Bis ich dich finde
Plänen für Gefühl und Verstand. Emma und Jack machten »Hausaufgaben«
auf seinem Bett. Unten, in der Küche, hantierte Lottie. Auf Emmas Frage, was
sein Penis denn so treibe, antwortete Jack wie meistens: »Nicht viel.«
»Laß mal sehen, Zuckerbär.« Er zeigte ihn ihr. In Emmas Seufzer lag
unendlich viel Kummer – aber vielleicht hatte sie auch nur zuviel über Anna und
den Zug nachgedacht. Jack wollte sie nicht immer und immer wieder enttäuschen.
»Manchmal träumt er«, sagte Jack.
»Was träumt er? Wer kommt in den Träumen
vor?«
»Du«, antwortete er. (Dieses Geständnis erschien ihm ungefährlicher
als die Sache mit Miss Wurtz.)
»Und was mache ich in diesen Träumen,
Jack?«
»Es ist hauptsächlich dein Schnurrbart«, gab er zu.
»Du kleiner, perverser Hasenschwanz…«
»Und Miss Wurtz hat nur Unterwäsche an«, platzte er heraus.
»Ich und die Wurtz? Also wirklich,
Jack!«
»Es ist mehr so, daß Miss Wurtz allein ist und deinen Schnurrbart
hat«, gestand Jack. »Und die Unterwäsche.«
»Wessen Unterwäsche?«
Er schlich durch den Flur im ersten Stock in Lotties Zimmer und
kehrte mit der neuesten Ausgabe des Versandhauskatalogs zurück. »Jack, du
Blindgänger! In so was möchte ich nicht mal begraben sein! Ich werde dir
zeigen, was Unterwäsche ist.«
Den Trainings- BH hatte er bereits
gesehen – ihr neuer BH war nur wenig größer. Doch
als Emma ihn ablegte, hatten ihre Brüste mehr Form und Gestalt als zuvor, und
als sie den Slip auszog [236] und vor ihren Faltenrock hielt, war der
Spitzenbesatz am Bund sowohl für Jack als auch für den Kleinen etwas ganz
Neues.
»Er hat sich bewegt«, sagte Emma.
» Was hat sich bewegt?«
»Du weißt schon, was ich meine, Jack.« Sie musterten den Kleinen,
der jetzt nicht mehr so klein war. Emma beugte sich über seinen Penis. »Miss
Wurtz«, sagte sie. »Mach die Augen zu, Jack.« Natürlich gehorchte er. »Caroline
Wurtz«, flüsterte Emma seinem Penis zu. »Ich werde dir richtige Unterwäsche bringen, mein Kleiner.« Selbst mit geschlossenen Augen merkte Jack,
daß dieser Gedanke dem Kleinen gefiel.
»Ich glaube, langsam machen wir
Fortschritte, Jack.«
»Darf ich deinen Zopf aufmachen?«
»Jetzt?«
»Ja.« Sie erlaubte es ihm, ließ aber seinen Penis nicht aus den
Augen. Ihr Haar fiel über seine Hüfte, er spürte es an den Oberschenkeln. »Es
funktioniert, Zuckerbär«, stellte Emma fest. »Du hattest den richtigen
Gedanken.«
»Das Wasser kocht!« rief Lottie von unten.
Emma ignorierte sie. »Nur damit ich weiß, ob ich dich richtig
verstanden habe: Du träumst von der Wurtz mit meinem Schnurrbart und in Lotties
Unterwäsche.«
»Nicht in Lotties Unterwäsche – in der Unterwäsche aus Lotties
Katalog.« (Der Gedanke an Miss Wurtz in Lotties Unterwäsche war wenig verlockend.)
»Und wessen Haar?« fragte Emma.
»Ich glaube, deins. Es ist jedenfalls lang.«
»Gut«, sagte Emma. Er konnte ihr Gesicht nicht sehen, denn ihr
offenes Haar verbarg es vollkommen. »Anscheinend zeichnen sich gewisse
Prioritäten ab.«
» Was zeichnet
sich ab?«
»Du hast offenbar eine Vorliebe für Haar, Süßer. Und die übliche
Vorliebe für ältere Frauen.«
[237] »Aha.« (Nichts an dieser Vorliebe für ältere Frauen, ganz zu
schweigen von seiner Schnurrbart-und-Zopf-Fixierung, erschien Jack auch nur
ansatzweise üblich.)
»Ja, verdammt, jetzt kommen wir wirklich voran!« verkündete Emma und
warf das Haar zurück. Jack hatte einen Ständer, wie er ihn noch nie erlebt
hatte. Wenn sein Kleiner nur ein bißchen größer gewesen wäre, hätte er einen
Schatten bis zum Bauchnabel und dem darin verborgenen Dreck geworfen.
»Du liebe Zeit, Jack – was machst du
jetzt damit?«
Jack war ratlos. »Muß ich was damit machen?«
Emma drückte ihn an ihre nackte Brust; wieder streifte sein
vergrößerter Penis über den kratzigen Wollstoff ihres Rocks. Jack rutschte in
der Umarmung des großen Mädchens ein wenig hin und her, bis der Kleine an Emmas
nacktem Oberschenkel lag und es etwas bequemer hatte. »Ach, Jack«, sagte Emma,
»wie süß. Du bist einfach goldig. Nein, natürlich mußt du nichts damit machen. Aber eines Tages wirst du wissen, was du damit machen willst. Da wirst du staunen.«
Er berührte eine ihrer Brüste mit der Hand, und sie drückte ihn
fester an sich. Das nächste war einzig und allein die Idee des Kleinen. Emma
und Jack saßen nebeneinander auf dem Bett und umarmten einander, und sein Penis
lag noch immer an Emmas Bein.
Weitere Kostenlose Bücher