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Bis zum bitteren Ende

Bis zum bitteren Ende

Titel: Bis zum bitteren Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jak Koke
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Explosion entfernt worden. Ryan hatte seinen telekinetischen Stoß benutzt, um Burnout zum Abdrücken des Colt Manhunter zu bewegen, wodurch eine Sauerstoffexplosion ausgelöst worden war.
    Wunderbarerweise hatten sie beide überlebt.
    Jetzt wehte der Morgenwind kühl durch die skelettartigen Marmorbäume des zerstörten Arboretums und brachte den Geruch nach Kirschblüten und Azaleen aus den Gärten des Anwesens mit sich. Dunkelzahns Besitz umschloß eine der beeindruckendsten Gegenden im ganzen Washingtoner Sprawl. Gleichwohl konnte Ryan immer noch den stechenden Gestank verbrannter Leichen unter dem Blütenduft riechen. Den Gestank des Todes infolge der Unruhen im Anschluß an die Ermordung Dunkelzahns vor zwei Wochen.
    Ryan tanzte die Bewegungen des Lautlosen Wegs, den Pfad des Ki -Adepten, den Dunkelzahn ihn vor Jahren gelehrt hatte, konzentrierte sich auf die absichtlich langsamen Bewegungen seines Körpers. Dabei suchte er in seinem Inneren mit seiner Magie, bis er sein innerstes Wesen gefunden hatte, den soliden Fels, der seine Essenz war, die Quelle all seiner Kraft.
    Ryans Kraft wuchs aus seinem innersten Kern, dehnte sich aus, bis sie das Drachenherz in dem Beutel an seiner Hüfte berührte. Er spürte die immense Macht des Gegenstands, die von ihm ausstrahlte wie weißglühendes Sonnenlicht. Er konnte das Drachenherz an seinem Bauch spüren, als sei es eine Kugel aus geschmolzener Lava, aber er zapfte die Kraft nicht an. Er hatte beschlossen, sie nur dann zu benutzen, wenn es absolut notwendig war.
    Beim Kontakt mit der Kraft des Drachenherzens überfluteten ihn wieder die Bilder seines Alptraums...
    Im Traum steht er auf einem zerklüfteten Felsplateau, in einer rauhen, windumtosten Einöde, die in ein so grelles, strahlendes Licht getaucht ist, daß er es nicht ertragen kann hineinzuschauen.
    Das Licht singt ihm etwas vor, bittet ihn, zu ihm zu kommen. Ihm zu helfen. Und er kann nur daran den ken, das Licht zufriedenzustellen. Er will die grandiose Stimme schützen, die wie ein Chor von Engeln singt.
    Als er den Keil aus Dunkelheit erblickt, der auf dem Plateau wächst, ein Makel, der das Licht zurückdrängt, versucht er, sich zu bewegen. Er versucht, zu dem Licht zu laufen. Er kann es beschützen. Er kann helfen.
    Er stellt fest, daß er sich nicht bewegen kann. Eine unsichtbare Membrane umgibt ihn wie durchsichtiges Latex und hindert ihn daran, ins Licht zu treten. Die Membrane dehnt sich und gibt nach, wenn er sich dagegenstemmt, aber sie reißt nicht, und je mehr er seine Bemühungen verstärkt, desto mehr verstrickt er sich darin und ringt nach Atem.
    Plötzlich verstummt der Gesang, und das Licht verblaßt. Ryan hat versagt, und große Trauer überkommt ihn, während er den Atem anhält und die Frau beobachtet, die gesungen hat. Sie fällt unter dem Ansturm der Dunkelheit, und die Kehle wird ihr herausgerissen. Dann das Herz. Und die Augen. Bis sie buchstäblich zerfetzt ist und das Licht, das sie ausgestrahlt hat, von dem schwärzlichen Blut zugedeckt wird.
    Der Traum sickerte aus Ryans Bewußtsein, und er fing wieder an zu atmen. Er wußte jetzt, was der Traum zu bedeuten hatte, wenigstens ein Teil davon. Der Ort war eine Manazacke im Astralraum, ein Punkt, wo die Welt einer Ebene am nächsten war, auf der furchtbare Kreaturen existierten. Dunkelzahn hatte diese Kreaturen in seiner Botschaft an Ryan Den Feind genannt.
    Das Licht war Thayla. Sie schützte den Ort vor jenen, die Magie einsetzen wollten, um die Brücke zur Ebene Des Feindes zu vollenden, so daß die Kreaturen herüberwechseln und die Welt zerstören konnten. Doch Thaylas Lied war kein unüberwindliches Hin dernis, und vielleicht verriet der Traum Ryan, daß bereits ein Durchbruch stattgefunden hatte.
    Vielleicht ist es auch Paranoia und hat nichts zu bedeuten.
    Dunkelzahn hatte Ryan die Anweisung gegeben, das Drachenherz zu Thayla zu bringen. Sie wußte, wie man es einzusetzen hatte, um die Dunkelheit aufzuhalten. Wenn er ihr das Herz nicht bald brachte, würde es zu spät sein, den Krieg noch aufzuhalten.
    In den Ruinen von Dunkelzahns Arboretum sammelte Ryan Mana, während er sich bewegte und den Bewegungsmustern des Lautlosen Wegs folgte.
    Magie baute sich in ihm auf, und er erinnerte sich an seinen Auftrag - wie er ihm von einem Botengeist überbracht worden war, den Dunkelzahn instruiert hatte. Der Bote war aus der glänzenden Silberstatue einer kleinen Dracoform tief in der Drachenhöhle getreten.
    »Ich habe dir von den

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