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Bis zum bitteren Ende

Bis zum bitteren Ende

Titel: Bis zum bitteren Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jak Koke
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kommen?«
    »Wir reisen astral«, entschied Harlekin. Dann wandte er sich an Aina. »Begleitest du mich? Dein Wissen in diesen Dingen übersteigt sogar meines bei weitem.«
    »Ich komme mit dir, Caimbeul«, sagte Aina, obwohl ihre Stimme ihre Erschöpfung verriet. »Wir werden wieder einmal gemeinsam kämpfen.«
    Foster stand auf. »Ich komme mit euch.«
    »Ich werde dich nicht daran hindern«, sagte Harlekin. »Aber mir wäre es lieber, wenn du bei Miss Daviar bleiben würdest. Wache über uns. Wenn wir versagen, brauchen wir wahrscheinlich Hilfe.«
    Foster konnte ihre Enttäuschung nicht verhehlen, erwiderte jedoch nichts.
    Harlekin lachte. »Außerdem würde es mir ganz und gar nicht gefallen, mich vor deinem Vater rechtfertigen zu müssen, falls dir irgend etwas zustieße.«
    Foster sank wieder auf ihren Sessel. Ihre Miene verriet Resignation.
    Als Nadja den Blick wieder auf Harlekin und Aina richtete, waren sie geistig bereits nicht mehr anwesend. Ihre Körper, die Seite an Seite saßen, sahen entspannt und zufrieden aus. Mehr wie zwei Leute vor dem Trid denn wie magische Krieger auf einer Mission, um die Sechste Welt vor dem Ansturm des Bösen zu retten.

33
     
    Dichte Schwaden aus grauem Rauch trieben in den Flur, während Ryan sich ein Bild von ihrer Situation machte. Er setzte seine Verstohlenheitsmagie ein, um verborgen zu bleiben, und machte sich in Sekundenbruchteilen ein Bild von der Opposition. Seine magisch geschärften Sinne verrieten ihm alle Einzelheiten.
    Er sah die Wärmeumrisse der Wachen, die vorsichtig und in Erwartung einer Konfrontation um die Ecke bogen. Er hörte ihre geflüsterten Kommandos, während die Vorhut in den Flur tauchte und einander überlappende Schußfelder aufbaute. Sie trugen militärische Gefechtspanzer mit integrierten Helmen, die mit Infrarotsichtgeräten und Lichtverstärkern bestückt waren.
    Ryan spürte sogar das Hämmern ihres Herzschlags. Ein leichter Druckrhythmus in ihren Rüstungen. All diese Einzelheiten registrierte er in einem Sekundenbruchteil.
    Ich darf nicht zulassen, daß sie uns in diesem Raum in die Enge treiben, dachte er. Wir würden nie wieder herauskommen... Die Wände des Flurs bestanden aus glattem, verputztem Stein. Keine Deckung. Es werden noch sehr viele Leute sterben, bevor das hier vorbei ist.
    Ryan schaute rasch in die Richtung, aus der sie gekommen waren. Keine Wachen, keine subtilen Anzeichen dafür, daß irgend etwas unterwegs war, um ihnen den Weg zu versperren. »Jane«, flüsterte er in sein Kehlkopfmikrofon, »gibt es noch einen anderen Weg, der hier raus führt?«
    »Ja, Quecksilber, aber er führt zum Haupteingang.«
    »Wir nehmen ihn. Axler, Grind, es geht los!« Ryan zog seine MGL-6 und schoß eine Blitzgranate in den Flur.
    Die kleine Kugel landete mitten in der Gruppe der Wachen, die gerade um die Ecke bog, während Burnout neben Ryan auftauchte. Der dritte Arm des Cyberzombies löste sich aus seinem Fach in Burnouts Rücken und hob sich wie ein Chromstachel über seinen Kopf. Am Ende des Arms war ein schweres Maschinengewehr vom Typ M107 mit drehbarem Lauf angebracht.
    »Es kann losgehen, Ryan«, sagte Burnout.
    Ein gleißender Blitz erhellte den dunklen Gang, ein blendendes Licht, das die Lichtverstärker ihrer Gegner überladen und sie veranlassen würde, alle gleichzeitig zu blinzeln.
    In genau diesem Augenblick landete Ryan seinen telekinetischen Schlag, indem er seine Kraft durch das Drachenherz verstärkte. Er öffnete die Arme und entließ die Energie wie eine Flutwelle - eine Woge magischer Kraft, die gegen die anstürmenden Wachen prallte.
    Die Woge hob sie hoch und schleuderte sie wie Strohpuppen gegen die nächste Wand.
    »Jetzt!« rief Ryan. »Los, los, los!«
    Axler war als erste um die Ecke und huschte durch den Gang, weg von den benommenen Wachen. Talon und Grind folgten ihr dichtauf. Wegen der Unsichtbarkeitsmagie waren sie kaum zu sehen. Natürlich verbarg sie die Magie nicht vor Infrarotscannern.
    Burnout schoß geschmeidig und fast so schnell wie Ryan in den Gang. Doch der Cyberzombie folgte nicht Axler und den anderen. Er stürmte auf die am Boden liegenden Wachen los. Der Lauf seines M107 jaulte, während er das Magazin mit panzerbrechenden Kugeln in die Leiber der benommen daliegenden sechs Wachen spie.
    »Geh«, sagte er zu Ryan. »Ich bleibe direkt hinter dir.«
    Axler und die übrigen waren in der anderen Richtung hinter der nächsten Ecke verschwunden. Ryan folgte ihnen rasch, und Burnout war direkt

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