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Bis das Glück mich findet

Bis das Glück mich findet

Titel: Bis das Glück mich findet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila O'Flanagan
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auf.«
    »Ist er immer noch in Donegal? Keine Andeutungen, dass er sich versetzen lassen will?«
    »Nicht dass ich wüsste.« Dominique schüttelte den Kopf. »Obwohl ich überzeugt bin, dass er von Rossanagh inzwischen die Nase voll hat. Es ist nur eine kleine Gemeinde mit ein paar Hundert Gläubigen. Manchmal stelle ich mir vor, wie er verloren in einem zugigen alten Pfarrhaus hockt, umgeben von altmodischen Möbeln und einer verschrobenen Haushälterin, und dann tut er mir furchtbar leid. Aber wahrscheinlich fühlt er sich dort oben in Wirklichkeit sauwohl.«
    »Meinst du?«
    Dominique grinste. »Aber ja.«
    »Ich habe gehört, er war vor einiger Zeit in Dublin. Habt ihr euch getroffen?«
    »Woher weißt du das schon wieder?« Dominique schaute ihre Freundin verblüfft an.
    »Oh, Greg hat es neulich erwähnt. Brendan hat ihm erzählt, dass deine Eltern zu Kellys Geburtstag gekommen sind und dass du dich über sie geärgert hast. Und dann hat er gesagt, du würdest Gabriel besuchen.«
    Dominique nickte. »Ich habe nur mal kurz Hallo gesagt. Jedenfalls habe ich keinerlei Anzeichen entdeckt, dass er den Reizen der Großstadt erliegt und seinen Senioren samt ihren Schafen den Rücken kehren will.«
    »Ich habe mir gedacht …«
    »Was denn?«
    »Meinst du, es würde ihn stören, wenn ich ihn mal anrufen würde?«
    »Aber weswegen denn?« Dominique stellte ihre Tasse auf den Untersetzer.
    »Ich wollte ihn fragen, ob er für meine Mutter eine Novene beten könnte.«
    »Oh.«
    »Und für mich natürlich auch, wegen dem Baby. Auch kleine Dinge helfen, und schließlich ist Beten ja sein Beruf.«
    »Nun ja, aber sag mal, glaubst du wirklich, dass Gebete so viel helfen?«
    »Schaden tun sie bestimmt nicht«, erwiderte Emma. »Hättest du denn zufällig seine Telefonnummer dabei?«
    »Sicher. Moment mal.« Dominique öffnete ihre Handtasche und nahm ein kleines Notizbuch heraus, auf dessen Einband die beiden verschlungenen D, das Firmenlogo von Delahaye Developments, prangten.
    Sie schlug das Büchlein auf, suchte die Telefonnummer von Gabriels Pfarrhaus heraus und diktierte sie Emma.
    »Ich bin sicher, deine Mam wird sich bald wieder erholen«, sagte sie tröstend.
    »Ich hoffe es.« Emmas Miene verriet, wie besorgt sie war. »Ehrlich gesagt habe ich bei dieser ganzen Sache ein höchst ungutes Gefühl. Aber vielleicht ist es auch nur, weil meine Hormone durcheinander sind. Deswegen würde ich auch so gerne mit Gabriel wegen dieser Gebete reden.«
    »Hättest du Lust, in den nächsten Tagen mal bei uns vorbeizukommen?«, fragte Dominique. »Wir würden uns sehr freuen, und Kelly würde dich ganz sicher von deinen Hormonproblemen ablenken.«
    Emma schmunzelte. »Das bezweifle ich nicht. Und ich würde euch gern besuchen, aber nicht dieses Wochenende. Ich muss bei Mam bleiben.«
    »Klar, kein Problem.«
    Emma schaute auf die Uhr. »Ich mach mich jetzt besser auf den Weg. Ich will nicht, dass Dad sich aufregt.«
    »Und ich schätze, ich sollte auch besser zu Hause sein, wenn meine Tochter heimkommt«, sagte Dominique.
    »Ich tu mich immer noch schwer, dich als Ehefrau und Mutter einer Zehnjährigen zu sehen«, sagte Emma.
    »Tatsächlich? Wieso?«
    »Als wir noch in der Schule waren, dachte ich immer, du hältst nichts von der Ehe.«
    »Tja, damals war ich wohl anders«, sagte Dominique und musste daran denken, wie Emma sie früher eine hässliche Ziege genannt und gesagt hatte, sie würde mal als alte Jungfer enden.
    »Und jetzt sind wir miteinander verwandt. Wer hätte das gedacht?«
    »Ja, wer hätte das gedacht?«
    »Im Leben geht es manchmal schon verrückt zu.«
    Dominique schaute Emma ins Gesicht. »Weißt du noch, wie du damals in Gabriel verknallt warst?«
    »Wir sind beide nicht mehr dieselben Mädchen wie damals, als wir noch in Drimnagh gewohnt haben«, erwiderte Emma gereizt. »Natürlich haben wir uns weiterentwickelt.«
    Dominique nickte. Ihr Leben hatte sich seit jenen Tagen tatsächlich von Grund auf verändert. Aber sie selbst kam sich eigentlich überhaupt nicht verändert vor.
    »Ich hätte nicht geglaubt, dass Greg doch noch ein Kind zustande bringt«, bemerkte Brendan, als sie an jenem Abend im Bett lagen und Dominique ihm von Emmas Schwangerschaft erzählte. Sie schaute ihn verblüfft an.
    »Ich meine ja nur«, sagte er. »Schließlich sind die beiden schon seit einer Ewigkeit miteinander verheiratet.«
    »Ja, aber nicht alle wollen gleich nach der Hochzeit Kinder bekommen.«
    »Stimmt. Planen sie denn

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