Bis ich dir verfalle: Erotische Vampirstorys (German Edition)
fühlst du dich?«
Lara hörte in ihren Körper hinein. »Geschwächt und wund. Aber ich glaube, es geht mir gut.«
»Ich hab’s dir vorher gesagt. Ich habe dich gewarnt, dass wir nicht aufhören können.«
»Aber wir haben aufgehört. Du hast innegehalten, obwohl ich bereit war, mein Leben loszulassen. Du bist stärker, als du dachtest.« Sie blickte zu ihm hinüber. Sein Gesicht war gerötet, und obwohl sie seine Reißzähne nicht mehr sehen konnte, erkannte sie in seinen Mundwinkeln Blutspuren. »Wie fühlst du dich? Ich vermute mal, besser als vorhin?«
Jim runzelte die Stirn. »Das ist nicht lustig, Lara! Ich hätte dich fast umgebracht.«
»Ach ja? Dann hätte ich aber ewig gelebt.«
»Ist es das, was du wirklich willst?«
Lara erinnerte sich an die schreckliche Lust, die sie bei ihrem Vampirliebhaber hatte beobachten dürfen. Sie war nicht sicher, ob sie das ertragen könnte, ohne verrückt zu werden. »Ich weiß nicht. Vielleicht nicht. Also, noch nicht.« Er setzte sich zu ihr aufs Bett. Mit einem Finger wischte sie die Blutreste von seinen Lippen. »Aber mit dir zusammen ... Na ja, lass es mich so sagen. Vielleicht musst du nicht länger einsam sein.«
»Bist du verrückt? Ich habe dich gewarnt, dass ich gefährlich bin.«
»Ich bin bereit, das Risiko einzugehen.« Lara streckte die Hand nach seinem Schwanz aus, der noch immer hart war. Sie streichelte ihn. »Zumindest, wenn es das wert ist.«
Jim stöhnte. Lara fragte sich kurz, ob Vampire überhaupt zum Orgasmus kommen konnten. Sie schwor sich, es herauszufinden. »Auf jeden Fall sehen wir uns in Zukunft häufiger, schließlich bist du jetzt ein Teil der Firma.«
»Ich weiß nicht, Lara ...«
»Weißt du, die Verhandlungen sind hiermit abgeschlossen. Ich mache dich zum stellvertretenden Geschäftsführer. Du triffst die künstlerischen Entscheidungen, ich gebe dir, was du willst. Aber ich muss dich haben.« Sie unterstrich diese Worte, indem sie ihn fester umfasste. Jim wimmerte.
»Bitte.«
»Komm her. Du bist noch nicht gekommen, und es erregt mich ja schon, wenn ich dich anschaue.«
Jim setzte sich auf sie und schob seinen Schwanz in ihre empfindliche Muschi, die sich leicht wund anfühlte. Nach so viel Sex, nach der paranormalen Ekstase und ihrer Nahtoderfahrung fühlte er sich noch immer herrlich an.
»Und weil ich dank meiner Erfahrung mit dir einiges gelernt habe, weiß ich genau, was der nächste Trend wird, den Vamp setzt.«
Jim bewegte sich in ihr. Erst langsam, dann wurde er immer schneller. Er lächelte sie an. »Und was genau könnte das sein, Ms. Carter?«
Lara klammerte sich an ihn. Sie kam schon wieder und konnte nicht sprechen, bis das Beben nachließ.
»Vampirsexclubs natürlich!«
Zweite Besetzung
Angela Caperton
Die Strahler tauchten die gemauerte Decke der Gruft in blaues Licht. Der alte Holländer kniete, sein Schatten wurde an die geschwungene Wand geworfen. Er wischte sich über die Stirn, ehe er sich über die lange, hölzerne Kiste beugte. Dann hob er den Arm, der Schatten wirkte auf dem blassblauen Stein riesig und schwarz. In der Hand hielt er einen Hammer. Der Arm fuhr herab, wie ein Baum, der langsam fällt, und der Hammer trieb den hölzernen Pfahl in die Tiefe.
Das Krachen hallte im ganzen Theater wider, während alle Zuschauer die Luft anhielten.
Auf der Seitenbühne stand Mauzy Lyman. Ein Geruch nach feuchter Wolle und Parfüm umgab ihn, und er hörte das Rascheln und Grunzen von draußen, dann das leise Keuchen und kleine Schreie.
Hinter der Bühne schrie Graf Dracula wie ein Ungeheuer mit großen Schmerzen oder ein Mann, der einen Orgasmus hatte. Seine Stimme war selbst im Tod noch befehlend und hallte nach. Sogar in der pantomimischen Absurdität seines Sterbens war er noch majestätisch.
Das Theater bebte vom Applaus der Zuschauer, und die Bühnenmitarbeiter liefen hinter dem gefallenen Vorhang nach vorne, um die Särge beiseitezuschaffen, ehe die Schauspieler noch einmal auf die Bühne traten und sich feiern ließen. Graf Dracula schritt mit steifen Bewegungen auf die Seitenbühne. Er blickte niemanden an und lebte ganz in seiner Rolle – als ob er wirklich ein wandelnder Toter wäre.
Mauzy lockerte seine Krawatte und sah zu, wie der Vorhang fiel.
Also wieder ein Abend, an dem es keine Arbeit für ihn gab. Der Star wurde nie krank. In den vergangenen zwei Monaten war Mauzy die Zweitbesetzung gewesen, aber er hatte bloß bei zwei Nachmittagsvorstellungen einspringen dürfen, als der Ungar
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