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Bis das Glück mich findet

Bis das Glück mich findet

Titel: Bis das Glück mich findet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila O'Flanagan
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geben«, sagte June zu Emma, die wiederum einen raschen Blick hinüber zu Dominique warf.
    »Ach, ich weiß nicht«, erwiderte Emma. »Vielleicht mache ich es Domino nach und höre nach dem ersten Kind wieder auf. Es ist besser für die Figur, findest du nicht auch?«
    June machte eine empörte Miene, und Dominique musste sich wahnsinnig beherrschen, um nicht loszulachen. Vielleicht hat June in manchen Dingen doch recht, dachte sie. Ich kann bisweilen richtig albern sein!
    Brendan kam zu dem Schluss, dass sie noch ein paar Tage in Cork bleiben sollten. Er wollte sich ein paar Bauplätze ansehen und vielleicht das eine oder andere Gespräch mit dem betreffenden Besitzer führen.
    Da Kelly gerade Schulferien hatte, hatte Dominique nichts dagegen. Es gefiel ihr in Lilys Haus, wo eine warme, freundliche, entspannte Atmosphäre herrschte. Auch Kelly genoss es, bei ihren Großeltern zu Besuch zu sein, weil diese sie nach Strich und Faden verwöhnten und niemand ihnen Einhalt gebot.
    Dominique wollte unbedingt Emma noch einmal besuchen, ehe sie wieder nach Dublin fahren würden, und so kam sie am Samstagvormittag zu ihr, während Brendan, Kelly und Roy – der Jüngste der Delahaye-Geschwister, der zwar normalerweise auf einer der Fähren arbeitete, aber Urlaub hatte – hinunter zum Hafen gingen, um die Schiffe anzuschauen.
    »Wir werden in Carrigaline zu Mittag essen«, sagte Brendan zu Dominique. »Wenn du auch dort hinkommen könntest, fände ich das schön.«
    »Mach ich. Euch dreien viel Spaß.«
    Sie würden garantiert ihren Spaß haben. Sowohl ihr Mann als auch ihre Tochter liebten es, draußen an der frischen Luft zu sein, und dazu hatten sie reichlich Gelegenheit, denn es gab viele schöne Wanderwege gleich in der Nähe der Stadt. Einstweilen jedoch lieh sich Dominique Lilys Auto und fuhr zu Emmas Haus. Jedes Mal wenn sie dorthin kam, fragte sich Dominique ernsthaft, warum, um alles in der Welt, sie in Dublin lebten, wo es doch auf dem Land so viel mehr Platz gab.
    Greg machte ihr auf. Er wirkte müde und hatte sich nicht rasiert, aber als er sie sah, huschte ein Lächeln über sein Gesicht.
    »Hallo«, sagte er, »wenn du zu Emma willst, sie ist nicht da. Sie musste mit ihrem Vater zum Arzt fahren.«
    »Es ist doch nichts Ernstes, oder?«
    Greg schüttelte den Kopf. »Ganz ehrlich, im Moment ist er nur am Lamentieren. Jedes Mal wenn er hustet oder niest, kriegt er gleich die Panik, es könnte was Unheilbares sein, und dann macht er sich tausend Sorgen, er könnte das Baby anstecken.«
    »Der arme Norman.«
    »Ah, er wird schon darüber wegkommen. Sowohl über seine hypochondrische Phase als auch über Mauras Tod. Willst du nicht reinkommen?«, fügte Greg hinzu.
    »Was meinst du, bleibt sie lange?«
    »Das weiß der Himmel.« Greg zuckte mit den Schultern. »Du kannst dir ja vorstellen, wie es am Samstagvormittag in der Ambulanz zugeht. Warum kommst du nicht auf einen Sprung herein?«
    »Wenn ich dich nicht störe …«
    »Überhaupt nicht. Ich habe gerade Zeitung gelesen und alle zwei Minuten nach meinem Sohn geschaut.«
    Dominique lachte und folgte ihm durch die Diele in den sonnigen Wintergarten an der Rückseite des Hauses. In einer schattigen Ecke lag Lugh in seinem Kinderwagen.
    »Möchtest du Tee?«, fragte Greg. »Oder lieber etwas Stärkeres?«
    Dominique sah ihn belustigt an. »Es ist erst halb zwölf«, erwiderte sie. »Glaubst du denn, ich gehöre inzwischen zu diesen frustrierten Vorort-Hausfrauen, die am Vormittag schon heimlich Wein trinken? Aber zu einem Glas Mineralwasser sage ich nicht Nein.«
    Sie spähte in den Kinderwagen, in dem Lugh glücklich und zufrieden schlummerte, und ließ sich dann in einen der weich gepolsterten Korbsessel sinken. Emmas sicheres Gespür für die aktuellsten Trends, das bei ihrer Kleidung so gut funktionierte, zeigte sich auch in der Einrichtung des Wintergartens. Die Stoffe waren modern und farbenfroh, und statt der Fleißigen Lieschen und Geranien, fester Bestandteil der meisten Wintergärten, waren es bei Emma Orchideen und Deko-Paradiesvögel. Es war auch sehr ordentlich in dem Raum, nichts lag herum. Dominiques eigener Wintergarten (den Brendan vor ein paar Jahren angebaut hatte) wurde gleichzeitig als gemütliches Lesezimmer, Spielzimmer und Büro genutzt. Es war unmöglich, sich dort irgendwo niederzulassen, ohne vorher Stapel von Zeitschriften, Spielzeug oder auch mal einen Arbeitsstiefel wegräumen zu müssen.
    »Wie geht’s dir denn so als

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