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Bis in alle Ewigkeit

Bis in alle Ewigkeit

Titel: Bis in alle Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Daschkowa
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lesen. Da werden genaue Zahlen genannt. Am ältesten wurde Methusalem. 970, glaube ich. Sein Enkel Noah lebte schon weniger lange, nur 950 Jahre.«
    »Unser Parasit hat bestimmt schon damals existiert, vor der Sintflut.«
    Der Professor lachte.
    »Sie meinen, er war da mit im Spiel? Besinnen Sie sich, Fjodor, schreiben Sie keinem Lebewesen, auch wenn es so alt und geheimnisvoll ist wie unser Wurm, die Vollmachten des Schöpfers zu. Hören Sie, ich glaube, da klopft jemand an die Tür.«
    »Ja, es klopft. Michail Wladimirowitsch, möchten Sie nicht einmal sehen, was in Grigoris Gehirn vor sich geht? Was sie dort treiben, unsere geheimnisvollen kleinen Freunde?«
    Agapkin schaute den Professor an und lächelte nachdenklich. Er hatte sich fast beruhigt. Der Spuk war vorbei. Er fühlte sich wieder gesund und stark. Er wollte essen, ins Dampfbad gehen und ordentlich schwitzen, wenn das wieder möglich war. Und er wollte augenblicklich Tanja sehen. Sie war hier, nur zwei Zimmer weiter. Sie stillte ihr Kind. Und ihr Mann besuchte gerade General Brussilow.
    Eine Woche zuvor war eine Granate ins Wohnzimmerfenster des Generals geflogen und hatte Brussilows Bein zerschmettert. Er lag im Lazarett.
    Heute zu Brussilow, morgen zu einer geheimen Offiziersversammlung. Und wer weiß, dann vielleicht an den Don, kämpfen bis zum letzten Blutstropfen.
    »Vorsicht, Fjodor!«, rief der Professor. Agapkin konnte die Hand nicht mehr rechtzeitig aus dem Käfig ziehen. Der Ratz war hochgesprungen und hatte seine Zähne in Fjodors kleinen Finger geschlagen.

Zwanzigstes Kapitel
Sylt 2006
    Das Laboratorium lag nur fünfzehn Gehminuten entfernt am Meer, dort, wo der Strand endete. Ein zweistöckiges weißes Gebäude mit Flachdach, eine Filiale der deutschen Pharmafirma Genzler.
    Pjotr Colt hatte eine beträchtliche Summe in die Entwicklung einer Reihe von Präparaten auf der Basis bestimmter Algen gesteckt, die nur hier vorkamen. Sofja sollte als unabhängige Expertin von Seiten des Investors in die Forschungsgruppe integriert werden. Subow öffnete mit seinem eigenen Schlüssel.
    »Ist niemand hier?«, fragte Sofja erstaunt.
    »Heute ist Sonnabend.«
    »Auch kein Wachschutz?«
    »Wozu? Hier auf der Insel werden nicht einmal die Villen immer abgeschlossen. Das ist einer der friedlichsten Orte in Deutschland, vielleicht sogar in ganz Europa.«
    Das Haus war vor kurzem renoviert worden. Es roch nach Farbe. Viele Räume waren fast leer, bis auf Tische, Stühle und Schränke.
    »Die Ausrüstung ist noch nicht vollständig.«
    »Aber etwas ist schon da?«
    »Ja, natürlich. Im ersten Stock haben letzte Woche deutsche Chemiker die Arbeit aufgenommen.«
    Sie stiegen die Treppe hinauf und betraten einen großen Raum. Darin standen Computer, Reagenzgläser, Büchsen und Kisten. Das breite Fenster ging aufs Meer hinaus.
    »Sehen Sie nur, was für eine herrliche Aussicht«, sagte Subow.
    »Ja.« Sofja nickte, warf aber nicht einmal einen Blick in RichtungFenster. Viel mehr interessierten sie die Reagenzgläser auf dem Tisch, die elektronische Waage und der Schrank mit den Reagenzien.
    »Kommen Sie, Sofja Dmitrijewna, oben sind ein Pausenraum und ein kleiner Wintergarten.«
    »Gehen Sie nur, Iwan Anatoljewitsch, ich muss hier etwas überprüfen.«
    »Wollen Sie etwa jetzt gleich mit der Arbeit anfangen?«
    »Nein. Nicht ganz. Vielleicht gehen Sie schon mal hoch? Oder irgendwo eine rauchen? Verzeihen Sie, ich muss allein sein.« Sie zog die Jacke aus.
    »Ich möchte im Moment nicht rauchen, und oben habe ich eigentlich auch nichts verloren.« Subow zog ebenfalls die Jacke aus. »Ich bin nur Ihretwegen hergekommen. Ich bin ungeduldig, zu erfahren, was Sie hier tun wollen, und darum, verzeihen Sie, bleibe ich hier, wenn Sie erlauben.«
    »Na schön, ich erkläre es Ihnen.« Sie stellte ihre Aktentasche auf einen Stuhl und nahm eine kleine Plastiktüte heraus. Darin lag eine ovale braune Kapsel.
    »Sie möchten eine Analyse durchführen?« Subow lächelte. »Warum so eilig?«
    »Diese Vitamintabletten hat mein Vater genommen. Ich muss wissen, was da drin ist«, sagte Sofja schnell und leise.
    Sie war furchtbar blass, ihre Lippen waren ganz weiß, ihre Hände zitterten.
    »Sofja Dmitrijewna, Sie sind sehr nervös.«
    »Ja. Ich bin nervös. Es gibt heutzutage so viele gefälschte Medikamente, vielleicht hat mein Vater statt Vitaminen irgendeinen Dreck geschluckt?«
    »Da ist was dran. Das würde ich an Ihrer Stelle auch überprüfen wollen. Nahm er dieses

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