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Bis Mittwoch unter der Haube

Bis Mittwoch unter der Haube

Titel: Bis Mittwoch unter der Haube Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Bybee
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Highschool, weil jedes Mädchen jemanden haben will, der mit ihr zum Abschlussball geht. Und einen in meiner College-Zeit.« An diese zweite Beziehung dachte sie mit Grauen zurück. Ihr College-Freund hatte ihr Vertrauen in die Männer nachhaltig geschädigt.
    Irgendetwas musste Blake ihr angesehen haben, denn er stellte keine weiteren Fragen und kam wieder zu ihr.
    »Vielleicht ist das typisch männlich. Aber ich stehe eben gerne auf einer sehr exklusiven Liste.«
    Die Gedanken ans College, an die Irrungen und Wirrungen, die schmerzhaften Erfahrungen, waren schwer wieder abzuschütteln. Sam rang sich ein Lächeln ab und sagte flapsig: »Aber mit dem eigenen Mann zu schlafen, ist doch in Ordnung, oder?«
    Blakes Augen verengten sich. »Touché.«
    Er wandte sich ab und Samantha hatte plötzlich das Gefühl, dass sich zwischen ihnen eine Kluft aufgetan hatte. »Blake?«
    »Ja?«
    »Ich finde es schön zu wissen, dass ich hier im Haus die Einzige bin.«
    Das Schweigen zwischen ihnen dehnte sich aus. Sie starrten einander wortlos an. Als Blake sich wieder seinen Reisevorbereitungen zuwandte, beschäftigte Samantha sich mit ihren.

Acht
    D ie Annehmlichkeiten eines Privatjets ließen sich mit einer Frau zusammen noch besser genießen. Nachdem sie einander hoch über den Wolken geliebt und dann ein paar Stunden geschlafen hatten, hätten sie eigentlich ausgeruht und entspannt an ihrem Ziel ankommen müssen. Doch Samantha war nicht wirklich wohl in ihrer Haut. Blake spürte es und gab sich alle Mühe, sie aufzuheitern.
    Er hatte eine Nacht in einem Hotel in Flugplatznähe gebucht und wollte erst am nächsten Tag mit Samantha nach Albany fahren. Aber er hatte die Rechnung ohne seine Familie gemacht.
    Bei der Landung am frühen Morgen war es auf Samanthas und Blakes innerer Uhr spätabends. An Samanthas ineinanderverschlungenen Händen erkannte Blake, wie angespannt sie war. Auf dem Weg aus dem Flugzeug legte er ihr den Arm um die Schultern. Samantha trug bequeme alte Jeans und ein langärmeliges Shirt. Das hatte Blake ihr vorgeschlagen. »Für den Fahrer musst du dich nicht extra stylen«, hatte er gesagt und ihr versichert, sie würden Zeit haben zu schlafen, zu duschen und sich zurechtzumachen, bevor sie irgendwelche wichtigen Leute trafen.
    Doch kaum hatte der bestellte Wagen neben dem Jet angehalten, öffnete sich die Hecktür. Ein Fuß in einem hochhackigen Schuh kam zum Vorschein und klackte auf den Asphalt. Blakes Mutter. Überraschung!
    »Du hast doch gesagt, es würde niemand am Flugplatz sein«, zischte Samantha zwischen den Zähnen hindurch.
    »Davon bin ich auch ausgegangen.«
    Die Frau, die sich aus dem Rücksitz der Limousine schälte, war auf den ersten Blick als Blakes Mutter zu erkennen. Der Fahrer hielt einen Schirm über sie, damit die Regentropfen nicht das Kunstwerk eines Friseurs ruinierten, in dem sicher viel Arbeit steckte.
    Trotz ihrer traurigen Ehe konnte man Linda Harrison leicht für zehn Jahre jünger halten, als sie es war. Blake wusste, dass der lange graue Mantel eine edle Bluse und einen schmal geschnittenen Rock verdeckte. Seine Mutter kleidete sich immer sehr akkurat. Und obwohl kein Sonnenstrahl durch die dicke Wolkendecke drang, verbarg sie ihre Augen und ihre Gefühle hinter einer großen Sonnenbrille.
    »Und wer ist das?«
    Blake schluckte. Wenn er inzwischen eines über seine Frau wusste, dann wie leicht sie manchmal zu verunsichern war. Samantha konnte recht forsch sein, hatte aber stets auch den Wunsch, akzeptiert zu werden.
    Der Vorschlag, sie solle anstatt des seidenen Hosenanzugs, doch lieber bequeme Kleidung tragen, würde ihm zweifellos noch leidtun.
    »Meine Mutter.«
    Sam blieb stehen, aber Blakes Hand in ihrem Rücken dirigierte sie weiter.
    »Aber …«
    »Mom?« Blake ließ Samantha kurz los und küsste seine Mutter auf die Wangen. »Eigentlich haben wir nicht mit dir gerechnet.« Er gab sich wenig Mühe, sein Missfallen zu verbergen.
    »Ich musste dich und deine Braut doch willkommen heißen.«
    Blake schob Samantha vor sich. »Samantha – meine Mutter Linda. Mom, ich möchte dir gerne Samantha vorstellen. Meine Frau.«
    Seine Mutter verzog die Lippen zu einem Lächeln. »Sehr erfreut.« Sie streckte Samantha die Hand hin.
    »Ich habe schon viel von Ihnen gehört.«
    »Ach, tatsächlich? Und ich noch fast gar nichts von Ihnen.«
    Blake spürte, wie Samantha immer steifer wurde, und trat schnell zwischen die beiden Frauen. »Das wird sich nun sehr schnell ändern«, sagte

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