab ich dir doch gesagt.
    Sie ist der einzige Mensch, der diesen Ausdruck benutzt.
    Das bedeutet noch lange nicht, dass ich mit ihr geschlafen habe, Liebste, er lacht und kitzelt dich, er findet die Sache nur noch lustig, nachdem ihr zum Sex zurückgefunden habt, die Fronten zwischen euch aufgeweicht sind und ihr wieder ein Paar seid. Sie redet immer so, du kennst sie doch.
    Dann hast du sie also wieder gesehen? Deine Stimme ist ganz hoch und dünn.
    Ein-, zweimal, ja. Wir sind ab und zu einen trinken gegangen. Und weißt du was? Am Ende läuft es immer darauf hinaus, dass wir von dir reden und nichts anderem. Sie vermisst dich sehr.
    Ich nicht. Ich vermisse sie kein bisschen.
    Sie versucht ein Baby zu bekommen.
    Von dir?, fragst du.
    Können wir die Sache nicht einfach vergessen,
bitte
.
    Dein Schlaf in dieser Nacht wie Spinnweben, dünne Fäden.

89. Lektion Anweisung zum Gebrauche von Desinfektionsmitteln
    Ein fürchterlich verregneter Samstag, der Regen prasselt gegen das Fenster wie erboste Kieselsteine.
    Er schubst dich aufs Bett, dreht dich um, leckt dich in den Kniekehlen, bis du quiekst, und küsst dich, dann dreht er dich wieder auf den Rücken und dringt mit dieser seltsamen Entschlossenheit in dich ein. Und als er sich in dir bewegt, regt sich plötzlich eine Zärtlichkeit, die immer intensiver wird und sich fast ins Unerträgliche steigert, seine Bewegungen in dir sind sanfter als je zuvor, weiß Gott, wer ihm das eingibt, und da löst sich ein Knoten zwischen euch und du flüsterst ihm ins Ohr, ein Hauch nur, machen wir ein Baby, dann steht nichts mehr zwischen uns. Und wir können neu beginnen, Gott, das wär’s doch.
    Jetzt?
    Ich hab die Pille weggeworfen. Wir müssen langsam anfangen.
    Wie viele Jahre bleiben uns denn noch?, witzelt er.
    Keins. Komm, bitte.
    Um mit einem Schlag alles reinzuwaschen, in eine andere Richtung zu lenken. Um Gabriel zu bestrafen, ihn aus deinem Leben zu vertreiben. Und vielleicht auch, um Theo zu verscheuchen. Du seufzt entzückt, als er sich weich in dich ergießt, und danach lacht ihr beide wie ein frisch verheiratetes Pärchen, weil ihr gemeinsam zu einer Entscheidung gekommen seid, sicher der großartigsten im Leben – neues Leben zu erschaffen. Du hebst die Beine über den Kopf und streckst sie hoch in die Luft, deine Zehen berühren die Wand hinter dir, damit der Samen hinabläuft. Du lässt das

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