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Bis zum bitteren Ende

Bis zum bitteren Ende

Titel: Bis zum bitteren Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jak Koke
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Jaguargarde ist gerade im Treppenhaus, vielleicht fünfzig oder sechzig Mann. Über die Treppe kommt ihr auf keinen Fall nach draußen. Aber wenn ihr es schafft, an ihnen vorbeizukommen, seid ihr fast am Haupteingang.«
    Dhins schroffe Stimme mischte sich ein. »Ich kann euch helfen, wenn ihr dort ankommt. Meine Wandjina ist ganz scharf auf einen Einsatz.«
    »Ich hoffe, du bekommst deine Chance, Chummer.«
    Janes Tonfall war ganz geschäftsmäßig. »Der Stromausfall bedeutet, daß die Überwachungskameras tot sind. Sie werden nicht sehen, wie ihr in den Fahrstuhlschacht steigt.«
    Ryan sah im Spiegel, daß die Orkfrau zur Tür marschierte und einen Blick auf den Flur warf. Sie war Ryan so nahe, daß er ihren schlechten Atem riechen konnte. Aber sie sah ihn nicht. Seine Magie war wie ein schützender Vorhang. Ob sie Axler und die anderen bemerkt hatte, wußte Ryan nicht.
    Ihre Augen weiteten sich, als ihr Blick auf Burnout fiel, der direkt vor ihr stand, während sein perfekt proportionierter Kopf sarkastisch lächelte.
    Mit einem raschen, präzisen Stoß versenkte Ryan einen Betäubungspfeil in ihrem Nacken. Sekunden später bewirkte die Droge, daß sie bewußtlos zu Boden sank. Ryan fing ihre Waffe auf, als sie fiel. »Axler?«
    Auf sein Stichwort bestrich Axler den Raum mit ihrer Ares Supersquirt.
    Die beiden anderen Wachen sanken ebenfalls zu Boden.
    »Burnout«, sagte Ryan. »Kannst du dich unsichtbar machen?«
    »Das ist Lethes Fachgebiet.«
    Tut mir leid, ich habe die Auswirkungen des Bannzaubers immer noch nicht ganz abgeschüttelt.
    »Dann reiß dich zusammen, Geist, bevor du uns alle geekst.«
    Bin schon dabei, kam Lethes Antwort.
    Ryan sah mit gelinder Überraschung, wie Burnout verschwand und nicht mehr als ein Hitzeflimmern zurückblieb. »So ist es schon besser«, sagte er. »Kannst du jetzt auch noch die Fahrstuhltüren öffnen?«
    Der unsichtbare Cyberzombie ging zu den Metalltüren und schob sie zur Seite, als öffne er einen Vorhang.
    »Laßt uns die Wachen in den Schacht schaffen«, sagte Ryan. Der Fahrstuhlschacht war dunkel und eckig, und die Kabine wurde mittels eines Hydrauliksystems anstelle eines Kabels befördert. In der Mitte des Schachts glänzte eine silberne Stange im düsteren Licht der Notbeleuchtung, die unten in der Pumpvorrichtung verankert war und die Fahrstuhlkabine hielt.
    Sie warfen die drei Wachen in die Öffnung. Sie fie len drei Meter tief bis zum Grund des Schachts. Dies war die tiefste Etage, und Ryan sah, daß eine Wartungsleiter mit abgerundeten Sprossen neben der Tür hinauf in die Dunkelheit führte.
    »Ich habe die Kontrolle über den Fahrstuhl übernommen und ihn auf Notstrom geschaltet«, meldete sich Jane. »Ich halte ihn in der Etage über euch an. Aber ihr müßt euch beeilen. Ich weiß nicht, wie lange ich die Kontrolle behalte.«
    Ryan schaute nach oben und sah, wie sich die Kabine wie ein riesiger Maschinengeist herabsenkte. Sie hielt etwa vier Meter über ihnen an, und Ryan suchte den Unterboden nach Haltemöglichkeiten ab.
    Der Boden bestand aus glattem rostfreiem Stahl, der matt glänzte. An den Rändern der Kabine ragte eine Metallkante etwa zehn Zentimeter über den Boden hinaus nach unten. Ob die Kante sie alle halten würde, konnte Ryan nicht sagen.
    Aus dem Flur hinter ihnen drangen Geräusche. »Also gut, alle in den Schacht«, befahl Ryan. »Wir bekommen gleich Gesellschaft.«
    Axler kletterte geschmeidig die Leiter empor, hielt sich an der Metallkante fest und schwang sich über den Schacht. Grind folgte ihr mit Talon dichtauf.
    Ryan zog ein paar Rauchgranaten und ließ sie im Flur detonieren. Er konnte das Team hören, das sie verfolgte. Es war nahe, rückte aber sehr vorsichtig vor. Granaten hatten diese Wirkung. Aus der anderen Richtung konnte Ryan jedoch die raschen Schritte anderer Wachen hören. Diese näherten sich sehr viel schneller.
    Vielleicht halten beide die jeweils andere Gruppe in dem Rauch für uns.
    Ryan wandte sich rasch ab, schwang sich in den Schacht und erklomm die Leiter. Er schloß sich den anderen an, deren Füße über der Dunkelheit baumel ten und die aussahen wie Fleisch, das zum Räuchern aufgehängt worden war.
    Automatische Waffen knatterten im Flur, und Ryan hörte Rufe und Schreie. Sie erschießen sich gegenseitig.
    Burnout kam zuletzt. Der Illusionsmagie gelang es nicht, seine riesige Silhouette zu verbergen, als sei er ein prismatischer Robot. Etwas war mit dem Cyberzombie geschehen, das war Ryan klar. Sein ganzes

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