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Bis die Daemmerung uns scheidet

Bis die Daemmerung uns scheidet

Titel: Bis die Daemmerung uns scheidet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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sich Gelächter. Es war ein einschüchterndes, grölendes Lachen, das verunsichern sollte. Sie riskierte einen Blick über die Schulter.
    Überall standen Trainingskumpels, die jetzt aufgehört hatten, auf die Boxsäcke einzuschlagen oder Gewichte zu heben, und stattdessen Shane und Michael beobachteten.
    Die meisten von ihnen große Männer. Auch ein Mädchen war darunter, aber sogar sie sah robust und muskulös aus und schien sofort bereit zuzuschlagen.
    Claire merkte, dass sie Eves Hand ganz fest umklammert hatte. Sie sah ihre Freundin an und erkannte, dass auch sie von Shanes Verhalten wie gelähmt war. Sie sah erschrocken aus und sehr besorgt.
    Claire löste ihre Finger und stellte sich neben Michael. »Shane, was machst du hier? Lass uns nach Hause gehen, okay?«
    Shane richtete seinen Blick auf sie, aber das machte es nicht besser. Denn sie konnte darin nichts mehr von der Liebe und Zärtlichkeit erkennen, die sie erwartet und die sie erst vor einer Stunde noch gesehen hatte. Er starrte erst sie und danach Michael an.
    Rückhalt suchend ergriff sie Michaels Arm. In Shanes Augen loderte etwas auf. »So ist das also? Du und Claire?«, fragte Shane. »Das überrascht mich nicht, Mann. Jedes Mädchen, das ich bisher kennengelernt habe, mochte dich am Ende lieber als mich. Fast so, als würdest du es darauf anlegen.«
    »Das ist doch überhaupt nicht wahr!«, sagte Claire schockiert darüber, dass er überhaupt auf so einen Gedanken kommen konnte , geschweige denn ihn auch aussprach. Sie entfernte sich einen Schritt von Michael. »Du glaubst … du glaubst, Michael und ich …?«
    »Warum nicht? Er ist cooler, oder? Und dann dieses ganze Stargitarristen-Ding. Ach und er ist ein Vampir – ich weiß doch, wie sehr ihr Mädels darauf abfahrt. Wenn er mit den Fingern schnipst, bekommt er jede, die er will. Einschließlich dir. Lüg dich nicht selber an und tu so, als hättest du eine Wahl.«
    Er nannte sie nicht bei ihrem Namen. Irgendwie schmerzte das mehr als alles andere – und es machte sie wütender, was wahrscheinlich nicht richtig war, aber sie kam nicht dagegen an. »Nein, er könnte mich niemals bekommen, weil ich ihn nicht liebe. Ich liebe dich, Shane.«
    Er bedachte sie mit einem zynischen Lächeln. »Man muss jemanden nicht lieben, um mit ihm zu schlafen.«
    »Shane!« Jetzt schämte sie sich und war verstört und fühlte sich elend. Sie wünschte, er würde einfach nur den Mund halten.
    »Ich habe gesehen, wie er dich anschaut. Komm schon, Michael, sag es ihr. Sag ihr, dass ich nicht recht habe. Sag ihr, dass du nie daran denkst.«
    Michael sagte nichts. In seinen Augen leuchtete ein seltsames Licht, Claire konnte sich nicht erinnern, es je gesehen zu haben. Sie boxte ihm gegen den Arm. »Also?«, sagte sie. »Sag es ihm!«
    »Das würde nichts helfen«, sagte Michael. »Er hört nicht zu, egal, was ich sage. Oder was du sagst. Komm, Claire. Wir gehen.«
    »Nein! So lasse ich ihn nicht hier zurück, wenn er denkt, dass ich …«
    Shane machte einen Satz, packte sie an den Schultern und kam mit seinem Gesicht ganz nah an ihres heran. Nah genug, um sie zu küssen, aber das schien er absolut nicht im Sinn zu haben. Es war Shane … aber doch nicht der Shane, den sie kannte. Selbst als er sein Gedächtnis verloren hatte, war immer noch diese Zärtlichkeit da gewesen, diese Selbstbeherrschung … und jetzt war das alles verschwunden.
    Es war, als wäre ein Teil von ihm gestorben. Der beste Teil.
    »Ich werde mich jetzt mal ganz klar ausdrücken«, sagte er. »Ich gehe nicht mit Mädchen, die es mit Vampiren treiben. Wenn er es nicht ist, dann dieser total durchgeknallte, blutsaugende Boss von dir. Also, mach weiter so. Tu das, von dem du genau weißt, dass du es tun willst. Das geht mich nichts mehr an. Wir sind fertig miteinander.«
    Und damit schubste er sie grob weg. Sie prallte gegen einen Stahlpfeiler, sodass ihr durch den unmittelbaren, glühenden Schmerz die Luft wegblieb und Tränen in die Augen schossen.
    Durch die Tränen hindurch sah sie, wie Michael Shane unglaublich schnell und heftig am Arm packte und von ihr wegriss. Aber Shane konnte auch mit Kraft und Schnelligkeit aufwarten, und zwar mit weit mehr als er eigentlich hätte haben sollen, mehr als sie je bei einem Menschen erlebt hatte. Er wirbelte herum, durchbrach Michaels Abwehr und rammte ihm die Faust in den Magen, dann schlug er ihm gegen das Kinn, sodass Michaels Kopf einen Ruck nach hinten machte. Das tat er wieder und wieder, so

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