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Bis das Glück mich findet

Bis das Glück mich findet

Titel: Bis das Glück mich findet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila O'Flanagan
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wieder super werden, wenn er ein bisschen älter ist, aber im Moment ist er einfach wahnsinnig schwierig.«
    »Kelly hatte auch ihre widerborstige Phase«, entgegnete Dominique. »Und jetzt … eine Tochter zu haben ist auch nicht immer leicht.«
    »Und jetzt?«, hakte Emma nach.
    »Jetzt sehe ich, wie sie selbstständig wird und ihr eigenes Leben lebt, und ich bete jeden Tag zum lieben Gott, dass sie alles richtig hinbekommt und nicht in Schwierigkeiten gerät. Ich habe schrecklich Angst, sie könnte an den falschen Kerl geraten und nicht mehr von ihm loskommen und sich ihr Leben ruinieren.«
    Emma schaute ihre Schwägerin neugierig an. »Hat sie denn schon einen Freund?«
    »Oh, sie hat jede Menge Freunde«, erwiderte Dominique munter. »Aber für keinen kann sie sich wirklich begeistern. Aber du weißt ja, wie es ist. Eines Tages funkt es, und dann …« Sie zuckte mit den Schultern.
    Emma nickte zustimmend. »Und dann wirst du richtig süchtig und kannst nicht genug von ihm kriegen«, ergänzte sie.
    »Oder du heiratest ihn.« Dominique schmunzelte. »Und nach einer Weile fragst du dich, du meine Güte, was hab ich damals nur an dem Kerl gefunden?«
    »Denkst du wirklich so?«, fragte Emma.
    »Nein, nein«, beeilte sich Dominique zu sagen. »Überhaupt nicht. Aber die leidenschaftliche Phase dauert nicht ewig.«
    »Wenn es sie überhaupt gegeben hat.«
    Plötzlich legte sich Schweigen über die beiden Frauen. Ihre Freundschaft war nie so eng gewesen, dass sie einander intime Geheimnisse anvertraut hätten, obwohl beide manchmal den Impuls verspürten, der anderen Ratschläge zu geben. Doch Dominique wollte auf keinen Fall, dass Emma Walsh womöglich Mitleid mit ihr hatte, und Emma, die sich Dominique Brady noch nie unterlegen gefühlt hatte, wollte auf keinen Fall, dass Dominique auf die Idee kommen könnte, sie, Emma, wäre nicht die ganze Zeit über wunschlos glücklich. Auch wenn sie inzwischen durch ihre Heirat miteinander verschwägert waren, konnten beide nie ganz die Hackordnung aus ihrer Jugendzeit vergessen.
    »Mrs Delahaye! Mrs Delahaye!«
    Beide Frauen drehten sich um. Vor ihnen stand ein Fotograf.
    »Darf ich ein Foto machen?«, fragte er. »Für die morgige Ausgabe?«
    »Aber natürlich.« Dominique legte ihrer Schwägerin den Arm um die Taille, und beide schenkten dem Fotografen ihr schönstes Lächeln. Es war ein Foto, auf das die Zeitungen in den darauffolgenden Tagen immer wieder zurückgriffen. Und jeder, der es betrachtete, konnte nur den Kopf schütteln über die glamouröse Dominique Delahaye, die strahlend und selbstbewusst neben ihrer eleganten Schwägerin posierte und so gar keine Ahnung hatte, dass ihre glanzvolle Welt bereits in Trümmern lag.

Kapitel 15
    B rendan saß im Garten seines Dubliner Hauses. Ein paar Jahre zuvor hatte er das Apartment am Bachelor’s Walk verkauft und das kleine, aber ideal gelegene Stadthaus in Mount Merrion erworben. Es war ein guter Kauf gewesen. Alle seine Angehörigen nutzten das Haus, wenn ihr Weg sie nach Dublin führte, und Brendan selbst wohnte dort, immer wenn er geschäftlich in der Hauptstadt zu tun hatte. Heute hatte er schon vier Meetings hinter sich, und alle waren länger und härter und viel weniger erfolgreich gewesen, als er erwartet oder gehofft hatte.
    Er schaute auf seine Uhr. Wie Dominos Gartenparty wohl lief?, fragte er sich. Wahrscheinlich war sie ein durchschlagender Erfolg, wie alles, was sie in letzter Zeit in die Hand nahm. Die beste Gastgeberin Irlands wurde sie inoffiziell genannt. Sie war bestimmt stocksauer auf ihn, weil er sich auf ihrer Party nicht blicken ließ. Aber sie würde ihm keine Vorwürfe machen; das tat sie nie. Seit ihrem Streit damals, als sie diese SMS von Laura gefunden hatte, hatte sie nicht ein einziges Mal an ihm herumgenörgelt oder ihn mit Fragen gelöchert, wenn er ohne sie ausgegangen war. Sie hatte beschlossen, ihm blind zu vertrauen. Er wusste das und bewunderte sie deswegen. Und auch wegen der Art, wie sie dann zu ihm gewesen war – ihr Sexualleben hatte sich enorm verbessert. Es gab nicht viele Frauen, die sich wie Domino verhalten hätten. So eine wie sie fand man nur alle Jubeljahre einmal. Alle liebten sie. Er hatte sich richtig entschieden, als er bei ihr geblieben war.
    Sein Glücksbringer.
    Zumindest bis jetzt.
    Dominique war enttäuscht, dass Brendan nicht rechtzeitig nach Hause gekommen war, auch wenn sie feststellte, dass die Spenden auch ohne Brendan und seinen männlichen Charme

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